Roland Bader

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Roland Bader (* 1938 in Wangen im Allgäu) ist ein deutscher Dirigent.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Roland Bader studierte ein Semester Kirchenmusik in Rottenburg am Neckar und wechselte dann an die Musikhochschule Stuttgart, wo er Orgel, Klavier, Viola und Komposition studierte. Hans Hörner, Chefdirigent der Stuttgarter Philharmoniker, bildete ihn in Privatunterricht zum Dirigenten aus.

Nach seiner Ausbildung widmete Bader sich als Chorleiter und Organist der Chormusik, der Kirchenmusik und den großen Oratorien sowie der sinfonischen Musik.

Er gründete das Philharmonia Ensemble Stuttgart („SemiProfiChor“ und Kammerorchester) und die „Böblinger Bach-Abende“, die „Philharmonia-Konzerte“ Ludwigsburg.

1970 übernahm er zum ersten Mal eine leitende Position, als er Musikchef der Städtischen Bühnen in Oberhausen wurde. Sein Musik-Repertoire weitete sich in dieser Zeit auch auf die Oper aus, wobei er nicht nur die traditionellen Werke bevorzugte. Weitere Stationen in seinem Berufsleben waren Essen (Dozent an der Folkwanghochschule 1971 bis 1976) und Berlin (Domkapellmeister und Leiter des Chors der St.-Hedwigs-Kathedrale) von 1974 bis 1994. Gründer und Leiter der Bischöflichen Kirchenmusikschule Berlin (1975–1987). Zahlreiche Rundfunkaufnahmen mit dem Chor der St.-Hedwigs-Kathedrale und Tourneen nach USA, Australien und Japan.

Bekannt wurde er auch durch seine Schallplatten- und CD-Aufnahmen mit Werken von Leopold Mozart, Wolfgang Amadeus Mozart (Die Schuldigkeit des ersten Gebots), Franz Xaver Wolfgang Mozart (Klavierkonzerte), Friedrich Kiel (Stern von Bethlehem), Max Bruch (Messe), Max Reger (Lateinisches Requiem), E. T. A. Hoffrmann. (Oper Undine und Miserere), Otto Nicolai (Te Deum), Richard Wetz (Sinfonie Nr. 1), Grażyna Bacewicz (Sinfonie Nr. 3), Henryk Mikołaj Górecki (Sinfonie Nr. 1), Stanisław Moniuszko (Opern-Ouvertüren), Boris Ljatoschinskij (Sinfonien Nr. 4 und 5) und andere.

Roland Bader dirigierte u. a. 17 chorsinfonische Konzerte mit den Berliner Philharmonikern und dem Chor der St.-Hedwigs-Kathedrale Berlin, das RSO Berlin (heute DSO), das RSO Berlin in einem Festkonzert am 3. Oktober 1990, Tokyo PO, Tokyo SO, Yomiuri Nippon Symphony Tokyo, Seoul PO, Manila PO, Sydney SO, Melbourne SO, Edmonton SO (Kanada), Residenzorchester Den Haag, Limburgs Sinfonieorkest Maastricht, Mozarteum Orchester Salzburg, NDR-SO Hamburg, SO des WDR Köln, SO des SWR Baden-Baden, Sinfonieorchester des SR, Radiophilharmonie Hannover, Kölner Philharmoniker, Orchester der Beethovenhalle Bonn, Duisburger Sinfoniker, Stuttgarter Philharmoniker, RO und Staatsphilharmonie Krakau (drei Jahre Chefdirigent).

Bader arbeitete als ständiger Gastdirigent an der Staatsoper Krakau, Staatsoper Łódź und Ukrainischen Staatsoper Charkow (internationale Opern-Tourneen); als Gast auch an der Staatsoper Budapest.

Drei Jahre war er summer school-Dirigent an der North Carolina School of the Arts in Winston/Salem. Erfolgreiche Jugendorchesterarbeit mit dem RIAS-Jugend-SO Berlin und dem Landesjugend-SO Berlin. Roland Bader ist seit 1988 Gast-Professor an der Toho-ongaku-daigaku-Musikuniversität Tokio und seit 1989 Prof h. c. in humanistic disciplines der Interamerican University for Humanistic Studies. Er erhielt für seine Einspielung von Mozarts geistlichem Singspiel Die Schuldigkeit des ersten Gebots zusammen mit seiner Schallplattengesellschaft (damals Schwann) den Preis der Wiener Flötenuhr.

Roland Bader erhielt von Papst Paul VI. den Ritter-Orden des Heiligen Gregorius. Bader ist Rotary-Mitglied.