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Ronald M. Schernikau – Wikipedia

Ronald M. Schernikau

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Ronald M. Schernikau (* 11. Juli 1960 in Magdeburg; † 20. Oktober 1991 in Berlin) war ein deutscher Schriftsteller.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Nach der Flucht der Mutter in die Bundesrepublik 1966 wächst Schernikau in Lehrte bei Hannover auf.

1976 wird er Mitglied in der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP). Noch vor seinem Abitur erscheint 1980 „Kleinstadtnovelle“ im Rotbuch Verlag. Das Buch wird ein erster bemerkenswerter Erfolg, die Erstauflage ist nach wenigen Tagen vergriffen. Die Lektoren hielten das Geburtsdatum des Autors für eine Fiktion.

Im selben Jahr zieht Schernikau nach Berlin (West), wo er Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Westberlins (SEW) wird und an der FU Germanistik, Philosophie und Psychologie studiert. Er tritt als Tuntendiva auf und arbeitet mit dem Ensemble »ladies neid«.

1986 bis 1989 studiert Schernikau am Institut für Literatur Johannes R. Becher in Leipzig, wo er als Kommunist aus Berlin (West) nur mit erheblichen Schwierigkeiten zugelassen wird. 1988 nimmt er an einem Aufbaustudiengang teil. Im Mai 1988 legt er seine Abschlussarbeit vor, die er später unter dem Titel „Die Tage in L.“ veröffentlicht.

Ebenfalls in diese Zeit fällt der größere Teil des Briefwechsels mit Peter Hacks, zu dem Schernikau bereits von Westberlin aus Kontakt aufgenommen hatte. Schernikau stellte Hacks darin die Frage, ob er in die DDR übersiedeln solle. Dieser antwortet ihm, dass, wenn er ein großer Dichter werden wolle, er keine andere Wahl habe, als in die DDR zu kommen.

Schernikau erwirbt als wohl letzter Bürger der Bundesrepublik Deutschland freiwillig die Staatsbürgerschaft der DDR und übersiedelt kurz vor der Wende am 1. September 1989 nach Hellersdorf (Ost-Berlin), er arbeitet in den wenigen Monaten der DDR dann dort als Dramaturg Hörfunk und Fernsehen beim Henschelverlag. Auf dem Kongress des Schriftstellerverbands der DDR vom 1. bis 3. März 1990 bezeichnet er in einer Rede die Entwicklung in der damaligen „DDR“ nach Öffnung der Grenzen als Konterrevolution.

1991 vollendet er seine Montage „legende“.

Ronald M. Schernikau stirbt am 20. Oktober 1991 an AIDS. Er liegt begraben auf dem Friedhof der St. Georgen-Gemeinde in Berlin-Friedrichshain.

[Bearbeiten] Wirkung

So eindeutig sich Schernikau zu seiner Homosexualität und zu seiner kommunistischen Ausrichtung bekannt hat, so eindeutig hat er sich Instrumentalisierungen entzogen.

Sein Hauptwerk, die Montage „legende“, konnte erscheinen, nachdem namhafte Autoren wie u.a. Peter Hacks, Elfriede Jelinek, Sahra Wagenknecht, Dietrich Kittner und Hermann L. Gremliza sich privat und öffentlich für die Subskription einer Vorzugsausgabe eingesetzt hatten.

[Bearbeiten] Werke

Hier sind nur die separat erschienenen Schriften aufgeführt; Artikel, Gedichte und kleinere Schriften bleiben unberücksichtigt.

  • Kleinstadtnovelle. Rotbuch, Berlin 1980; NA Hamburg: Konkret Literatur Verlag 2002
  • die heftige variante des lockerseins. ein festspiel. Selbstverlag, Berlin 1981
  • petra. ein märchen. Mit Grafiken von Uliane Borchert, Mariannenpresse, Berlin 1984
  • die schönheit. Uraufführung Berlin 4. Dezember 1987
  • die tage in l. - darüber, daß die ddr und die brd sich niemals verständigen können, geschweige mittels ihrer literatur. Konkret Literatur Verlag, Hamburg 1989; NA Hamburg: Konkret Literatur Verlag 2001
  • das märchen von der blume. Mit Grafiken von Uliane Borchert, Selbstverlag, Berlin 1990
  • Dann hätten wir noch eine Chance - Briefwechsel mit Peter Hacks; Texte aus dem Nachlaß. Konkret, Hamburg 1992 (Konkret Texte 1)
  • legende. ddp goldenbogen, Dresden 1999

[Bearbeiten] Literatur

  • Karl-Ludwig Stenger: Introduction to small-town-story. In: New German Critique 23/1981
  • Tomas Vollhaber: Das Nichts, die Angst, die Erfahrung: Untersuchung zur zeitgenössischen schwulen Literatur. Berlin 1987 (Homosexualität und Literatur 1)
  • Wolfgang Popp: Erinnerung an Ronald M. Schernikau: Aus Anlaß seines Todes. In: Forum Homosexualität und Literatur, H. 14, 1992
  • Rainer Bohn: "ich muntere auf. das ist alles." Das kurze Leben des Dichters Ronald M. Schernikau. In: Ronald M. Schernikau: Dann hätten wir noch eine Chance - Briefwechsel mit Peter Hacks; Texte aus dem Nachlaß. Hamburg 1992 (Konkret Texte 1)
  • Dirck Linck: Zum Glück bedeuten die Wörter für jeden etwas anderes. In: Dirck Linck und Jürgen Peters (Hg.): Von Dichterfürsten und anderen Poeten - Kleine niedersächsische Literaturgeschichte. Revonnah Verlag, Hannover 1996, ISBN 3-927715-30-1
  • Karen-Susan Fessel / Axel Schock: Ronald M. Schernikau. In: Out! 600 Lesben, Schwule & Bisexuelle. Berlin 1997
  • Axel Schock: Ronald M. Schernikau, Kleinstadtnovelle. In: Die Bibliothek von Sodom. Ein Vademecum der schwulen Bücher. Frankfurt/M. 1997
  • Bernd-Ulrich Hergemöller: Ronald M. Schernikau. In: Mann für Mann - biographisches Lexikon zur Geschichte von Freundesliebe und mann-männlicher Sexualität im deutschen Sprachraum. Hamburg 1998
  • André Thiele: Regiment Weimar Kürassier. In: junge Welt

[Bearbeiten] Weblinks


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