Scotty Bowman

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William Scott „Scotty“ Bowman (* 18. September 1933 in Montréal, Québec, Kanada) ist ein ehemaliger Eishockeytrainer der National Hockey League und wird als einer der größten Trainer der NHL-Geschichte angesehen.

[Bearbeiten] Karriere

Bowman war der ligaweit erfolgreichste Trainer innerhalb seiner 30-jährigen Tätigkeit (1244 Siege in der Vorrunde und 223 in den Playoffs). Er gewann 9 Stanley Cups mit den Canadiens de Montréal (1973, 1976-1979), den Pittsburgh Penguins (1992) und den Detroit Red Wings (1997, 1998 and 2002). Er erhielt den Jack Adams Award 1977 und 1996. In der Saison 1976/1977 stellte er den Rekord mit 60 gewonnenen Spielen auf. 1996 konnte er diesen noch einmal übertreffen mit 62 Vorrundensiegen.

Bowman spielte aktiv nur in unteren Klassen Eishockey, bis eine Kopfverletzung seine Karriere beendete. Er übernahm einen Trainerjob bei einem kanadischen Jugendteam, bis er in der NHL die St. Louis Blues in ihrem ersten Jahr in der NHL übernahm. Er führte die Blues in den ersten drei aufeinanderfolgenden Jahren ins Stanley Cup-Finale. Dort war er bis zum Ende der Saison 1970/1971 tätig (seine erste Saison mit mehr Niederlagen als Siegen) und wurde Cheftrainer der Canadiens de Montréal, nachdem diese sich von ihrem Trainer Al MacNeil trennten. Beim kanadischen Traditionsteam feierte Bowman seine größten Erfolge. 1972 scheiterte sein Team zwar in der ersten Playoff-Runde, aber dafür holten die Habs 1973 den Cup. Die Canadiens schafften zwar die Playoffs in den folgenden zwei Jahren, mussten sich aber in der ersten bzw. dritten Runde verabschieden, während der Rivale Philadelphia Flyers den Stanley Cup gewann. Von 1976 bis 1979 führte Bowman die talentierte Canadiens-Mannschaft mit Spielern wie Guy Lafleur, Steve Shutt und Ken Dryden zu vier Stanley Cups hintereinander. Bowmans Team gewann mindestens 45 Spiele in jeder seiner acht Saisonen als Canadiens-Trainer.

Die Dynastie in Montréal endete, als Bowman sich entschied, der neue Trainer und General Manager bei den Buffalo Sabres zu werden. Nachdem es ihm nicht gelang, bei den Sabres eine Siegertruppe wie bei den Habs zu formen, wurde er 1987 kurzzeitig Analyst für CBCs Hockey Night in Canada. Dann wurde er 1991 verantwortlicher Spielerdirektor bei den Pittsburgh Penguins und wurde im gleichen Jahr in die dortige Hockey Hall of Fame aufgenommen. Bowman wurde im Herbst 1991 in seiner Aufgabe als Cheftrainer durch den Tod von Bob Johnson zurückgeworfen, der mit den Penguins in der Saison zuvor deren ersten Cup gewonnen hatte. Bei den folgenden Playoffs (1993) wurden die Penguins von den New York Islanders besiegt, nachdem die Mannschaft die meisten Vorrundenpunkte geholt hatte. Bowman wurde von den Detroit Red Wings verpflichtet.

Die folgende Saison verloren seine Red Wings gegen die junge Mannschaft der San Jose Sharks. 1995 schafften es die Red Wings bis ins Stanley Cup Finale, aber wurden von den New Jersey Devils mit einem glatten 4:0 nach Siegen besiegt. Dies war die erste Finalteilnahme der Red Wings seit 29 Jahren. 1995/1996 gewann Bowman die Rekordanzahl von 62 regulären Saisonspielen. Trotzdem verloren sie gegen den Erzrivalen Colorado Avalanche in der dritten Runde. In den 97er Playoffs führte Bowman sein Team zum ersten Stanley Cup seit 42 Jahren, nachdem die Philadelphia Flyers mit 4:0-Siegen besiegt wurden. Ein Jahr später konnte man den Titel gegen die Washington Capitals wieder verteidigen. 1999 wurden die Wings wieder von Colorado im Halbfinale besiegt.

Bowman entschied im Februar 2002, dass er nach Saisonende seine Trainertätigkeit aufgeben wird. Die Saison wurde von den Red Wings erfolgreich abgeschlossen, nachdem sie erneut den Cup gewannen, dieses Mal gegen die Carolina Hurricanes (4:1). Bei der Übergabe des Stanley Cups von Commissioner Bettman gab Scotty Bowman seine Entscheidung öffentlich bekannt.

[Bearbeiten] Weblinks

• Scotty Bowman bei hockeydb.com
• Scotty Bowmans Eintrag in der Hockey Hall of Fame (engl.)

Personendaten
NAME	Bowman, William Scott
ALTERNATIVNAMEN	Bowman, Scotty
KURZBESCHREIBUNG	ehemaliger Eishockeytrainer
GEBURTSDATUM	18. September 1933
GEBURTSORT	Montréal, Québec, Kanada