St. John’s (Neufundland)

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St. John’s

Wappen	Lage
	Lage von St. John’s auf Neufundland
Wahlspruch: Avancez („Geht vorwärts“)
Basisdaten
Provinz:	Neufundland und Labrador
Höhe:	0–147 m ü. NN
Fläche:	446,04 km²
Einwohner: - Metropolregion:	100.646 (2006) 181.113 (2006)
Bevölkerungsdichte:	226 Einwohner/km²
Gründung:	1583
Postleitzahl:	A1A – A1H
Zeitzone:	Newfoundland Time (UTC-3.30)
Website:	www.stjohns.ca
Politik
Bürgermeister:	Andy Wells

Typische Häuserzeile in St. John’s

Der Cabot Tower auf Signal Hill

Klimadiagramm von St. John’s

St. John’s, die City of Legends, ist eine Stadt auf Neufundland in Kanada. St. John’s ist die Provinzhauptstadt der kanadischen Provinz Neufundland und Labrador und zählt rund 100.000 Einwohner. Sie liegt an der Südostküste der Insel Neufundland auf der Halbinsel Avalon. In St. John’s beginnt der Trans Canada Highway No. 1, der quer durch Kanada bis an die Westküste führt. Die Stadt liegt an einem durch vorgelagerte Berge gut geschützten Naturhafen, in dem im Sommer viele Kreuzfahrtschiffe Station machen. Ein Wahrzeichen der Stadt ist der Cabot Tower, der fast von jedem Punkt der Stadt auf dem Signal Hill zu sehen ist.

[Bearbeiten] Geschichte

Der unter englischer Flagge segelnde venezianische Navigator Giovanni Caboto war der erste Europäer seit den Wikingern, der nachweislich nordamerikanisches Festland erreichte. Er nannte das Land Terra de prima vista, oder englisch: New Founde Lande. Daneben gibt es Berichte über den portugiesischen Seefahrer João Vaz Corte-Real, der mit einer portugiesisch-dänischen Expedition bereits 1473 Neufundland erreicht haben soll. Er nannte es Terra (Nova) do Bacalhau.
St. John’s wird am 24. Juni 1497 von John Cabot (Giovanni Caboto) entdeckt und nach Johannes dem Täufer benannt.
Durch die Inbesitznahme der gesamten Region für die englische Krone durch Sir Humphrey Gilbert am 5. August 1583 wurde St. John’s zur ältesten Britischen Kolonie. Die Siedlung wechselte einige Male zwischen England und Frankreich, bis sie 1762 fest in englische Hand überging und als Flottenstützpunkt sowohl im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg, als auch im Britisch-Amerikanischen Krieg von 1812.
Viele der frühen Siedler kamen aus dem Südosten Irlands, hauptsächlich aus Waterford, Wexford und Kilkenny. Dies könnte auch die Ähnlichkeit zwischen den Dialekten Neufundlands und der vorgenannten Region Irlands erklären.
Mit der Feuersbrunst vom 8. Juli 1892 erlebte St. John’s die bis heute schlimmste Katastrophe, die seither als das Große Feuer von 1892 bezeichnet wird. Am 21. Dezember 1992 brach in derselben Gegend ein Feuer aus, wodurch mehr als ein Dutzend Geschäfte sowie die Häuser von Hunderten von Einwohnern vernichtet wurden.
Guglielmo Marconi empfängt am 12. Dezember 1901 die erste transatlantische Funkübertragung.
Am 14. Juni 1919 starteten John Alcock und Arthur Whitten Brown von St. John’s aus zum ersten erfolgreichen Nonstop-Flug über den Atlantik.
Während des Zweiten Weltkriegs diente der Hafen der Kriegsmarine Großbritanniens sowie der Royal Canadian Navy zum Schutz von Konvois. Gleichzeitig befand sich dort Ford Pepperrell, ein großer Stützpunkt der United States Army.

[Bearbeiten] Daten und Fakten

Der größte Teil der Bevölkerung stammt aus England und Irland.
Der in St. John’s gesprochene Akzent hat eine starke Ähnlichkeit zu dem in Waterford, Irland.
St. John’s ist der Sitz des römisch-katholischen Erzbischofs von St. John’s und des anglikanischen Bischofs von Ost-Neufundland und Labrador.