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Schelme von Bergen – Wikipedia

Schelme von Bergen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Schelmenburg
Schelmenburg

Die Schelme von Bergen waren eine ritterständische Adelsfamilie, deren Stammburg im heutigen Frankfurter Stadtteil Bergen lag. Bis zum Ende des alten Reichs gehörte er zur Grafschaft Hanau-Münzenberg.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Die Familie teilte sich in die Linien Bergen, Berkersheim und Gelnhausen.

1194 tritt erstmals ein Werner Schelm von Bergen als Reichsministeriale in einer Urkunde auf. Durch ähnliche Namensnennungen lässt sich die Familie eventuell sogar noch weiter bis ins 11. Jahrhundert zurück verfolgen.

1704 starb mit Christoph Schelm von Berkersheim die dortige Linie aus. Dessen Witwe starb 1735.

Anfang des 19. Jahrhunderts erlosch die Gelnhäuser Linie mit Christian Ludwig Friedrich Schelm von Bergen, Rittmeister und Burgdirektor der Pfalz Gelnhausen.

1844 erlosch die Berger Linie mit dem Tod des pensionierten Frankfurter Hauptmanns Christian Ernst Schelm von Bergen. Er war am 26. Juni 1815 bei Selz verwundet worden.


[Bearbeiten] Heinrich Heines Ballade

Heinrich Heine veröffentlichte im Jahr 1851 eine Ballade mit dem Titel „Schelm von Bergen“, in der er die ungewöhnliche Geschichte von der Gründung des Adelsgeschlechts der Schelme von Bergen erzählt und das folgendermaßen beginnt:

Im Schloß zu Düsseldorf am Rhein
Wird Mummenschanz gehalten;
Da flimmern die Kerzen, da rauscht die Musik,
Da tanzen die bunten Gestalten.

Die aristokratische Gesellschaft tantz gemeinsam unter Larven versteckt mit dem gemeinen Volk. Besonders ausgelassen tanzt die Herzogin mit ihrem Tänzer. Als sie ihn jedoch bittet, die Maske abzunehmen, weigert sich dieser vehement. Da reißt sie ihm die Larve vom Gesicht und in der ausgelassenen Fastnachtsgesellschaft verbreitet sich Entsetzen, als sich der Tänzer als der verfemte Scharfrichter von Bergen entpuppt. Doch der Herzog stellt gelassen Ehre und Heiterkeit wieder her:

Wappen von Bergen
Wappen von Bergen

Der Herzog ist klug, er tilgte die Schmach
Der Gattin auf der Stelle.
Er zog sein blankes Schwert und sprach:
„Knie vor mir nieder, Geselle!
Mit diesem Schwertschlag mach ich dich
Jetzt ehrlich und ritterzünftig,
Und weil du ein Schelm, so nenne dich
Herr Schelm von Bergen künftig."

Der Heimatdichter Conrad Weil schrieb das volkstümliche Theaterstück "Der Schelm von Bergen". Das erste Gedicht stammt von Isaac von Sinclair (1811), des Weiteren gibt es auch ein Theaterstück von Carl Zuckmayer, 1880 inspirierte es Mark Twain, 1886 versuchte sich Johann Strauß (Sohn) sogar an einer komischen Oper.

Das 1950 amtlich verliehene Gemeindewappen von Bergen-Enkheim nimmt das Wappen des Geschlechts der Schelme von Bergen auf.

[Bearbeiten] Zum Ursprung des Namens

Es existieren fünf verschiedene Versionen der Sage:

  1. Kaiser Friedrich Barbarossa hatte sich im Wald bei Dreieich verirrt. Er trifft einen Karrenführer, den er nach dem Weg fragt und bittet, sich auf den Wagen setzen zu dürfen. Zurück bei der Jagdgesellschaft erkannte man in dem Fuhrmann den Schelm von Bergen, den der Kaiser daraufhin adelte.
  2. Der Schinder von Bergen reicht dem durstigen Kaiser ein Glas Wasser und wird dafür belohnt.
  3. Der Maskenball mit fiktivem Kaiser und Kaiserin "im Palast zu Frankfurt", sonst wie bei Heine.
  4. Nach Fertigstellung der Pfalz Gelnhausen legte sich Friedrich Barbarossa abends zur Ruhe und sagte:"Wer morgen früh zuerst in den Schloßhof tritt, sei, wer es sei, edlen Geschlechts!" - Erster war dann wohl der Abdecker von Bergen.
  5. Die fünfte Version findet ebenfalls in Gelnhausen statt, wo Barbarossa vom Schelm und zwei weiteren vor einem Hinterhalt auf dem Weg nach Würzburg gewarnt wird. Zum Dank erhielten diese den Ritterschlag.

Problematisch an der Verbindung der Sage mit dem Adelsgeschlecht der Schelmen von Bergen ist, dass deren Ersterwähnung (1194) deutlich vor den ersten Belegen für berufsmäßige Henker (Schelmen) liegt. Letztere treten erstmals 1276 im Augsburger Stadtrecht auf. In Frankfurt selbst erst 1386 als "Züchtiger", 1404 und 1406 als "diephenker", also in einer Zeit, in der das Adelsgeschlecht schon seit vielen Generationen bestand.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Literatur

  • Heinz F. Friedrichs: Zur Frühgeschichte der Ministerialienfamilien von Bergen und Schelm von Bergen. In: Hanauer Geschichtsblätter 18, 1962, S. 13-54.
  • Werner Henschke: Die Schelme von Bergen in Sage, Geschichte und Dichtung. Herausgegeben mit freundlicher Unterstützung der Frankfurter Sparkasse von 1822 (Polytechnische Gesellschaft), Frankfurt 1979.
  • Ernst J. Zimmermann: Hanau Stadt und Land. 3. Auflage, Hanau 1919, Neudruck 1978, S. 732.
  • Karl Moritz: Deutsche Balladen. Analyse für den Deutschunterricht. Paderborn: Ferdinand Schöningh, 1972. ISBN 3-506-72814-8

[Bearbeiten] Weblinks


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