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Schuldgefühl – Wikipedia

Schuldgefühl

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Das Schuldgefühl ist eine - normalerweise als negativ wahrgenommene - soziale Emotion, welche aus der bewussten oder unbewussten Überzeugung etwas Falsches getan zu haben entsteht. Mögliche körperliche Reaktionen (Erröten, Schwitzen, eventuell sogar depressive Verstimmung) sind oft vergleichbar mit denen der Scham oder Angst, aber meist schwächer ausgeprägt. Schuld, Scham und Verantwortungsgefühl können leicht verwechselt werden. Die Abgrenzung im Erleben des Individuums ist häufig schwierig. In der ursprünglich auf Freud zurückgehenden Tiefenpsychologie wird das Schuldgefühl durch das „Über-Ich“ ausgelöst. Die Fähigkeit zum Erleben von Schuldgefühlen und deren Auslösbarkeit durch charakteristische aktuelle Lebensereignisse wird nach analytischen und tiefenpsychologischen entwicklungspsychologischen Theorien innerhalb charakteristischer Lebensphasen in der Kindheit erworben.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Auslöser

Schuldgefühle werden, sofern die Fähigkeit dazu vom Individuum schon erworben wurde, ausgelöst, wenn eine sozial unerwünschte Handlung begangen wird (siehe auch dissoziale Persönlichkeitsstörung, Psychopathie). Dies können Verstöße gegen Normen, Gebote oder Verbote sein, aber auch die Nichterfüllung einer sittlichen oder moralischen Pflicht kann zu Schuldgefühlen führen.

Offensichtliche auslösende Faktoren können beispielsweise ein verursachter Schaden, Versäumnis eines Termins oder ähnliche (unnötige) Fehler sein. Spezifische Gründe können vorliegen, wenn Menschen das Verpassen von Chancen bereuen oder im Nachhinein an der Richtigkeit getroffener Lebensentscheidungen zweifeln. Obwohl dies quälende Gefühle bereitet, besteht deren tieferer Sinn darin, dass sie aus vergangenen Irrtümern lernen und in Zukunft bessere und für sich stimmigere Entscheidungen treffen können (Literatur: Neal Roese).

Des Weiteren kann das Schuldgefühl aber auch durch objektiv schwer nachvollziehbare Auslöser entstehen. Es wird normalerweise entweder von der Umwelt oder vom Betroffenen selbst entwickelt und verstärkt. Hierbei ist meistens eine mehr oder weniger stark ausgeprägte Disposition, Persönlichkeitsstörung oder psychische Erkrankung mitverantwortlich. Beispielsweise können Eltern sich für eine Entwicklung ihres Kindes schuldig fühlen, obwohl sie diese nur sehr begrenzt beeinflussen konnten.

[Bearbeiten] Reaktionen

Durch Schuldgefühle können Gewissensbisse, Ärger, Angst und sogar Panik hervorgerufen werden. Die Person wird von innerer Unruhe getrieben sein, ein schlechtes Gewissen haben und allgemein unter einem bedrückenden Gefühl leiden. Zweifel, Selbstvorwürfe und die ständige gedankliche Beschäftigung mit dem Fehlverhalten sind typisch. Die Reue, also der Wunsch, das Geschehene ungeschehen zu machen oder die Schuld wiedergutzumachen, ist besonders ausgeprägt.

[Bearbeiten] Schuldgefühle im Kognitivismus

Nach der kognitiven Verhaltenstherapie entstehen Schuldgefühle, wenn der Betroffene sein Verhalten als falsch bewertet und sich dafür als Mensch verurteilt. Sie werden in dieser Therapieform nicht als „Gefühle“ sondern als Bewertungen und Schlussfolgerungen angesehen. Demnach können Schuldgefühle überwunden werden, wenn Bewertung und Schlussfolgerung überprüft und korrigiert werden. Oftmals sehen sich Betroffene verantwortlich für Ereignisse, die nicht oder nur zum Teil unter ihrer Kontrolle lagen. Betroffene trennen auch häufig nicht zwischen ihrer Person und einem einmaligen Verhalten zu einem bestimmten Zeitpunkt.

Innerhalb der kognitiven Verhaltenstherapie werden Schuldgefühle als nicht hilfreich gewertet. Denn sie machen das Verhalten nicht ungeschehen, führen nicht unbedingt zu einer Wiedergutmachung und auch nicht zur Vermeidung zukünftigen Fehlverhaltens. Übernahme der Verantwortung und Reue soll demnach genügen.

[Bearbeiten] Religiöse Bedeutung

Der Buddhismus stellt das Schuldgefühl weitgehend in den Bereich des Leids, von welchem man sich über den Weg der Akzeptanz befreien muss.

Das zentrale Dogma des Christentums vom Sühnetod Christi am Kreuz führt dazu, das Gewissen von vorhandenem Schuldgefühl zu befreien, um so ein Umdenken (Metanoia) des Menschen möglich zu machen.[1]

[Bearbeiten] Quellen

  1. vgl. Rechtfertigung (Theologie)

[Bearbeiten] Literatur

  • Doris Wolf: Wenn Schuldgefühle zur Qual werden. Wie Sie Schuldgefühle überwinden und sich selbst verzeihen lernen. PAL Verlag, ISBN 3-923614-68-3


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