Stern (Heraldik)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Stern ist als gemeine Figur im Wappenwesen (Heraldik) verbreitet. Er wird allein stehend im Wappenschild oder einem Wappenfeld abgebildet oder als stark vereinfachtes Sternbild (Kreuz des Südens) verwendet. In der Regel werden Sterne in der 2-1 oder 1-2-1 Stellung gezeigt, das heißt über 1 Stern sind noch 2 symmetrisch angeordnet. Die letztere Stellung ergibt eine Raute und wird auch als solche blasoniert. Der Stern ist häufig sechsstrahlig. Abweichungen sind aus der italienischen und französischen Heraldik bekannt. Die englischen Wappen schließen sich da nicht aus. Die Zahl der Strahlen reicht bis acht, Sterne mit fünf Strahlen sind häufig. Beliebt ist die Facettenausführung der Strahlen, da diese dann mehrfarbig tingiert werden können.
Im Sternenbanner der amerikanischen Flagge ist der Stern Symbol für die Anzahl der Einzelstaaten.
Auch in anderen Fahnen und Staatswappen wird der Stern gern verwendet. Eine Besonderheit ist der Schweifstern oder Komet. Hier ist die Richtung des Schweifes von besonderer Bedeutung. Zeigt der Schweif nach unten ist es ein steigender, andernfalls ein fallender Komet.
Berühren die Spitzen des Sterns den Wappenrand, so wird aus der gemeinen Figur eine Schildteilung besonderer Art. Hierzu ist ein vierstrahliger Stern notwendig. Diese Teilung wird Sternkreuz genannt. Es handelt sich aber nicht um ein Kreuz im eigentlichen Sinn.
Beispiele für Sternwappen sind das Wappen der Fürsten von Waldeck, das Stadtwappen Sternberg oder das der Adelsfamilie gleichen Namens in Böhmen.
Viele sowjetische Städte haben einen goldenen Stern im Wappen. Dieser ist nach dem 2. Weltkrieg für Heldenstädte verliehen worden. Es sind Moskau, Leningrad, Kiew, Wolgograd, Odessa, Kertsch, Noworossisk, Minsk, Tula, Woronesh, Murmansk, Festung Brest. (Angaben in Zeitterminologie)
Der Davidstern gehört zu den wenigen Sternen mit einem festen Namen. Er ist ein sechs-zackiger Stern und wird auch Hexalpha genannt. Der Stern ist in der Fahne und im Wappen von Israel dargestellt.