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Schwartauer Altar – Wikipedia

Schwartauer Altar

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

"Schwartauer Altar" / "Zirkelbrüderaltar"
"Schwartauer Altar" / "Zirkelbrüderaltar"

Der Schwartauer Altar oder Zirkelbrüderaltar - ist ein Flügelaltar aus dem 15. Jahrhundert der sich im St. Annen-Museum befindet.

Der Altar befand sich bis 1926 im Besitz - bis 1937 im Eigentum der Stadt Bad Schwartau weshalb er in der kunsthistorischen Literatur als "Schwartauer Altar" bezeichnet wurde.

Der Altar besteht aus einem aus einem (westfälischen) Sandsteinblock geschlagenen (und farblich verzierten) Relief-Mittelteil (von 127 cm Höhe, 176,5 cm Breite und 30 cm Tiefe) mit einer Einfassung und Altarflügeln aus bemaltem Eichenholz (von jeweils 88 cm Breite).

Der Altar ist von kunsthistorischer Bedeutung, da nur drei weitere ähnliche Altäre (im Ratzeburger Dom, in Schwerin und Anklam) erhalten sind.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Die Georgskapelle in Bad Schwartau - Früher der Standort des "Schwartauer Altars"
Die Georgskapelle in Bad Schwartau - Früher der Standort des "Schwartauer Altars"

Die Entstehung geht auf die Zirkelbrüdergesellschaft zurück. Diese unterhielt seit 1379 eine reich ausgestattete Kapelle in der Katharinenkirche zu Lübeck.

Der Mittelteil aus Sandstein wird auf vor 1408 datiert - die Altarflügel auf um 1430. Diese stammen von verschiedenen - unbekannten - Künstlern.

Der Altar wurde (lt. den angebrachten Wappen von den Familien Meteler, von Wickede, Brömse und von Rentelen) 1430 für die Kapelle gestiftet.

Zu einem unbekannten Zeitpunkt - vermutlich Anfang des 17. Jahrhunderts - gelangte der Altar (der nicht mehr der Mode der Zeit entsprach und daher an eine andere Kirche bzw. Kapelle abgegeben wurde) in die Georgskapelle des Schwartauer Siechenhauses - wo er erstmalig 1821 erwähnt wird.

1844 wird der Altar aus der - nicht für Gottesdienste genutzten Georgskapelle in das Amtshaus des Amtes Schwartau gebracht, von wo aus er 1901 in die Kapelle zurückkehrt.

1926 wurde der "Schwartauer Altar" zunächst als Leihgabe für 10 Jahre an das St. Annen-Museum in Lübeck gegeben. Die Rückgabe nach 10 Jahren erfolgt nicht - stattdessen ging der Altar am 1. April 1937 in das Eigentum des St. Annen-Museums über.

[Bearbeiten] Darstellung

(Vom Betrachter aus gesehen)

Mittelteil:

Die Bildfolge zeigt einen Teil der Passion Christi sowie die Auferstehung Christi

  • Links ist der das Kreuz tragenden Christus (mit Christophorus und Simon von Cyrene dargestellt.
  • In der Mitte wird der Hügel Golgatha mit Christus am Kreuz und Engel die das Blut Christi auffangen dargestellt.
  • Rechts unten wird die Grablegung Christi - darüber die Auferstehung Christi dargestellt.

Altarflügel

Die Darstellung auf den Flügeln zeigt einen Marienzyklus:

  • rechter Altarflügel
    • Oben links: Der (neugeborenen) Jesus mit Maria im Tempel (Darstellung des Herrn)
    • Oben rechts: Jesus als 12-jähriges Kind im Tempel im Kreise der Schriftgelehrten (Lk 2,48f)
    • Unten links: Tod Marias
    • Unten rechts: Erhöhung und Krönung Marias (im Himmel)

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Weblinks


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