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Spyros Markezinis – Wikipedia

Spyros Markezinis

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Spyros Vasiliou Markezinis (Griechisch: Σπυρίδων Μαρκεζίνης) (* 22. April 1909 in Athen; † 4. Januar 2000 in Athen) war ein griechischer Politiker und ehemaliger Ministerpräsident.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie und Studium

Markezinis entstammte einer alteingesessenen und wohlhabenden Familie von der Insel Santorin, der während der venezianischen Herrschaft der Titel „Marchesini“ („kleiner“ Marchese (Markgraf)) verliehen wurde. Er absolvierte Studien der Rechtswissenschaften und der Politikwissenschaften an der Universität Athen. Anschließend war er als Rechtsanwalt tätig. Bereits 1936 wurde er Berater von König Georg II.. Dieses Amt behielt er bis 1946 trotz der Flucht des Königs nach der Besetzung durch die deutsche Wehrmacht im Mai 1941 inne. Er selbst verblieb in Griechenland und wurde Mitglied der griechischen Widerstandsbewegung.

[Bearbeiten] Politische Laufbahn

[Bearbeiten] Abgeordneter der Nationalversammlung

Markezinis begann seine politische Laufbahn 1946 mit der Wahl zum Abgeordneten der Nationalversammlung (Vouli). Dort vertrat er die Vereinigte Nationalistische Partei (UNP) für den Wahlbezirk der Kykladen. Bald darauf verließ er die UNP und gründete die Neue Partei (NK), die zweite von vielen Parteien, der er später noch angehörte. Die NK erreichte bei der Parlamentswahl von 1950 mit 2,5 Prozent, so dass er die Partei nunmehr in der Nationalversammlung vertreten konnten.

[Bearbeiten] Minister unter Marschall Papagos und wechselhafte Karriere bis zur Militärdiktatur 1967

Markezinis wurde 1949 zum Minister ohne Portefeuille im Kabinett von Alexandros Diomidis ernannt. Bald darauf wurde ihm in dieser Funktion jedoch die Kontrolle über die Wirtschaftspolitik und die Koordination der Aktivitäten der verschiedenen Ministerien aus dem Wirtschaftsbereich übertragen. Nach der Wahl seines langjährigen politischen Verbündeten Marschall Alexandros Papagos zum Ministerpräsidenten am 19. November 1952 wurde Minister für Koordination (Ypourgos Syndonismou) mit einem umfassenden Einflussbereich. Im April 1953 ordnete er eine Abwertung der Drachme um 50 Prozent im Verhältnis zum US-Dollar an, um gleichzeitig bestehende Importbeschränkungen zu zügeln. Seine erfolgreiche Geldpolitik führte zu einem Anstieg der Exporte und der Verbrauchernachfrage auf der einen, sowie einer Kürzung der Inflation und einem Ausgleich des Handelsdefizits auf der anderen Seite. In dieser Zeit wurde er als möglicher Nachfolger von Papagos als Ministerpräsident und Parteivorsitzender gesehen. Markezinis trat jedoch vor dem Ende der Regierung Papagos im Oktober 1955 am 3. April 1954 zurück.[1] Anlass für seinen Rücktritt waren verzögert veröffentlichte Briefwechsel mit dem damaligen deutschen Wirtschaftminister Ludwig Erhard, in denen Markezinis Erhard die Auftragsvergabe von Industrieprojekten an deutsche Unternehmen versicherte ohne vorherige Einverständnis des Ministerpräsidenten Papagos.[2] Nach seinem Rücktritt aus der Regierung Papagos gründete er seine zuvor in der Partei „Griechische Sammlung“ (Ellinikos Synargemos) von Papagos aufgeganene Partei Neo Komma als Komma Proodeftikon (KP, Partei der Fortschrittlichen) neu.

Nach dem Tode von Marschall Papagos am 4. Oktober 1955 wurden aber weder er noch andere mögliche Erben wie der frühere Ministerpräsident Panagiotis Kanellopoulos oder Minister und Interimsministerpräsident Stephanos Stephanopoulos zum Ministerpräsidenten ernannt. Stattdessen ernannte König Paul den damaligen Minister für öffentliche Arbeiten Konstantinos Karamanlis zum neuen Ministerpräsidenten. Diesem gelang es nahezu alle Abgeordneten der Partei von Papagos in einer neuen Partei Ethniki Rizospastiki Enosi (ERE, Nationale Radikale Union) zu vereinen und mit dieser die Wahl 1956 mit absoluter Mehrheit zu gewinnen. Markezinis und seine neu- bzw. wiedergegründete Partei erreichte einen Stimmenanteil von 2,22% und keinen Parlamentssitz bei dem für diese Wahl geltenden „triphasischen Wahlrecht.“ Erst 1958 gelang ihm mit seiner Partei KP der Wiedereinzug in das Parlament: hierzu bildete er mit den Parteien des Zentrums, darunter die EPEK des verstorbenen Nikolaos Plastiras, und zwei weiteren kleineren Parteien ein Wahlbündnis, welches 10,62% der Stimmen und insgesamt 10 Parlamentsmandate erzielte. Auf Markezinis selbst und seine Partei entfielen zwei der zehn gewonnenen Mandate. In den darauf folgenden Wahlen von 1961 bildete Markezinis ein Wahlbündnis mit der Enosis Kendrou (EK, Zentrumsunion) unter Georgios Papandreou. Ihm gelang der Einzug ins Parlament als Abgeordneter, ein Wahlsieg des Wahlbündnisses trat bei diesen umstrittenen Wahlen nicht ein. An der Macht blieb die ERE unter Konstantinos Karamanlis. Zwei Jahre später trat Markezinis mit seiner KP bei den Wahlen 1963 ohne Verbindung zu einer anderen Partei an und erzielte zwei Parlamentssitze (darunter für sich selbst) bei 3,73% Stimmenanteil. Wenige Monate später bildete Markezinis bei den Wahlen 1964 ein Parteienbündnis mit der jetzt oppositionellen ERE unter Panagiotis Kanellopoulos und zog erneut in das griechische Parlament ein; die Wahlen gewann die EK mit Georgios Papandreou an der Spitze mit absoluter Mehrheit.

[Bearbeiten] Militärdiktatur

Die folgenden Jahre waren durch politischen Aufruhr geprägt, die schließlich am 21. April 1967 zum Obristenputsch unter Oberst Georgios Papadopoulos und der Errichtung einer bis 1974 dauernden Militärdiktatur führten.

1973 kam es zu einem Putschversuch der überwiegend royalistisch eingestellten Marine. Oberst Papadopoulos rächte sich, in dem er den im Exil befindlichen König Konstantin II. absetzte und sich selbst in einem umstrittenen Referendum am 1. Juni 1973 zum Präsidenten ernannte. Nach wachsenden wirtschaftlichen Problemen, öffentlicher Proteste und steigender diplomatischer Isolation versuchte die Militärjunta dies durch einige parlamentarische Gesetze abzumildern. Papadopoulos suchte dabei die Unterstützung des alten politischen Establishment. Markezinis war bereit dem Land zur Demokratie zurück zu helfen und wurde am 8. Oktober 1973 zum Ministerpräsidenten ernannt. Dabei vereinbarte er mit Papadopoulos eine Einschränkung der militärischen Einflussnahme, eine Aufhebung des Kriegsrechts sowie eine Zurücknahme der Pressezensur. Zugleich wurden freie Wahlen versprochen, in der auch die traditionellen linken politischen Bewegungen zugelassen werden sollten.

Allerdings führten Unruhen von Studenten der Technischen Universität von Athen im November 1973 zu einem Putsch und der Absetzung von Papadopoulos durch Brigadegeneral Dimitrios Ioannides, der am 25. November 1973 Markezinis als Ministerpräsident entließ. Ioannides ließ ihn verhaften, sagte die Wahlen ab und rief erneut das Kriegsrecht aus. Wenige Monate später erfolgte im Juli 1974 nach dem Putschversuch gegen den Erzbischof von Zypern, Makarios III. und der nachfolgenden Invasion türkischer Truppen auf Zypern das endgültige Ende der Militärdiktatur.

[Bearbeiten] Wiederherstellung der Demokratie

Nach der Haftentlassung nahm Markezinis im Juli 1974 an den Verhandlungen zur Wiederherstellung der Demokratie teil, die am 23. Juli 1974 zur Bildung einer Regierung der Nationalen Einheit unter Ministerpräsident Karamanlis führte. Die Progressive Partei von Markezinis blieb auch in den folgenden Jahren politisch aktiv und errang ihren größten Erfolg 1981 mit der Wahl eines Abgeordneten für das Europäische Parlament. Er selbst zog sich zunehmend aus der aktiven Politik zurück und verfasste autobiographische und zeitpolitische Schriften.

[Bearbeiten] Quellen

  1. Generalsekretariat der Griechischen Regierung mit den Regierungen von 1909 bis heute (auf Griechisch). Informationen zur Regierung Alexandros Papagos.
  2. Lazaridou, Olga: Von der Krise zur Normalität: Die Deutsch-Griechischen Beziehungen unter besonderer Berücksichtigung der politischen und wirtschaftlichen Grundlagen (1949-1958). Dissertation Universität Bonn, Philosophishe Fakultät, 1992. S. 182 ff.



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