See also ebooksgratis.com: no banners, no cookies, totally FREE.

CLASSICISTRANIERI HOME PAGE - YOUTUBE CHANNEL
Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions
Rudolf Baier – Wikipedia

Rudolf Baier

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Rudolf Baier
Rudolf Baier

Rudolf Baier (* 4. Februar 1818 in Kampe auf Rügen; † 2. Mai 1907 in Stralsund) war ein deutscher Wissenschaftler und Museumsgründer und -direktor. Er war an der Herausgabe des Werkes „Des Knaben Wunderhorn“ maßgeblich beteiligt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Ausbildung

Rudolf Baier wurde in Kampe auf Jasmund geboren. Sein Vater erwarb 1819 das Rittergut Natzevitz bei Samtens auf Rügen. Das Gut übernahm später der -jüngere- Bruder Adolf Baier. Aus der Bekanntschaft mit den Kindern des in Plüggentin lebenden Kammerherrn von der Lancken entstand später die Liebe zu Elise von der Lancken. In Natzevitz erhielten die Kinder Hausunterricht.

Sein Vater sammelte "Versteinerungen", die sich zahlreich auf Rügen finden. Rudolf Baier interessierte sich schon als Kind für Sagen und Märchen sowie Altertümer der Insel. Als der Vater schwer erkrankte und das Gut somit nicht mehr leiten konnte zog die Familie 1827 nach Stralsund. Sie bezogen eine Wohnung in der Frankenstraße. Der Vater erwarb das Bürgerrecht in der Stadt und gehörte dem Stand der Gutsherren an. Rudolf Baier besuchte ab 1827 das im ehemaligen Dominikanerkloster St. Katharinen untergebrachte Gymnasium, an dem Johann Ernst Nizze als Rektor tätig war. Am 27. September 1837 erhielt er das Reifezeugnis. In einem in Latein gehaltenen Vortrag um Abschluss sprach Baier über Friedrich Wilhelm I. von Preußen und dessen Verhältnis zu Stralsund.

Nach dem Abschluss am Gymnasium begann Baier ein Theologiestudium, welches ihn zunächst an die Universität Greifswald führte. Wahrscheinlich aus finanziellen Gründen wählte Baier das Theologiestudium, da ihm nach dem Tod seines Vaters 1835 die Mithilfe bei der Unterstützung der Familie oblag und er sich aus einer Pastorenanstellung eine sichere Zukunft erhoffte. Jedoch wechselte er bald zur Philologie, auch hier konnte er auf eine gesicherte Zukunft hoffen, sobald er Oberlehrer geworden wäre.

Baier wechselte 1839 von Greifswald an die Universität Leipzig und von dort 1842 an die Universität Berlin, an der er mit einer Unterbrechung bis 1846 blieb. Kurz vor dem Ende des Studiums brach er dieses jedoch 1843 ohne Examen ab.

[Bearbeiten] Arbeit bei Bettina von Arnim

Sein Schulfreund aus Stralsunder Tagen, Ferdinand Schneider, bei dem Baier zeitweilig wohnte, hatte ihn in der Berliner Gesellschaft mit Bettina von Arnim bekannt gemacht. Die Bekanntschaft mit Schneider brachte Baier (Zitat) „manchen Vorteil: frühes Aufstehen... und neueste Literatur im Hause. In meinem Schubkasten liegen eine Menge verbotener Bücher, einige habe ich durchgesehen: Heine, Herweghs Gedichte.“ Baier nutzte intensiv die Königliche Bibliothek, wo er sich der zeitgenössischen Literatur, Reiseerzählungen und völkerkundlichen Berichten widmete. Baier war ab 1843 bis 1846 für Bettina von Arnim bei der Bearbeitung des Werkes von deren Ehemann Achim von Arnim, „Des Knaben Wunderhorn“, unentgeltlich tätig.

[Bearbeiten] Lehrtätigkeit und Museumsgründung

1846 kehrte er nach Stralsund zurück. Dort widmete er sich heimatkundlichen und philologischen Studien. Er ließ sich im Hause des Konditors Liss am Alten Markt 9 (damals Beim Rathause 1) im Haushalt seiner Mutter Juliane Baier nieder, in dem auch seine Schwestern lebten. Er arbeitete als Korrespondent lokaler Zeitungen und als Lehrer an privaten Schulen, ab April 1867 an den sog. “Höheren Töchterschulen” der Schulhalterinnen Winz und Pauline Meyer. Hier unterrichtete er Geschichte, Kunstgeschichte und deutsche Literatur. In der Ratsbibliothek Stralsunds fand er viele historische und literarische Werke, die er studierte. Als Stadtbibliothekar war er Mitglied im Allgemeinen Deutschen Schulverein. Baier war Mitglied des “Literarisch-Geselligen Vereins”, des “Englischen Kränzchens” und des “Altdeutschen Kränzchens” seiner Heimatstadt. Für die Zeitschrift „Sundine“ verfasste er regelmäßig Theaterkritiken zu den Aufführungen im Theater Stralsund. Er engagierte sich in der 1822 gegründeten “Kaufmannsressource” im Löwenschen Palais. Für einen Maskenball der Ressource am 9. Februar 1858 schrieb er die „Mitternachtszeitung“, mit der er großen Erfolg hatte. Im selben Monat traf er mit fünf Interessierten zusammen, mit denen er die Gründung eines Heimatmuseums besprach.

Er gründete 1858 das Provinzialmuseum für Neuvorpommern und Rügen und begann mit dem Aufbau desselben. Nebenbei war er als Privatlehrer tätig, lebte aber überwiegend von den Zinsen eines ererbten kleinen Vermögens. Die Arbeiten für das Museum leistete er unentgeltlich.

Im Jahr 1896 konnte Dr. hc. Baier neue, größere Räume für das Museum in der Badenstraße beziehen.

[Bearbeiten] Ehrungen

1875 ernannte die Universität Greifswald Rudolf Baier zum Ehrendoktor.

Mit seiner Tätigkeit erwarb sich Dr. Rudolf Baier großes Ansehen in Stralsund und der Region Vorpommern. Seine Heimatstadt ernannte ihn zum Ehrenbürger Stralsunds.

[Bearbeiten] Aussehen

Im "Signalement" seines Reisepasses von 1839 ist Rudolf Baier wie folgt beschrieben: Größe fünf Fuß und sechs Zoll (d. h. ca. 1,73 m), Haare braun, Stirn rund, Augenbrauen braun, Augen grau, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Bart schwarz, Kinn rund, Gesicht oval, Gescihtsfarbe gesund, Statur mittel.

[Bearbeiten] Familie

Rudolf Baier hatte vier Geschwister, den - jüngeren- Bruder (Adolf) und drei Schwestern. Der Vater verstarb 1835. Er selbst war nie verheiratet.

[Bearbeiten] Quellen

  • Klaus-Dieter von Fircks: Aus der Welt des Rudolf Baier, Artikelserie im "Sundecho" Stralsund, 2007.



aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -