See also ebooksgratis.com: no banners, no cookies, totally FREE.

CLASSICISTRANIERI HOME PAGE - YOUTUBE CHANNEL
Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions
Schießhaus (Heilbronn) – Wikipedia

Schießhaus (Heilbronn)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Schießhaus in Heilbronn
Schießhaus in Heilbronn
Portalinschrift mit Datierung 1771
Portalinschrift mit Datierung 1771
Pavillon beim Schießhaus
Pavillon beim Schießhaus

Das Schießhaus ist ein markantes Bauwerk des Rokoko und steht an der Frankfurter Straße in Heilbronn nahe dem Hauptbahnhof.

[Bearbeiten] Geschichte

Der Name Schießhaus stammt vom ursprünglichen Zweck des Gebäudes als Schützenhaus. Das Schützenwesen in Heilbronn reicht bis zum Mittelalter zurück. Bereits im 16. Jahrhundert wurden Preisschießen abgehalten und eine Schützenordnung erlassen. Das erste Heilbronner Schützenhaus befand sich beim Brückentor auf dem linken Neckarufer. Es wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört, anschließend als Lazarett wiederaufgebaut, 1667 wieder als Schützenhaus genutzt und zu Beginn des 18. Jahrhunderts erneut zerstört. Rasch wurde zwar ein neues Schützenhaus in der Nähe des Kranens erbaut, fiel jedoch bereits 1734/35 dem Ausbau der Stadtbefestigung zum Opfer.

Das heutige Schießhaus an der Frankfurter Straße wurde 1769 bis 1771 nach Entwürfen von Johann Christoph Keller als zweigeschossiger Saalbau im Stil des Rokoko, wie seine Vorgänger ebenfalls außerhalb der Stadtmauern, auf dem Festplatz Hammelwasen erbaut. Hinter dem Gebäude wurden Schießbahnen angelegt, auf dem Hammelwasen fand neben Schützenfesten seit 1770 auch der Heilbronner Pferdemarkt statt.

Nach Ende der reichsstädtischen Zeit diente das Gebäude verschiedenen Zwecken. 1813 war es Quarantänestation für die vom Russlandfeldzug heimkehrenden württembergischen Soldaten. 1816 war das Gelände Festplatz der Heilbronner Harmoniegesellschaft, 1827 fand dort die Heilbronner Gewerbeausstellung statt, 1840 und 1851 gab es Liederfeste, 1846 ein Turnfest und in den Jahren 1848 und 1849 revolutionäre Volksversammlungen. 1865 wurde das Schießen des Neckarkreises, 1874 und 1888 das Württembergische Landesschießen dort ausgetragen. Im späten 19. Jahrhundert verlor das Gebäude seine Funktion als Schützenhaus, da sich die Stadt inzwischen um die Bahnhofsvorstadt nach Westen um das Schießhaus ausgedehnt hatte und für die immer weiter reichenden Feuerwaffen der Schützen größere Schießstände an anderem Ort errichtet wurden.

Von den Zerstörungen des Luftangriffs auf Heilbronn im Dezember 1944 und weiterer Kampfhandlungen während des Zweiten Weltkriegs blieb das Gebäude weitgehend verschont. Das Untergeschoss beherbergte von März bis November 1946 die Redaktion der Heilbronner Stimme, später zog die Stadtbibliothek in das Gebäude. Der Festsaal im Obergeschoss diente in der Nachkriegszeit als Notkirche und Ratssaal.

Der 120 m² große Saal im Obergeschoss beeindruckt vor allem durch seine Stukkaturen. Diese wurden 1785 von dem Mannheimer Stukkateur Johann Sigismund Hezel realisiert. Sie zeigen die Allegorien der vier Jahreszeiten, des Handels, Handwerks, der Jagd und der Landwirtschaft. In der Supraporte sind Gemälde des Theatermalers Sebastian Holzhey aus Stuttgart enthalten, die Landschaften allegorischer Art darstellen.

Der hinter dem Gebäude befindliche Garten wurde erst 1978 angelegt. Von der historischen Gartenanlage um das Gebäude sind lediglich die Torpfosten und der ebenfalls aus dem 18. Jahrhundert stammende Gartenpavillon erhalten. Da die Frankfurter Straße seit dem Bau des Schießhauses unter anderem aus Gründen des Hochwasserschutzes auf ein höheres Niveau verlegt wurde und die umliegenden Gebäude alle neueren Datums und entsprechend erhöht sind, liegt das ehemals ebenerdige Schießhaus heute von der Straße betrachtet in einer Senke.

Das Gebäude befindet sich im Besitz der Stadt Heilbronn und kann für Veranstaltungen angemietet werden.

[Bearbeiten] Literatur

  • Helmut Schmolz, Hubert Weckbach: Heilbronn mit Böckingen, Neckargartach, Sontheim. Die alte Stadt in Wort und Bild. Bd. 1: Fotos von 1860 bis 1944. Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn 1966
  • Helmut Schmolz, Hubert Weckbach: Heilbronn mit Böckingen, Neckargartach, Sontheim. Die alte Stadt in Wort und Bild. Bd. 2: Fotos von 1858 bis 1944. Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn 1967
  • Ilse Fischer: Stätten der Geselligkeit in und um Heilbronn. In: Historischer Verein Heilbronn. 20. Veröffentlichung. Heilbronn 1951

[Bearbeiten] Weblinks

Koordinaten: 49° 08' 27" , 09° 12' 23" O


aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -