Spontaneität
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Die Spontaneität (von frz. spontanéité zu spätlat. spontaneus; auch: Spontanität) bezeichnet beim Menschen eine Charaktereigenschaft, die ihn häufig plötzlich agieren lässt.
Dabei folgt die Person eigenem Antrieb (innerer Eingebung) auf eine für die Umwelt oft überraschend schnelle Weise, was oft zusammenhängt mit
- einem besonderen Maß an Intuition,
- guter Erfahrung im Umgang mit den eigenen Gefühlen (siehe unten),
- ungewöhnlich rascher Überlegung oder Entschlusskraft, oder
- einer Art Reflex (eher bei körperlichen Ereignissen).
Spontan ist bei allen Menschen jedoch auch
- das Entstehen von Emotionen (wenngleich durch Personen oder Situationen hervorgerufen),
- das Aufkommen vieler Gedanken und "Eingebungen", von Assoziationen und manchmal auch von Erinnerungen.
Spontaneität im positiven Sinn:
- nicht übermäßig viel zu planen, z.B. seinen Urlaub nicht weit über Flug und Hotel hinaus planen
- die eigenen Gefühle und die eines Partners in Entscheidungen miteinzubeziehen
- sich kurzfristig auf neue Situationen einstellen zu können
Spontaneität im negativen Sinn:
- sich bis zum letzten Moment nicht festlegen wollen, weil Gefühle kaum voraussehbar sind
- Termine und Abmachungen nicht einzuhalten oder andere warten zu lassen, weil man sich auf das Gefühl verlässt, statt auf die Uhr zu schauen
- aus Egoismus nur die eigenen Gefühle zu berücksichtigen und nicht die eines Partners
Spontaneität im negativen Sinn kann zu Missverständnissen und Streit in Beziehungen und Freundschaften führen. Gefühle sind nicht immer begründbar und nachvollziehbar. Die ehrliche Begründung über die Gefühle kann dabei oft einem Partner nicht ausreichen. Unglaubwürdige Ausreden verschlimmern aber diese Situation noch mehr.
Fehlende Spontaneität macht berechenbar und sozial unflexibel, was zu einem übersteigerten Sicherheitsbedürfnis und zu einem abnormalen Sozialgefüge führen kann.