Sif
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Sif (altnord.: „Verwandte, Gesippin“) ist in der nordischen Mythologie die Gattin des Donnergottes Thor. Mit ihm hat sie eine Tochter, die Thrud („Kraft“). Außerdem hat sie einen Sohn, den schnellen Bogenschützen Uller, den sie mit in die Ehe brachte. Als ihr Loki einst das schöne, goldglänzende Haar hinterlistigerweise abgeschoren hatte, zwang ihn Thor, ihr von den kunstreichen Zwergen einen neuen Haarschmuck aus Gold machen zu lassen, der dann wie anderes Haar wuchs.
In der romantischen Mythenforschung wurden die goldenen Haare als Symbol des reifen Ährenfeldes gedeutet, dessen goldener Schmuck in der Glut des Spätsommers abgeschnitten, dann aber von unsichtbar wirkenden Erdkräften neu gewoben wird. Doch scheint Sif in der nordischen Mythologie keine andere Funktion als blosse Gattin gehabt zu haben, wie ja auch ihr Name nahelegt.
[Bearbeiten] Literatur
- Rudolf Simek: Lexikon der germanischen Mythologie. Stuttgart (3. Aufl.) 2006. ISBN 978-3-520-36803-4.