Sonderkultur
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Als Sonderkulturen werden in der Landwirtschaft und ihrer statistischen Auswertung die Bereiche der Pflanzenproduktion bezeichnet, die als besonders arbeits- und kapitalintensiv gelten. Darunter fallen unter anderem:
- Weinbau
- Obstanbau
- Hopfen
- Feingemüse
- Tabakanbau
- Gewürzanbau
- Arzneipflanzen
- Blumenkulturen
- Baumschulen außerhalb geschlossener Waldgebiete
Die Abgrenzungen des Begriffs sind nicht eindeutig, je nach Quelle wird beispielsweise der Gemüseanbau komplett, nur teilweise oder gar nicht den Sonderkulturen zugeordnet. Andere Definitionen wenden beispielsweise das Ausschlussverfahren an: Danach sind Sonderkulturen alle Kulturen, die nicht zu Hackfrüchten, Getreide oder Futterpflanzen zählen. Dazu kommen regionale Abweichungen, die von den jeweiligen Landwirtschaftskammern festgelegt werden.
Dennoch besitzen Sonderkulturen einige gemeinsame Merkmale:
- Sie sind kosten- und arbeitsintensiv.
- Ihre Marktorientierung und -abhängigkeit ist größer als beispielsweise im Getreidebau, deshalb sind Erlöse wie auch Risiken höher.
- Die Anbauflächen und -betriebe sind meist kleinteilig.
- Sie benötigen bestimmte klimatische Voraussetzungen.