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Städtereise – Wikipedia

Städtereise

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Bei einer Städtereise steht im Gegensatz zu anderen Reisen die mehr oder weniger intensive Erkundung einer Stadt und ihres Angebotes an Kultur, Unterhaltung, Architektur, Veranstaltungen, Gastronomie und Einkaufsmöglichkeiten im Vordergrund, - oder die Reise wird zu beruflichen Zwecken bzw. Bildungszwecken (Geschäftsreisen, Kongressreisen) unternommen.

Eine solche Reise kann als Pauschalreise oder als Individualreise geplant und mit einem beliebigen Verkehrsmittel durchgeführt werden. Flug-, Bahn- und Busreisen können bei Reiseveranstaltern, in Reisebüros oder bei Omnibusunternehmern gebucht werden. Zusätzliche Leistungen wie Besichtigungsprogramme können gegen einen Aufpreis sowohl von Gruppen, als auch von Einzelpersonen, Paaren, Familien usw. in Anspruch genommen werden. Allerdings steigt der Preis infolge der Tatsache, dass der Arbeitsaufwand und die entsprechenden Kosten des Anbieters, die für wenige Teilnehmer ebenso hoch anzusetzen sind wie für eine größere Gruppe, auf die Anzahl der Reisenden umgelegt werden.

Im Angebot spezieller Programme und Unterkünfte - wie beispielsweise der Übernachtung in einem Palazzo in Venedig oder einem Herrenhaus bei Dublin -, die sich steigender Beliebtheit erfreuen, sehen Reiseanbieter einen neuen Trend und Erfolgschancen für den Städtetourismus, der generell ständig steigende Kundenzahlen verbucht. Das Potential an Abwechslungsreichtum einer Städte-, Kurz- oder Kulturreise wird von den meisten Reisenden höher eingestuft als das ihres jährlichen Langzeiturlaubes (wenn sie einen nehmen).

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Entwicklung

Städtereisen haben eine lange historische Tradition. Städte waren Ziel vieler Pilgerreisen. Die Grand Tour junger Adeliger hatte oft Städte als Ziel. Geschäfts-, Kongress- und Politikerreisen führten seit jeher meist dorthin (Beispiele: Konzil von Trient, Reichstage, Leipziger Messe, Wiener Kongress). Insgesamt ist die Entwicklung des Tourismus als Massenbewegung jedoch nicht an die kulturellen Besonderheiten von Städten gebunden. Vielmehr ging der frühe Massentourismus mit der Flucht aus Städten einher. Von der Tourismusforschung wurden Städtereisen und der Städtetourismus lange Zeit als selbstverständlich betrachtet und nicht weiter berücksichtigt. Erst in den 1980er Jahren begann auch die Tourismuswissenschaft, sich mit Städtereisen zu befassen.

Städte als Reiseziele unterscheiden sich strukturell von Reisezielen am Meer oder im ländlichem Raum. In Städten ist die Differenz zwischen Reisenden und Bereisten als Zielgruppen für Angebote und Aktivitäten viel geringer als in ländlichen Destinationen oder in Resorts. Besondere Attraktionen sind oft gleichermaßen für beide Gruppen interessant. Je größer die Stadt ist, desto weniger wird man hier zwischen Besucher und Einwohner unterscheiden können. Kultur-, Gastronomie- und Unterhaltungsbetriebe sind in Städten selten direkt oder gar ausschließlich auf touristisches Publikum ausgerichtet, ähnliches gilt für städtische Frei- und Erholungsräume wie Parkanlagen, Vergnügungsparks, Zoos etc. Durch diese enge Verbindung und die gemeinsame Nutzung von Infrastruktur sind viele Fragestellungen, welche den städtischen Tourismus betreffen, Bestandteil der städtischen Politik und werden nicht vordergründig als touristische Fragestellungen behandelt.

Das wichtigste Motiv für Städtereisen ist der Wunsch, einen einzigartigen und interessanten Platz zu besuchen. Eine besondere Stellung nehmen dabei auf Grund ihres Prestiges kulturelle und gesellschaftliche Attraktionen ein. Schon für die jungen Adeligen, die im Rahmen der Grand Tour Europa bereisten, waren beispielsweise die Kulturgüter der italienischen Renaissancestädte bedeutende Ziele. Und auch heute ist die Begegnung mit traditioneller und moderner Kultur ein Motor für städtische Tourismusentwicklung. Kultur- und Veranstaltungsangebote sind die wichtigsten Attraktionen von Städten: Ein stimmiges und besonderes Stadtbild, bedeutende Museen oder Monumente, Märkte, Kaffehäuser, besondere Lokale, Musik oder Theaterangebote zählen hierzu. Städte werden aufgrund ihrer Atmosphäre, ihres „Flairs“, besucht. Sie sind Orte der kulturellen Akkumulation und die kulturellen Attraktionen und Aktivitäten konzentrieren sich üblicherweise in ihren Zentren. Zunehmend werden jedoch auch andere Angebote zu wichtigen Faktoren für Städtereisen - wie beispielsweise Events und Einkaufsmöglichkeiten.

[Bearbeiten] Gegenwart

Städtereisen haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Für europäische Städte wurde für die Jahre 1995 bis 2005 ein jährliches durchschnittliches Wachstum von 3 % berechnet. Die sechs wichtigsten europäischen Reiseziele sind: London (2006: 126 Mio. Nächtigungen), Paris (35,5 Mio.), Rom (28,2 Mio.), Dublin (23,0 Mio.), Berlin (15,9 Mio.) und Barcelona (14,8 Mio.)[1]. Die veröffentlichten Nächtigungszahlen umfassen zumeist nicht - wohl aber in London und Dublin - Besuche bei Freunden und Verwandten (VFRs = Visits of Friends and Relatives), die in Städten weitaus häufiger anfallen als in ländlichen Tourismusorten.[2]

Es konnte ein eindeutiger Zusammenhang mit der Entwicklung des Streckennetzes der Billigfluggesellschaften (Low Cost Carriers) festgestellt werden. Mitte der 1990er Jahre stiegen die Übernachtungszahlen auf der iberischen Halbinsel, während sich gegenwärtig eine stärke Orientierung nach Osteuropa andeutet. Für die Zukunft wird mit einem verstärktem Reiseaufkommen in außereuropäischen Ländern gerechnet (nordafrikanische Mittelmeerküste, US-amerikanische Ostküste). [3]

Neben dem Angebot der Billigfluglinien sind die zunehmende Flexibilisierung der Arbeitszeit (Trend zu Kurzurlauben) und der steigende Anteil an kinderlosen und Singlehaushalten Gründe für das Wachstum von Städtereisen. In den letzten Jahren betreiben Städte zunehmend Marketing und/oder richten sich an Events und Großveranstaltungen aus, um ihre Attraktivität zu erhöhen.

[Bearbeiten] Packages

Pauschal angebotene Städtereisen für Einzelpersonen bzw. Gruppen untergliedern sich, je nach dem angesprochenen Reisepublikum, unter anderem in spezifische Klassen- und Jugendreisen, Studien- und Bildungsreisen, Seniorenreisen und Eventreisen. Haupteigenschaft und Vorteil einer solchen Reise ist es, dass zumindest An- und Abreise sowie Unterkunft, oft auch Programmpunkte wie Stadtrundfahrten, Stadtwanderungen, Museums- oder Schlossführungen, Theater- oder Konzertbesuche und Ausflüge zu einem Gesamtpreis angeboten werden. Der Reiseveranstalter kann hier durch Leistungseinkauf en gros oft sehr günstige Eckpreise (xxxxstadt schon ab 99 Euro) anbieten. Die Bedeutung von Packages (Pauschalarragements) ist je nach Entfernung zwischen Heimatort des Gastes und Reiseziel oft sehr unterschiedlich, generell aber auf Grund zunehmender Direktbuchungen im Internet leicht rückläufig.

[Bearbeiten] Individuelle Städtereisen

Vorteil einer individuellen Städtereise ist, dass der Reisende keinem vorgegebenen Programm folgt, sondern das Besichtigungsprogramm (wenn er eines haben will), den Reiseablauf und seinen Rhythmus weitgehend selbst bestimmt. Viele Reisende informieren sich vor Reiseantritt im Internet über ihr Reiseziel, vor allem, wenn sie eine Stadt zum ersten Mal besuchen. Beliebte Informationsquellen sind dabei sowohl gedruckte Reiseführer als auch die sogenannten Audio City Guides ( Audiostadtführer ), bei denen die Sehenswürdigkeiten in Form von Audio-Clips per MP3-Player beschrieben werden. Wichtigster Entscheidungsimpuls für eine bestimmte Stadt ist aber, wie sich aus Gästebefragungen ergibt, nach wie vor die Mundpropaganda (Freunde oder Verwandte haben mir gesagt, dass es dort sehr schön ist).

Derzeit lässt sich ein steigender Trend zu individuellen Städtereisen beobachten, der unter anderem auf das steigende Angebot von Online-Reisehops, die verstärkte Inanspruchnahme von Lastminute- und Online-Tickets und die Webpräsenz zahlreicher Hotels, Hotelreservierungszentralen und elektronischer Kartenbüros zurückzuführen ist, die dem Kunden die selbstständige Wahl und Buchung des gewünschten Verkehrsmittels, der Unterkunft und gewünschter Eintrittskarten für Veranstaltungen nach seinen eigenen Vorlieben erleichtern[4].

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Fußnoten

  1. Gesamtübernachtungen laut TourMIS-Datenbank [1]
  2. Der European Cities' Visitors Report 2008, herausgegeben von European Cities Marketing, Dijon 2008, reduziert daher zwecks Vergleichen die Londoner und Dubliner Zahlen auf (nicht um!) 40 % der gemeldeten Ergebnisse, somit 50,4 bzw. 9,2 Millionen Nächtigungen.
  3. Freitag, Städtetourismus in europäischen Grossstädten, 2007
  4. Jahresbericht 2006 des Observatoire du Tourisme


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