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Benutzer:Simplicius/Archiv/Schreibtisch – Wikipedia

Benutzer:Simplicius/Archiv/Schreibtisch

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Berg, Altena, Mark, Limburg

Die Jahreszahlen für Regentschaftszeitraum, Geburts- und Todesdatum und selbst die Verwandschaftsverhältnisse müssen oft aus schriftlichen Zeugnissen usw. zurückgeschlossen werden. Die Daten variieren in der Literatur sehr stark.

In der Literatur gibt es Unterschiede in der Zählweise des Namens Adolf von Berg. Diese Zählung richtet sich nach der Darstellung in Meyers Konversations-Lexikon, Band 2, S. 719: "Die Vorfahren der Grafen von Berg besaßen das Vogteiamt über die Abteien Deutz und Werden; 1068 nennt sich ein Adolf, der zweite dieses Namens, zuerst mit dem Zusatz "vom Berge", aber noch nicht Graf. Dessen Sohn führt 1101 in einer Urkunde des Kaisers Heinrich IV. den Grafentitel; er wird daher neuerdings mit Recht Graf Adolf I. genannt, und man beginnt jetzt mit ihm die Zählung."

Ferner entstehen Unterschiede dadurch, dass die Erzbischöfe von Köln einer eigenen Zählung unterliegen. Beispiele dafür sind:

Es sind existieren sicher noch etliche Fehler und Lücken in diesen Listen. Es wird noch Monate dauern, bis das alles stimmig ist.

[Bearbeiten] Berg

  • Adolf III. von Berg. Ehe mit ... (nach Tod Erbschaftsstreit wg. Tochter)
  • Adolf IV. von Berg. Ehe mit Margarethe von Hachstaden.
    • Adolf V. von Berg († 1296)
    • Konrad von Berg, Domprobst zu Köln
    • Wilhelm I. von Berg (reg. 1296-1308)
  • Wilhelm I. von Berg. Ehe mit Agnes von Kleve.
    • ...

[Bearbeiten] Herzogtum Limburg



[Bearbeiten] Links

[Bearbeiten] Adolf I. von Berg

Hallo Simplicius! Du musst bei Adolf I. von Berg das Datum noch ändern, siehe bitte den Artikel. Ich habe in diesem Fall genau begründet, warum ich das Datum geänert habe, wenn dir eine andere Info vorliegen sollte, würde ich dich bitten das an Antithese zu formulieren. Wie schon gesagt, ganz schön kompliziert das :-) Viele Grüße --Taube Nuss 19:49, 3. Dez 2004 (CET)

Hallo TN, nach meiner Hauptquelle, eine Stammtafel von Ernst Dossmann, endete die Amtszeit von Adolf Graf von Berg, 1093 genannt "De Monte", verheiratet mit Adelheid, Gräfin von Laufen, Erbin von West-Westfalen, im Jahre 1093.
Nach anderen Quellen stirbt er auch 1093.
Demzufolge meinst du möglicherweise Adolf II. von Berg, der demzufolge im Jahre 1093, nach deinen Quellen unmündig als Jugendlicher, die Regentschaft antrat ... und demzufolge später in das Kloster Altenberg eintritt, regierend bis 1152.
So weit meine Meinung heute mal, aus [1], [2], [3] werde ich heute abend auch nicht mehr ganz schlau. -- Simplicius 21:19, 3. Dez 2004 (CET)

Hallo Simplicius, den du meinst, das ist der Vater: Adolf, Vogt der Abteien Deutz und Werden (1050/63, 1064, 1068) seit 1080 "de monte" gestorben vor 1093. Das ist der Vater von Adolf I. von Berg ! soll ich mal den Stammbaum, der mir vorliegt scannen und dir irgendwie zukommen lassen? Nach meiner Stammtafel (Franz Gruss: Geschichte des Bergischen Landes, Januar 1994) war die besagte Adelheid von Lauffen (* um 1075) mit Adolf I. verheiratet nicht mit dem Adolf, Vogt der Abteien Deutz und Verden.

In Wiederspruch zu dem steht HansJörgLaute "Die Herren voin Berg", 3. Auflage 1990, der in lediglich einem Satz das Geburtsjahr mit 1045 datiert.

Ich persönlich habe von den ausführlichen Erläuterungen von Franz Gruss mehr zutrauen.

Viele Grüße --Taube Nuss 21:29, 3. Dez 2004 (CET)

Hallo TN,
Die Urfassung - nicht von mir, sondern von Geschichtsfan - für Adolf I. von Berg lautete unter anderem: "Graf Adolf I. (*um 1045, gest. 1106), genannt Adolf I. de Monte gilt als Begründer der Grafschaft Berg." und "Im Zusammenhang mit der Burg Berge in Odenthal-Altenberg wird sein Name zum ersten Mal genannt. Er trat im Jahr 1080 bzw. 1079/89 in zwei Urkunden des Kölner Erzbischofs Sigewin als Zeuge auf und nannte sich de Berge/de Monte."
So stand das im Artikel bis 26. November 2004 [4].
Du verschiebst jetzt das Geburtsdatum von 1045 auf 1078 und löschst natürlich den Satz mit dem Zeugen heraus, da er jetzt schlecht im jahre 1080 ein Zeuge gewesen sein kann.
Im Schnitt sind diese 30 Jahre eine Generation.
Falls es hier statt einem Adolf zwei Adolfs gegeben hat, dann ist das natürlich aufzutrennen.
Falls du dich aber nur jeweils in der Zählweise um eine Generation vertust, dann schreibe jetzt bitte nicht die Biografien um, indem du aus dem Vater jeweils den Sohn machst ... von Adolf I bis Adolf VI.
Ich habe ja bereits im Schreibtisch und in Herzogtum Berg (auf der Diskussionsseite) geschrieben, dass es mehrere Zählweisen gibt. Ferner gibt es in der Literatur sehr variierende Zeitangaben.
Ich wollte mir mal morgen darüber den Kopf zerbrechen, heute bin ich nicht mehr fit. -- Simplicius 22:43, 3. Dez 2004 (CET)

Hallo Simpicius,
Nein, keine Sorge, ich schreibe die Biografien nicht um. So wie ich das erkennen kann, hat der Franz Gruss lediglich diesen Sohn von Adolf, dem Vogt der Abteien Deutz und Verden in die Stammbaumkette eingefügt. Ich schicke dir ja noch den Stammbaum, dann siehst du, was ich meine. Viele Grüße --Taube Nuss 13:05, 4. Dez 2004 (CET)

Danke !! Ich schätze, du hast den besseren Überblick, bzw. die bessere Literatur. Auf jeden Fall: nix überstürzen. Wenn man was Falsches falsch ändert und rückgängig macht, ist man auch nicht weiter. Insbesondere muss man immer drauf achten, dass in anderen Artikeln der Wikipedia auf diese Personen gelinkt wird. In anderen Artikeln wird noch gar nicht gelinkt, und man könnte dort links setzen. Das ist alles sehr arbeitsintensiv. -- Simplicius 13:42, 4. Dez 2004 (CET)

[Bearbeiten] Wilhelm II. von Jülich-Berg

Hallo Simplicius, Wilhelm II. von Jülich-Berg hat nun einen Artikel und du kannst ihn bei dir verlinken. Unter seiner Regide würde Berg übrigens Herzogtum. Viele Grüße --Taube Nuss 15:24, 5. Dez 2004 (CET)

Vielen Dank, habe ich gemacht. Allerdings finde ich den genannten Reichtstag zu Aachen von 1380 nicht in der Liste Reichstag (HRR) genannt. Ist jene Liste also nur ein Auszug? Oder ist sie ein Projekt zur Erfassung? -- Simplicius 15:40, 5. Dez 2004 (CET)

Ich zitiere einmal die Originalquelle:

1) Handjörg Laute: Die Herren von Berg: "König Wilhelm erhebt Graf Wilhelm von Jülich-berg auf dem Reichstag zu Aachen am 24. Mai 1380 in den Herzogstand. Berg wird Herzogtum (ducatis montensis). Die Rangerhebung entspricht der Anerkennung de Größe und des politischen Gewichts des Terretoriums, das anderen Herzogtümern wie Geldern oder Jülich zú diesem Zeitpunkt nicht mehr nachstand."

Auch Franz Gruss sagt dasselbe. Viele Grüße --Taube Nuss 15:51, 5. Dez 2004 (CET)

Ich glaubs ja gern. Ich frage mich halt bloss, warum eine so vollständig wirkende Liste unter Reichstag (HRR) nicht vollständig ist. -- Simplicius 23:50, 9. Dez 2004 (CET)

[Bearbeiten] Eine weitere Beschreibung

Hallo, hier mal eine Personalauflistung des Hzgt. Berg, wie sie 1920 erschien. Vielleicht bringt es ja was Neues bzw. noch mehr Verwirrung :-). Mir fehlt etwas die Zeit, mich da selbst mit zu beschäftigen. Morty 22:36, 9. Dez 2004 (CET)

Danke, aber ich brauch mal einen schönen vormittag Muße, um mich mal konzentriert mit diesen sehr frühen Gestalten auseinanderzusetzen. Da die Quellen oftmals sehr Unterschiedliches berichten, will ich das erst mal ein paar Tage noch sacken lassen. Vermutlich nächsten Sonntag gehts dann mal zur Sache.
Die Ziele sollen sein: a) vollständige Regentenlisten für Berg, Mark, Limburg usw., die auch in die frühe Zeit zurückreichen b) ein genealogischer Überblick in dem Sinne, dass man weiss, welcher Sohn wo Bischof, Abt oder dergleichen war c) ein paar Lebensdaten mehr wie Kreuzzüge, Scharmützel, Bauprojekte oder Stadtrechteverleihungen .... Das wird uns wohl auch im nächsten Jahr beschäftigen. -- Simplicius 23:57, 9. Dez 2004 (CET)

[Bearbeiten] Berg 1

Berg, ehemaliges Herzogtum (Ducatus Montensis) im westfäl. Kreis des alten Deutschen Reichs, am rechten Rheinufer, zwischen dem Erzbistum Köln, dem Fürstentum Nassau-Siegen, dem Herzogtum Westfalen, der Grafschaft Mark, dem Herzogtum Kleve und dem Fürstentum Mörs gelegen (vgl. Karte "Suche Rheinprovinz etc."), zählte auf 2975 qkm (54 Q.M.) 262,000 Einw. und gehört jetzt teils zu den Regierungsbezirken Düsseldorf und Köln. B. war beim ersten Erscheinen der Römer von Ubiern, später von Tenkterern und Sigambrern, nach der Völkerwanderung von ripuarischen Franken bewohnt und Grenzland gegen die Sachsen. Das Christentum fand hier zuerst um 700 Eingang durch Suidbertus, Bedas Schüler, der auf einer Rheininsel bei Düsseldorf das Stift Kaiserswerth gründete.

Die Vorfahren der Grafen von B. besaßen das Vogteiamt über die Abteien Deutz und Werden; 1068 nennt sich ein Adolf, der zweite dieses Namens, zuerst mit dem Zusatz "vom Berge", aber noch nicht Graf. Dessen Sohn führt 1101 in einer Urkunde des Kaisers Heinrich IV. den Grafentitel; er wird daher neuerdings mit Recht Graf Adolf I. genannt, und man beginnt jetzt mit ihm die Zählung. Er erbaute die neue Burg an der Wupper, verwandelte die Stammburg B. (Altenberg) 1133 in eine Cistercienserabtei und starb daselbst als Mönch 1152. Seine Enkel Eberhard und Engelbert I. teilten gegen 1160 das Erbe, so daß jener Altena, dieser B. erhielt. Engelbert vermehrte seine Besitzungen bedeutend, nahm am Kreuzzug Friedrich Barbarossas teil und starb auf dem Rückweg 1189. Mit seinen Söhnen Adolf III. (1189-1218) und Engelbert II., dem Heiligen (gest. 1225), erlosch der Mannesstamm, und B. fiel an Heinrich von Limburg, Schwiegersohn des Grafen Adolf III. Sein Enkel Adolf V. (1259-1296) nahm in der Schlacht bei Worringen den Erzbischof von Köln, Siegfried von Westerburg, gefangen und erklärte in demselben Jahr (1288) Düsseldorf zur Stadt; er hatte seinen Bruder Wilhelm I. zum Nachfolger. Diesem folgte sein Neffe Adolf VI. (1308 bis 1348), unter dessen Regierung B. durch Überschwemmungen, Mißwachs, Pest und den Krieg zwischen Friedrich von Österreich und Ludwig dem Bayern viel zu leiden hatte.

Da Adolf ohne Kinder starb, so fiel die Grafschaft B. an seine Schwestertochter Margarete, Gräfin von Ravensberg und Gemahlin Gerhards, Sohns des Herzogs Wilhelm von Auswahl Jülich. Gerhards Sohn Wilhelm II. erhielt 1380 vom König Wenzel für B. die Herzogswürde und starb 1408. Sein Sohn Herzog Adolf I., zugleich Graf von Ravensberg (1408-1437), erwarb nach dem Tode des Herzogs Reinald III. von Auswahl Jülich und Geldern 1423 ersteres Land. B. blieb von da an bis zu Anfang des 19. Jahrh. mit Auswahl Jülich vereinigt.

Nach dem Erlöschen des Auswahl Jülich-Bergschen Hauses (1511) folgten Fürsten aus dem Haus Kleve, und nach deren Aussterben (1609) erhob sich ein Erbfolgestreit, der damit beendigt wurde, daß die Nachfolge in Auswahl Jülich und B. dem Haus Pfalz-Neuburg zufiel (s. Auswahl Jülich). Nach dessen Erlöschen kam das Land 1742 an den Kurfürsten Karl Theodor aus der Sulzbacher Linie und nach dessen Tod 1799 an den Herzog Maximilian Joseph von Pfalz-Zweibrücken, welchem es 1801 im Lüneviller Frieden verblieb.

1806 wurde B. an Frankreich abgetreten, und Napoleon I. bildete nun daraus ein Großherzogtum unter Joachim Murat. 1807 wurden dazu noch die Grafschaften Mark, Tecklenburg und Lingen, das Herzogtum Münster, die Abteien Elten, Essen und Werden geschlagen, so daß das Ganze, seit 1808 in vier Departements (Rhein, Sieg, Ruhr und Ems) geteilt, auf ungefähr 17,350 qkm (315 QM.) 878,157 Einw. zählte. Nach Murats Erhebung auf den Thron von Neapel folgte im Großherzogtum, das Düsseldorf zur Hauptstadt hatte, 1809 unter kaiserlicher Vormundschaft Ludwig, der älteste Sohn des Königs von Holland, Bruders Napoleons III. Bald nach der Schlacht bei Leipzig löste sich das Großherzogtum von selbst auf, indem die einzelnen zusammengezwungenen Landesteile freiwillig zu ihren frühern Herren zurückkehrten. Die meisten derselben mit dem eigentlichen Herzogtum B. fielen durch den Wiener Kongreß an Preußen. Vgl. Göcke, Das Großherzogtum B. unter Joachim Murat, Napoleon I. und Louis Napoleon 1806-1813(Köln 1877).

Quelle: Meyers

[Bearbeiten] Berg 2

Der Name der Grafen vom Berge (de monte) findet sich zuerst um 1003, Wappen; Doppelter, unten und oben gezinnter Querbalken. Ein Adolf vom Berge wird als Vogt über den Ruhr- und Deutzer Gau genannt und als Burgherr von Altena im Süderland-, jetzt Sauerland. Sein Sohn Graf Adolf I. von Berg erbaute um 1118 Schloß Burg; an der Wupper. Machte das alte Stammschloß zu Altenberg gemeinsam mit seinem frommen Bruder Eberhard zur Abtei. (Monasterium Sanctae Mariae de Berge.) Starb daselbst im Kloster 1152, im gleichen Jahre wie Eberhard und liegt mit ihm in Altenberg begraben. Sein Sohn Graf Adolf II. regierte schon vor dem . Ableben seines Vaters von 1150 bis 1160. Dessen Sohn Engelbert 1. regierte fast dreißig Jahre, von 1160 bis 1189. Zog; mit Barbarossa 1189 ins Heilige Land, starb dort im selben Jahre auf der Reise. - Eberhard, der zweite Sohn Adolf II., erhielt Altena. Engelberts Sohn Graf Adolf III. regierte von 1189 bis 1218. Er nahm u. a. Kaiserswerth ein, das er durch Ein- dämmung eines Rheindammes ans Land festlegte. Er starb, wie sein Vater, im Kreuzzuge bei der Belagerung von Damiette. Ihm folgte in der Herrschaft über Berg sein Bruder Engelbert II. (der Heilige), von 1218 bis 1225. Er war zugleich Erzbischof von Köln und als mächtigster deutscher Fürst während des Aufenthaltes Kaiser Friedrichs II. in Italien Reichsverweser. Er. wurde bei Gevelsberg ermordet von seinem Neffen Friedrich von Isenburg, einem Enkel von Eberhard, Grafen von Altena, der wieder ein Bruder Engelbert I. gewesen war. Mit Engelbert II. erlosch der Mannesstamm der Grafen von Berg. Erbberechtigt war Irmgard, eine Tochter Adolf III., die vermählt war mit Heinrich von Limburg, der von 1225 bis 1247 regierte. Er brachte sein Limburger Wappen - den roten Löwen - mit ins Land. Ihm folgte sein Sohn Adolf IV,, von 1247 bis 1259 Dessen Sohn Adolf V., der Gründer von Düsseldorf, regierte von 1259 bis 1296. Er war der, Sieger in der Schlacht bei Worringen 1288 gegen den Erzbischof von Köln, Siegfried von Westenburg. Er erhob Düsseldorf im gleichen Jahre zur , Stadt und verlegte seine Residenz von Burg dorthin. Er förderte die Industrien in Remscheid, Solingen usw. Im Kloster Gräfrath liegt er begraben. Ihm folgte, da er kinderlos war, der Sohn seines bereits ver- storbenen Bruders, Heinrich von Windeck, namens Adolf VI., von 1296 bis 1348. Mit ihm erlosch das zweite bergische (lim- burgische) Fürstenhaus. Durch Erbfolge ging nun die Herr- schaft über auf

Gerhard I. von Jülich, 1348 bis 1360 (er fiel im Gefecht). Ihm folgte sein Sohn Wilhelm II., 1360 bis 1408. Er wurde 1380 vom Kaiser Wenzel zum Herzog erhoben und damit die Grafschaft Berg zum Herzogtum erklärt. Sein Sohn hielt ihn in den letzten Jahren seiner Regierung auf Schloß Burg gefangen. Dieser sein Sohn Adolf VII. regierte von 1408 bis 1437. Er erbte das Herzogtum Jülich, war fehdelustig und starb auf einem Kriegszug. Nach ihm folgte der Sohn seines verstorbenen Bruders Wilhelm, Gerhard II., 1437 bis 1475. Für ihn, der früh geistes krank wurde, regierte seine Frau mit ihren Räten. Dann folgte sein Sohn Wilhelm III., 1475 bis 1511.. Er verlobte seine kleine Tochter Maria schon als Kind mit dem Knaben Johann von Cleve-Mark. Seine zweite Gemahlin war Sibylle, eine Tochter des Kurfürsten Albrecht Achilles von Brandenburg. Somit ging das Herzogtum Berg auf die Fürsten von Cleve- Mark über, unter:

Johann III. von Cleve, 1511 bis 1539. Er war zugleich Herzog von Cleve und Graf zu Mark und Ravensberg. Höchste Glanz periode für das Bergische Land. Auf ihn folgte sein Sohn Wilhelm IV., 1539 bis 1592. Ein trefflicher Monarch. . Ward später geisteskrank. Ein gleiches düsteres Schicksal hatte sein Sohn Johann Wilhelm I., 1592 bis 1609. Zuerst mit Jakobe von Baden vermählt, dann mit Ahtoinette von Lothringen, starb er kinderlos. Nun kam als Beschluß des Jülich-Cleveschen Erbfolgestreits 1614 durch den Xanten er Vertrag Cleve, Mark und Eavensberg an Johann Sigismund, Kurfürsten von Branden- burg. Berg und Jiilich erhielt zugesprochen:

Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg, 1609 bis 1663. Ihm folgte sein Sohn Philipp Wilhelm, 1653 bis 1679. Er übertrug die Re- gierung seinem Sohn Johann Wilhelm II., 1679 bis 1716 (genannt "Jan Wellm", Düsseldorfs populärster Herrscher). Er baute Bens berg und Schloß Eller, legte die weltberühmte Galerie an. Ihm folgte sein Bruder Karl Philipp, 1716 bis 1742. Von ihm kam Berg an einen Verwandten Karl Theodor von Pfalz-Sulzbach, 1742 bis 1799. Er erbaute Benrath als Jagdschloß, erbte das Kurfürstentum Bayern und verlegte seine Residenz dann nach München.. Berg bekam nach seinen Tode sein Verwandter Maximilian Joseph, 1799 bis 1806. Er trat Berg an Napoleon ab und wurde dafür von diesem zum König von Bayern erhoben. Napoleon machte das Herzogtum Berg zum Großherzogtum und gab ihm seinen Herrn in seinem Schwager, dem früheren Wirtssohn, späteren Kavalleriegeneral

Joachim Murat, 1805 bis 1808. Er wurde dann von Napoleon zum König von Neapel gemacht und Berg bekam seinen neuen Herrn in Napoleons Neffen, dem fünfjährigen Sohn seines Bruders Ludwig Bonaparte, Königs von Holland. Dieser, der ältere Bruder des späteren Kaisers Napoleon III., regierte unter Vormundschaft: Ludwig Napoleon, 1809 bis 1813.

Dann ward Berg von den verbündeten Mächten besetzt und im Wiener Frieden 1815 endgültig an Preußen abgetreten.

Quelle: 1926

[Bearbeiten] Grafschaft Mark

Mark, vormalige deutsche Grafschaft des westfälischen Kreises, wurde durch den Haarstrang in den ebenen und fruchtbaren Hellweg (nördlich) und das gebirgige und rauhe Süderland oder Sauerland (südlich) geteilt und zerfiel in zwei Städtekreise, welche durch die von O. nach W. fließende Ruhr voneinander getrennt wurden. Das Gebiet war 2225 qkm (42 QM.) groß; die Hauptstadt war Hamm. Das Wappen der Grafschaft ist ein aus drei roten und silbernen Schachreihen bestehender Querbalken. Das Geschlecht der Grafen von Mark stammt aus dem Haus der Grafen von Altena, welche das Schloß Mark, dessen Ruinen beim Dorf Mark bei Hamm liegen, an sich brachten und sich seit 1203 danach benannten. Adolf III., der Sohn Adolfs II. von der Mark und Margaretens, der Erbin von Gehe zu Kleve, erwarb 1368 auch diese Grafschaft, und beide Länder wurden 1394 vereinigt (s. Gehe zu Kleve, Herzogtum). 1609 fiel die M. bei der Teilung der jülichschen Erbschaft provisorisch, 1666 definitiv an Brandenburg. Vorübergehend kam die Mark durch den Tilsiter Frieden 1807 an Frankreich; von diesem wurde sie 1808 an das Großherzogtum Berg gegeben, wo sie das Ruhrdepartement bildete, bis sie 1813 wieder mit Preußen vereinigt wurde. Jetzt bildet sie einen Teil des Regierungsbezirks Arnsberg und zwar die fünf Kreise: Altena, Bochum, Hagen, Hamm und Iserlohn. Vgl. Natorp, Die Grafschaft M. (Iserl. 1859).

Graf Wilhelm von der Mark, der "Eber der Ardennen", ein niederländ. Edelmann von roher, leidenschaftlicher Gemütsart, geboren um 1446, war "Mambour" von Lüttich, mißbrauchte aber dies Amt zu Ungerechtigkeiten und Gewalttaten und wurde von den Ständen verbannt. Mit französischer Hilfe zog er 1482 rachedürstend gegen Lüttich, besiegte das Heer der Bürger und erschlug den Bischof Ludwig von Bourbon mit der Streitaxt. Hierauf zog er in Lüttich ein, ließ seinen Sohn zum Bischof wählen, riß das weltliche Herrscheramt an sich und stellte sich an die Spitze der Empörung gegen den Erzherzog Maximilian. Aber von Ludwig XI., der am 23. Dez. 1482 mit Maximilian Frieden schloß, im Stiche gelassen, wurde er zur Unterwerfung gebracht und in Maastricht enthauptet (1483).

Wilhelms Urenkel, Graf Wilhelm von der Marck, von gleicher wilder Kühnheit, war ein Hauptteilnehmer am niederländischen Aufstand. Als Neffe Brederodes nahm er 1567 am Kompromiß teil, gehörte zu den Geusen, welche zuerst die Waffen ergriffen, und ward von Alba zum Tod verurteilt. Er floh zum Prinzen von Oranien und schwur, Bart und Haar nicht eher zu scheren, bis er Egmonds und Hoorns Tod gerächt. Nach dem unglücklichen Ausgang der ersten Unternehmung des Prinzen begab er sich nach England und stellte sich mit dem Titel Admiral an die Spitze der Wassergeusen, mit deren Flotte er 1. April 1572 Briel eroberte. Er wurde nun vom Prinzen zum Gouverneur von Holland ernannt, eroberte Schoonhoven, gewann Rotterdam, Delft und andre Städte, belagerte aber Amsterdam vergeblich und schändete seine tapfern Thaten durch rohe Grausamkeit. Er ward daher 1573 als Gouverneur abgesetzt und nach Gouda ins Gefängnis gebracht, aber 1574 wieder freigelassen. Er setzte darauf von Lüttich aus den Kampf gegen die Spanier auf eigne Faust fort und starb an Gift 1. Mai 1578.

Robert II. von der Marck, Marschall von Bouillon, Fürst von Sedan, Sohn Roberts I. (gest. 1489), Neffe des vorigen, trat unter Ludwig XII. in die französische Armee und machte 1513 die Schlacht von Novara mit. Nachher trat er zu Karl V. über, söhnte sich aber später wieder mit Frankreich aus und fiel 1524 in Luxemburg ein, wurde jedoch nach der Schlacht bei Pavia von den Kaiserlichen vertrieben und erhielt erst 1526 seine Lande wieder. Er starb 1535. Sein Bruder Eberhard, von Karl V. zum Erzbischof von Valencia ernannt, hieß der Kardinal von Bouillon. Sein Sohn Robert III., geboren um 1490 zu Sedan, nahm 1513 an der Schlacht bei Novara teil, in der ihm sein Vater das Leben rettete, ward bei Pavia 1525 gefangen genommen, dann Marschall von Frankreich und starb 1537. Er schrieb wertvolle Memoiren über die Zeit von 1419 bis 1521, die 1753 veröffentlicht wurden.

Quelle: Meyers

[Bearbeiten] Links hier mal abgelegt


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