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Schlacht von Leuthen – Wikipedia

Schlacht von Leuthen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Schlacht von Leuthen
Teil von: Siebenjähriger Krieg

Karte zur Schlacht von Leuthen
Datum 5. Dezember 1757
Ort Leuthen in Schlesien
Ausgang Preußischer Sieg
Konfliktparteien
Preußen Österreich
Befehlshaber
König Friedrich II. Prinz von Lothringen
Truppenstärke
29.000 66.000
Verluste
6.400 22.000 (davon 12.000 Gefangene)

Die Schlacht von Leuthen fand am 5. Dezember 1757 während des Siebenjährigen Krieges bei Leuthen in Schlesien statt. In ihr schlug der preußische König Friedrich II. das österreichische Heer unter der Führung des Prinzen von Lothringen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Vorgeschichte

Nach der schweren Niederlage der „Schlesischen Armee“ unter Friedrichs Schwager, Fürst August Wilhelm von Braunschweig-Bevern in der Schlacht von Breslau am 22. November, sah sich der König nur wenige Wochen nach der Vertreibung der französischen Armee und der Armee des Reiches aus Thüringen (Schlacht von Roßbach am 5. November 1757) gezwungen, durch einen gezielten Vorstoß wieder in den Besitz der strategisch und wirtschaftlich wertvollen Provinz, insbesondere der Hauptstadt Breslau, zu gelangen. Von der überragenden Bedeutung dieses Rückeroberungsinteresses legt nicht zuletzt die bekannte Ansprache des Königs an seine Generäle kurz vor der Schlacht im Feldlager zu Parchwitz beredtes Zeugnis ab.

Der Wortlaut dieser Ansprache an die Generale, Regiments- und Bataillonskommandeure vom Vormittag des 3. Dezember 1757 ist nach Friedrich Anton von Retzow folgender:

„Sie wissen, meine Herren, dass es dem Herzog von Lothringen gelungen ist, Schweidnitz zu erobern, den Herzog von Bevern zu schlagen und sich Breslaus zu bemächtigen, während ich gezwungen war, den Fortschritten der Franzosen und Reichsvölker Einhalt zu tun. Ein Teil von Schlesien und die Hauptstadt der Provinz mit allen Kriegsvorräten sind dadurch verlorengegangen. Meine Widerwärtigkeiten wären aufs höchste gestiegen, setzte ich nicht unbegrenztes Vertrauen in Ihren Mut, Ihre Standhaftigkeit und Ihre Vaterlandsliebe, die Sie bei so vielen Gelegenheiten bewiesen haben. Es ist fast keiner unter Ihnen, der sich nicht durch eine ehrenvolle Handlung ausgezeichnet hätte, und ich schmeichle mir daher, Sie werden es auch jetzt nicht an dem mangeln lassen, was der Staat von Ihrer Tapferkeit zu fordern berechtigt ist. Ich würde glauben, nichts getan zu haben, ließe ich die Österreicher im Besitz von Schlesien. Lassen Sie es sich also gesagt sein: Ich werde gegen alle Regeln der Kunst die beinahe dreimal stärkere Armee des Prinzen Karl angreifen, wo ich sie finde! Es ist hier nicht die Frage von der Anzahl der Feinde noch von der Stärke ihrer auserwählten Stellung. Alles dies, so hoffe ich, wird die Herzhaftigkeit meiner Truppen und die richtige Befolgung meiner Dispositionen zu überwinden wissen. Ich muß diesen Schritt wagen, oder es ist alles verloren! Wir müssen den Feind schlagen oder uns alle vor seinen Batterien begraben lassen. So denke ich, so werde ich handeln. Bitte, machen Sie diesen meinen Entschluss allen Offizieren und Soldaten der Armee bekannt und schärfen Sie jedermann ein, dass ich mich für berechtigt halte, unbedingten Gehorsam zu fordern. Wenn Sie übrigens bedenken, dass Sie Preußen sind, werden Sie sich gewiss dieses Vorzugs nicht unwürdig machen wollen. Sollte aber einer unter Ihnen sein, der davor zurückschreckt, die letzte Gefahr mit mir zu teilen, der kann noch heute seinen Abschied erhalten, ohne den geringsten Vorwurf von mir zu erleiden.“ An dieser Stelle ruft der Major Konstantin von Billerbeck dazwischen: „Das müsste ja ein infamer Hundsfott sein!“ Friedrich endet seine Ansprache: „Schon im Voraus war ich überzeugt, dass mich keiner von Ihnen verlassen würde. Ich rechne also auf Ihre Hilfe und auf den Sieg. Sollte ich fallen und Sie für Ihre Verdienste nicht belohnen können, so muss es das Vaterland tun. Gehen Sie nun in das Lager und wiederholen Sie den Regimentern, was Sie von mir gehört haben. Noch eins, meine Herrn. Das Regiment Kavallerie, das sich nicht gleich, wenn es befohlen wird, unaufhaltsam in den Feind stürzt, lasse ich nach der Schlacht absitzen und mache es zu einem Garnisonregiment. Das Bataillon Infanterie, das – es treffe, worauf es wolle – auch nur zu stocken anfängt, verliert die Fahne und das Seitengewehr, und ich lasse ihm die Litzen von der Montur schneiden. Nun leben Sie wohl, meine Herren! In kurzer Zeit haben wir den Feind geschlagen, oder wir sehen uns niemals wieder.“

[Bearbeiten] Verlauf

Carl Röchling: Schlacht von Leuthen, Sturm auf das Kirchenportal
Carl Röchling: Schlacht von Leuthen, Sturm auf das Kirchenportal

Zur taktischen Durchführung der Schlacht bediente sich der König, dessen 29.000 Mann einer dreimal stärkeren Übermacht von 87.000 Mann unter Prinz Karl Alexander von Lothringen und Feldmarschall Leopold Joseph Daun gegenüberstanden, der sogenannten schiefen Schlachtordnung: Während der linke Flügel des preußischen Heeres nach zaghaften Vorstößen zurückzuweichen schien, hielt sich der rechte Flügel zu Anfang völlig aus dem Kampfgeschehen heraus und wurde, da hinter einem Hügel versteckt, von der österreichischen Aufklärung überhaupt nicht wahrgenommen, als die preußische Hauptmacht nach Süden abmarschierte, um gegen den österreichische Südflügel, der bei dem Ort Sagschütz gruppiert war, mit lokal überlegenen Kräften anzugreifen. Gegen Mittag erteilte der König den entscheidenden Angriffsbefehl, nachdem er bereits in den Morgenstunden den Fahnenträgern des Avantgarderegiments Nr. 26 von Meyerinck, den Freikorporalen von Barsewisch und von Unruh, in einer verbürgten und berühmt gewordenen Szene mit den Worten: Junker von der Leibkompanie, siehet Er wohl, auf dem Verhack soll Er zumarschieren, Er muss aber nicht zu starck avancieren, damit die Armee Ihm folgen kann! die Anweisung zum Losmarschieren gegen die ungesicherte linke Flanke der auf ihrem rechten Flügel abgelenkten Österreicher gegeben hatte. Die österreichische Front war durch die Verzettelung im Norden dergestalt auseinandergerissen, dass auch die Gegenwehr einiger Kavallerieeinheiten unter General Franz Leopold von Nádasdy dem überraschenden und massierten Vordringen des rechten preußischen Flügels keinen Einhalt gebieten konnte. Eine tollkühne Kavallerieattacke unter General Hans Joachim von Zieten und Generalleutnant von Driesen gegen 17:00 Uhr sowie der Durchbruch des III. Bataillons Garde gegen das sich verzweifelt wehrende Regiment Roth-Würzburg im Kirchhof von Leuthen (dabei tat sich der spätere Generalfeldmarschall und damalige Kompaniechef, Hauptmann Wichard von Möllendorff durch beherztes Eingreifen besonders hervor), brachten schließlich die Entscheidung. Fürst Moritz von Anhalt-Dessau, der gemeinsam mit Friedrich die Armee an diesem Tage geführt hatte, wurde am selben Abend zum Generalfeldmarschall ernannt.

[Bearbeiten] Anekdoten

Berühmt geworden sind zahlreiche Anekdoten um das ebenso ruhmvolle wie blutige Geschehen bei Leuthen. Erwähnung verdient vor allem die Szene gegen Abend des 5. Dezember, als der stets spöttische, religionskritische Friedrich der Große, wie zufällig und ohne ausreichende Bedeckung in das mit österreichischen Offizieren überfüllte Schloss Lissa geraten, die ihm, anstatt ihn als Feind zu betrachten und gefangen zu nehmen, ehrfürchtig ihre Reverenz erwiesen. Unter sternenklarem Nachthimmel lagerten sich die 25.000 erschöpften Kämpfer der siegreichen preußischen Armee und sangen in frommer Einmütigkeit den protestantischen Choral Nun danket alle Gott! (Als „Choral von Leuthen“ in die Geschichte eingegangen).

[Bearbeiten] Literatur

  • Bernard Montgomery: Kriegsgeschichte - Weltgeschichte der Schlachten und Kriegszüge, Komet Verlagsgesellschaft mbH 1968 (englische Originalausgabe), ISBN 3-933366-16-X
  • F. A. von Retzow: Charakteristik der wichtigsten Ereignisse des Siebenjährigen Krieges. Berlin 1802
  • Walther Rohdich: Leuthen, 5. Dezember 1757 – Ein Wintertag in Schlesien. Wölfersheim-Berstadt 1996
  • Siegmar Keil: Der Choral von Leuthen – Ein preußisch-deutscher Mythos in: DIE TONKUNST IV/2007, S. 442–449


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