Snøhvit

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Snøhvit (deutsch Schneewittchen), auch Snøhvitfeltet, ist das fünftgrößte norwegische Gasfeld - betrieben vom Statoil-Konzern. Eigentlich besteht es aus den drei einzelnen Feldern Snøhvit, Albatross und Askeladd, die jedoch Teil eines gemeinsamen Entwicklungsplans geworden sind. Die Vorkommen wurden 1984 entdeckt und liegen ca. 140 km nordwestlich von Hammerfest auf dem norwegischen Kontinentalsockel in der Barentssee.

Inhaltsverzeichnis 1 Überblick 2 Probleme bei Inbetriebnahme 3 Auswirkungen auf die Umwelt 4 Literatur 5 Quellen 6 Weblinks

[Bearbeiten] Überblick

Schätzungen zufolge enthält das Feld förderbare Mengen von Erdgas in einer Größenordnung von um 300 Billionen m³ und mit einem Kohlendioxidgehalt von 5-8 %, die zur Herstellung von Flüssigerdgas gewonnen werden sollen. Es wird eine Jahresmenge von 5,75 Milliarden m³ Flüssigerdgas angenommen, dazu kommen 747.000 Tonnen Erdgaskondensat und 247.000 Tonnen Flüssiggas^[1].

Das Herz der Anlage, eine 9 × 154 × 54 m große und 10.000 Tonnen schwere Barke zur Gasverflüssigung, verließ im Juni 2005 ihre Werft bei Puerto Real in Südwestspanien und wurde an ihren Standort transportiert, wo sie im späten September eintraf und dort bis Sommer 2006 eingebaut wurde.

Durch eine 143 km lange und 68 cm durchmessende unterseeische Pipeline wird das Erdgas in die Weiterverarbeitungsanlage zur Insel Melkøya gebracht. Hier befinden sich die Steuereinrichtungen und eine Kühlanlage, mit der das Erdgas abgekühlt wird. Es handelt sich dabei um die erste Gasförderanlage in Norwegen, die völlig ohne Förderplattformen auf dem Meer auskommt.

[Bearbeiten] Probleme bei Inbetriebnahme

Im Herbst 2007 ist die Anlage in Betrieb gegangen. Nach einigen Wochen wurde die Anlage jedoch wieder abgeschaltet. Der Betrieb wurde ab dem 25. Januar 2008 wieder aufgenommen, allerdings nur mit 60% der Maximalleistung (Stand Februar 2008).

Bisher funktioniert das Herzstück der Anlage von der Firma Linde nicht.^[2] Das Hauptproblem liegt dabei beim Prozess zur Abkühlung des Gases ^[3]

Die Kosten wurden ursprünglich mi 51 Milliarden Kronen^[4] (über 6 Milliarden Euro) veranschlagt. Die tatsächlichen Kosten werden inzwischen auf 60 Milliarden Kronen geschätzt (Stand Februar 2008).

[Bearbeiten] Auswirkungen auf die Umwelt

Ökologisch umstritten ist dieses Projekt, da bei dem Betrieb der Offshore-Anlage giftige Stoffe entweichen werden. Erhebliche Umweltauswirkungen hat vor allem das offene Verbrennen des bisher nicht nutzbaren Erdgases. Durch das Abfackeln des Gases wurden bis Januar 2008 in nur zwei Monaten 1 Mio. Tonnen CO₂ frei. Die dadurch außerdem emittierten 2.200 Tonnen Ruß haben eine zusätzliche Treibhauswirksamkeit wie 3,5 Millionen Tonnen CO₂."^[5]

[Bearbeiten] Literatur

Schneewittchen wird in Frank Schätzings Der Schwarm aufgeführt.

[Bearbeiten] Quellen

1. ↑ Offshore-Technology.com
2. ↑ [http://www.lngplants.com/snowhite.html Ingplants.com
3. ↑ e24.no/naeringsliv
4. ↑ Hydrocarbons-technology.com
5. ↑ taz-Artikel vom 25.01.08: Gasfackel fördert die Eisschmelze

[Bearbeiten] Weblinks

• Matthias Hannemann, Eiskaltes Kalkül. Norwegen träumt von gigantischen Erdgasvorkommen im Polarmeer. Und bricht von Hammerfest aus dorthin auf. Führt der Weg zur Lösung der globalen Energieprobleme in die Arktis? Ein Ortstermin auf 70 41' 13' N, 23 35' 56' O. in: Brand Eins 1/2008 (Wirtschaftsmagazin), S. 34-40
• www.statoil.com
• Interaktive Karte von Snøhvit