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Rubjerg Knude – Wikipedia

Rubjerg Knude

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Steilküste nördlich von Rubjerg Knude
Steilküste nördlich von Rubjerg Knude

Die Rubjerg Knude (dänisch: knude für rundliche Erhebung) ist eine Wanderdüne in der Gemeinde Rubjerg (Kommune Hjørring) im nördlichen Jütland in Dänemark und bildet eine eindrucksvolle Naturschönheit der Nordseeküste.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Die Düne und das Leuchtfeuer

Die Westküste Dänemarks im nördlichen Jütland ist eine Kliffküste. Auf rund 15 Kilometern zwischen Lønstrup und Løkken werden eiszeitliche Sandablagerungen von etwa 50 m Höhe über dem Meeresspiegel durch die Erosion der Nordsee mit einer Geschwindigkeit von mehreren Metern pro Jahr abgetragen, es bildet sich eine Lønstrup Klint genannte Steilküste mit vorgelagertem Sandstrand wechselnder Breite.

Die Rubjerg Knude bildet den höchsten Punkt der Steilküste von Lønstrup. Sie erreicht eine Länge von bis zu 1.900 Metern und eine Breite von bis zu 400 Metern. Die Düne erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung und fällt zum Meer hin steil ab. Zu den 50 m des Küstenkliffs hat der Wind in den vergangenen Jahrzehnten den durch die Erosion losen Sand um weitere 50 m aufgehäuft, so dass sie mit bis zu 100 Metern Höhe die größte Wanderdüne Europas ist. Die größte „stationäre“ Düne Europas ist die Dune du Pyla in Frankreich.

Der Leuchtturm im Jahre 1912
Der Leuchtturm im Jahre 1912

Am 27. Dezember 1900 wurde an der Küste von Rubjerg hinter einer damals nur zwei bis drei Meter hohen Düne das Fyr, der 23 Meter hohe Leuchtturm, zusammen mit vier Nebengebäuden (den Wärterhäuschen) eingeweiht. Er sandte alle halbe Minute einen langen weißen Lichtstrahl und anschließend zwei kurze Blitze aus. Dieses Signal konnte bis zu 42 Kilometer weit wahrgenommen werden.

Von 1900 bis 1906 war er mit einem eigenen Gaswerk ausgestattet, in den folgenden Jahren wurde die Flamme mit Petroleum betrieben und 1934 wurde auf elektrisches Licht umgestellt. Der Linsenapparat bestand aus 134 handgeschliffenen Fresnellinsen, die für 42.000 DKR in Paris hergestellt worden waren. Der Leuchtturm war rund um die Uhr mit einem Leuchtturmwärter, einem Gehilfen und einem Heizer bemannt.

Rubjerg Knude Fyr im Jahr 2002
Rubjerg Knude Fyr im Jahr 2002
Rubjerg Knude im Jahr 2004
Rubjerg Knude im Jahr 2004

Ab den 1910er Jahren blies der Wind große Mengen Sand von der Steilküste herauf und die eigentliche Düne bildete sich auf dem schmalen Streifen zwischen dem Leuchtturm und dem Meer. Der Sand drang zwischen den Wärterhäuschen ein − verschüttete einen Brunnen und machte den Kräutergarten unfruchtbar. Schon zu diesem Zeitpunkt wurden dutzende Fuhren Sand weggefahren. In den 1950er Jahren gruben Bauunternehmen große Mengen an Sand von der Spitze der stetig wachsenden Düne ab − aber ohne Erfolg.

Rubjerg Knude wanderte, getrieben vom Wind, weiter und erreichte schließlich eine Höhe von etwa 50 Metern. Der Leuchtturm war nun vom Meer aus nicht mehr zu sehen. Er wurde am 1. August 1968 abgeschaltet. Einen unmittelbaren Ersatz gab es wegen der verbesserten Navigationstechnik nicht.

Um das Sandtreiben zu bremsen war versucht worden, Kiefernzweige in die Düne zu stecken. Dies hatte allerdings nur zur Folge, dass noch mehr Sand festgehalten wurde und die Düne höher wurde. Auch eine Bepflanzung mit Strandhafer konnte das Wachstum nicht bremsen. Nachdem alle Versuche der Wanderdüne Einhalt zu gebieten gescheitert waren, beschloss die dänische Regierung Anfang der 1990er Jahre das gesamte Gebiet unter Naturschutz zu stellen und den Sand frei wandern zu lassen.

In den Jahren 1994 und 1996 entfernte man die Dächer zweier Gebäude, weil die Gefahr bestand, dass diese unter dem Gewicht des Sandes einstürzen könnten, wobei möglicherweise Touristen hätten verletzt werden können. Bis 2001 befanden sich im dritten Gebäude noch ein Flugsandmuseum und eine Cafeteria. 2002 waren alle drei Gebäude mehr oder weniger in der Düne verschwunden. Das Flugsandmuseum wurde am 31. August 2002 geschlossen.

Im Januar 2003 wurde auch vom vierten und letzten Haus das Dach abgenommen. Dabei war der Leuchtturm nie vollständig im Sand versunken. Durch Abwinde an den Turmfassaden bildete sich um den Sockel eine zunächst kleine Delle, welche sich mit den Jahren zu einer bis zu zehn Meter tiefen Mulde entwickelt hat. 2004 ist die Düne weitergewandert und das erste Haus ist im Begriff, wieder zum Vorschein zu kommen - es wird aber auf Grund der Erosion in wenigen Jahren ins Meer stürzen.

Die Düne wandert zur Zeit Richtung Nordost und flacht sich dabei mit den Jahren ab. Noch ist sie zwischen 90 und 100 Meter hoch.

[Bearbeiten] Rubjerg Kirke

Diese Kirche, die zirka einen Kilometer südlich der Düne liegt, war das erste Gebäude, das durch den Flugsand betroffen war. Schon Anfang des 20. Jahrhunderts hatten sich an der Kirche bis zu vier Meter hohe Sandwehen abgelagert. Die Gemeinde beschloss daraufhin 1906 das Gotteshaus zu schließen und errichtete eine neue Kirche weiter im Landesinneren.

Das gleiche Phänomen findet man auch an der Nordspitze Dänemarks in der Nähe der Stadt Skagen. Dort befindet sich die „Tilsandede Kirke“, die Versandete Kirche, welche auf Grund des Flugsandes der Wanderdüne Råbjerg Mile geschlossen wurde.

[Bearbeiten] Mårup Kirke

Mårup Kirke
Mårup Kirke

Ein ganz anderes Problem tritt bei der Kirche von Mårup zutage, die sich etwa 1.500 Meter nördlich in Sichtweite des Leuchtturms befindet. Im Laufe der Jahre hat sich die Steilküste (hier noch sandfrei) immer weiter in das Land geschnitten. Vor einigen Jahren war es deshalb nötig, die Kirche aus Sicherheitsgründen zu schließen, da sie nur noch etwa 15 Meter vor der Abbruchkante steht. Ein kleiner Teil des sich anschließenden alten Friedhofs ist bereits mitsamt den Gräbern, welche nicht umgelagert wurden, abgestürzt. Nachdem man lange uneinig darüber war, was mit der Kirche geschehen soll, begann im Dezember 2007 der schrittweise Abbau des Kulturdenkmals. Allerdings ist noch nicht entschieden, wann und wo die Kirche wieder aufgebaut werden soll. Die Gemeinde bevorzugt einen neuen Standort in der Nähe.

[Bearbeiten] Tourismus

Bereits in den 1970er Jahren war die Düne ein beliebtes Ausflugsziel für Familien und Anlaufpunkt des damals einsetzenden Tourismus. In den letzten Jahren hat sich der Tourismus an der Rubjerg Knude noch stärker entwickelt. Das Museum und die Cafeteria wurden im alten Hof des Strandvogts Jens Thomsen rund 2 km entfernt neu eröffnet und es strömen jedes Jahr Tausende von Besuchern zur Düne um dieses riesige Naturdenkmal zu bewundern. Für die Touristen wurden drei Autoparkplätze am Fuße des Berges angelegt, wobei fraglich ist, wie lange diese noch frei von Sand bleiben werden.

Die Düne und die angrenzende Steilküste ist ein beliebtes Gebiet für Gleitschirm- und Drachenflieger. Die regelmäßigen Seewinde bieten trotz der relativ geringen Höhe gute Startbedingungen und ziehen Sportler bis aus Norddeutschland an.

Der Besuch der Rubjerg Knude sowie der Mårup Kirke sind kostenlos.

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Rubjerg Knude – Bilder, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 57° 26' 56" N, 9° 46' 31" O

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