Saint-Pierre-Bois
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Saint-Pierre-Bois | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Elsass | |
Département | Bas-Rhin | |
Arrondissement | Sélestat-Erstein | |
Kanton | Villé (Kanton) | |
Geographische Lage | 48° 20′ N, 7° 21′ OKoordinaten: 48° 20′ N, 7° 21′ O | |
Höhe | 300 m (217 m–550 m) |
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Fläche | 7,3 km² | |
Einwohner – mit Hauptwohnsitz – Bevölkerungsdichte |
(1999) 606 Einwohner 83 Einw./km² |
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Postleitzahl | 67220 | |
INSEE-Code | 67430 | |
Website |
Saint-Pierre-Bois ist eine Ortschaft in Frankreich.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Saint-Pierre-Bois ist die erste Gemeinde am Giessen, dem Nebenfluss des Ill, der anschließend ins Val de Villé fließt. Sie gehört zum französischen Kanton Villé im unteren Elsass und umfasst neben dem Dorfkern auch die Ortsteile Hohwarth, Hunschwiller und Hutten. Sie hat auch einen Anteil am Val de Villé und enthält dort die ehemaligen Weiler Uberscheer, Gundeswiller, Hunschwiller oder Hundswiller und Lattenrain. Das Straßendorf liegt in einer Grünfläche, die weitgehend von Wäldern der Vogesen umgeben ist. Die Nachbargemeinden sind Thanvillé, Villé, Barr und Neuve-Église.
Eine Markante Erhebung ist der Baerenberg mit einer Höhe von 540 Matern über Meer. Östlich des Dorfes befinden sich mehrere bewaldete Hügel wie zum Beispiel der Lattenraiun (385 m.ü.M.).
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Frühere Besitzer des Dorfes
Im 12. Jahrhundert gehörte das Dorf dem Bistum von Straßburg. Dieses veräusserte es 1269 an Rudolf von Habsburg.
[Bearbeiten] Während des Dreißigjährigen Krieges
Saint-Pierre-Bois wurde von schwedischen Truppen umstellt, die 1571 ihre eigene Unterkunft bauen liessen - das noch heute erhalten gebliebene Haus der Schweden. 1632 wurden zahlreiche Häuser zerstört, und Dorfbewohner fanden Zuflucht in befestigten Dörfern der Umgebung.
[Bearbeiten] Im 19. Jahrhundert
Zahlreiche Dorfbewohner erhofften sich durch ihre Migration bessere Lebensbedingungen. Sie wanderten teils in die USA ab. Auch die Kriege von 1870 bis 1871 und die Annexion durch das Deutsche Reich im Jahr 1871 veranlasste viele Leute zur Abwanderung. Eine Befreiung aus der Isolation brachte der Bau der Eisenbahnlinie im Val de Villé im Jahr 1891.
[Bearbeiten] Ehemalige Weiler
[Bearbeiten] Hundswiller oder Hunschwiller
Dieser Ort wurde 1269 von den Schweden zerstört, die damals die Schlacht über die Truppen aus Lothringen gewannen. Heute befinden sich an der selben Stelle einige vereinzelte Bauernhöfe.
[Bearbeiten] Uberscheer
Der Flurname Uberscheer existiert am rechten Ufer des Baches Scheer. Im 14. Jahrhundert war die Örtlichkeit noch bewohnbar und im Besitz des Bistums von Straßburg. Infolge eines Hochwassers, verursacht durch eine Überschwemmung des Gießen, wurde das Dorf zerstört.
[Bearbeiten] Gunderswiller
Über Gunderswiller konnte nur wenig nachgewiesen werden. Man vermutet eine kleine Siedlung während des Mittelalters. Auf einer Landkarte des Jahres 1576, der sogenannten Karte von Speckel, ist der Name nicht mehr aufgeführt. Der Ort wurde im 18. Jahrhundert von Neuem besiedelt.
[Bearbeiten] Ungersberg
Auch auf dem Ungersberg, auf 920 m.ü.M., wurde ein ehemaliges Dorf ausgemacht.
[Bearbeiten] Noch heute bestehende Weiler
[Bearbeiten] Hohwart
Eine erste bekannte Erwähnung des Namens „Hohwart“ stammt aus dem Jahr 1269. Dort wurde ein Kloster zerstört: ein zweites wurde am Fusse des Ungersberg gebaut, das später aufgelöst wurde. 1312 wurde mit dem Bau eines dritten Klosters begonnen, das 1525 während des Bauernkrieges zerstört wurde. Heute bestehen noch Überreste.
[Bearbeiten] Lattenrain
Diese Örtlichkeit befand sich seinerzeit im Klosterwald und wurde vom Bischof von Straßburg und später von Rudolf von Habsburg beansprucht. Im Jahr 1269 erschien der Name „Curia nostra Lattenrein“. Dort existiert heute noch der „Mönchhof zum Lattenrain“ respektive der „Bauernhof der Mönche“.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Die wichtigsten Erwerbszweige sind die Landwirtschaft und das Kleingewerbe.
[Bearbeiten] Markante Bauwerke
- Schulhaus
- Die Schlösser Chateaux de l'Ortenberg et du Ramstein
[Bearbeiten] Kirche Saint-Gilles à Hohwart
Diese Kirche wurde 1788 erbaut.
[Bearbeiten] Maison des Suédois resp. Haus der Schweden
Dieses Haus war das Hauptquartier der Schwedischen Truppen während des Dreißigjährigen Krieges. Es ist eine der wenigen Bauten, die auch im 20. Jahrhundert erhalten blieben. Nebenan steht der Margelle, einer der wenigen Brunnen.
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