Rodele
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Rodele | ||||
|
||||
Basisdaten | ||||
---|---|---|---|---|
Staat: | Polen | |||
Woiwodschaft: | Ermland-Masuren | |||
Landkreis: | Kętrzyn | |||
Gmina: | Barciany | |||
Geographische Lage: | 54° 11′ N, 21° 23′ OKoordinaten: 54° 11′ 5″ N, 21° 22′ 33″ O | |||
Höhe: | 70 m n.p.m | |||
Einwohner: | 240 | |||
Postleitzahl: | 11-410 (Barciany) | |||
Telefonvorwahl: | (+48) 89 | |||
Kfz-Kennzeichen: | NKE | |||
Wirtschaft und Verkehr | ||||
Straße: | DW 591 Kętrzyn–Barciany | |||
Nächster int. Flughafen: | Danzig oder Flughafen Kaliningrad |
|||
Verwaltung (Stand: 2008) | ||||
Sołtys: | Bronisław Kowalczyk |
Rodele (deutsch Rodehlen) ist ein Dorf in Polen in der Woiwodschaft Ermland-Masuren. Das Dorf gehört zur Gemeinde Barciany im Powiat Kętrzyński.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
[Bearbeiten] Geographische Lage
Das Dorf liegt etwa 16 Kilometer südlich der polnischen Staatsgrenze zur russischen Oblast Kaliningrad.
[Bearbeiten] Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahr 1419[1], andere Quellen berichten von der Gründung des Dorfes 1427[2]. Vom 18. bis Mitte des 19. Jahrhunderts gehörte das Gut den Grafen von Schwerin in Dönhoffstädt und anschließend den Grafen von Schwerin in Skandau. 1859 schenkte Sophie Gräfin v. Schwerin-Skandau, geb. Gräfin Dönhoff ihrer Nichte Adele das Gut zusammen mit dem Gut Dombehnen (Dębiany) zur Hochzeit mit Werner Gebhard Louis v. Alvensleben-Neugattersleben aus der Altmark.
Nachdem die Gegend Anfang 1945 von der Roten Armee eingenommen worden war, wurde das Gut als Folge des Zweiten Weltkrieges Teil Polens.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
1818 lebten in Rodehlen 131 Einwohner in 16 Wohnhäusern. 1939 wurden 612, 1970 225 Bewohner des Ortes gezählt.[3]
[Bearbeiten] Politik
Das Dorf bildet ein Schulzenamt (Sołectwo) zu welchem die Dörfer Dębiany, Gumniska und Markławka gehören. Vorsteher des Schulzenamtes ist Bronisław Kowalczyk (2008)[4].
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sehenswert ist das Gutshaus welches zwischen 1859 und 1861 entstand[2], andere Quellen nennen 1820 als Entstehungsjahr[5]. Das Gebäude lehnt sich an die Architektur Karl Friedrich Schinkels an und ist ein typischer Bau der damaligen Zeit. Vorbild für das Haus war das Gutshaus der Gräfin Sophie von Schwerin in Skandau, welches Schinkel aktiv mitgestaltet hatte. Das Haus verfügt über zehn Fensterachsen mit Rundbogenfenstern. Die Auffahrt führt zum überdachten Portal. Das Haus ist heute ungenutzt und steht zum Verkauf (2007)[6].
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Rodele wird westlich von der Wojewodschaftsstraße 591 begrenzt. In südlicher Richtung führt diese nach etwa vier Kilometern durch Winda und nach etwa zwölf Kilometern durch Kętrzyn. Im Norden führt die 591 nach drei Kilometer durch Barciany und endet nach 16 Kilometern an der polnischen Staatsgrenze zum Oblast Kaliningrad. Einen Grenzübergang gibt es nicht.
Die nördliche Begrenzung des Dorfes bildet die Straße ins etwa zwei Kilometer entfernte Dębiany.
Die nächste Bahnstation befindet sich in Kętrzyn wo es Direktverbindungen nach Olsztyn und Posen gibt. Kętrzyn kann über eine Linienbusverbindung erreicht werden.
Der nächste internationale Flughafen ist der Flughafen Kaliningrad, welcher sich etwa 90 Kilometer nordwestlich auf russischem Hoheitsgebiet befindet. Der nächste internationale Flughafen auf polnischem Staatsgebiet ist der etwa 190 Kilometer westlich gelegene Lech-Wałęsa-Flughafen Danzig.
[Bearbeiten] Literatur
- Tadeusz Swat: Dzieje Wsi in Kętrzyn: z dziejów miasta i okolic, Olsztyn 1978, S. 219-220
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Fußnoten
- ↑ Swat 1978, S. 219
- ↑ a b ostpreussen.net, Rodele - Rodehlen, 1. Mai 2003
- ↑ Swat 1978, S. 220
- ↑ Website der Gemeinde Barciany, Stand am 26. Febr. 2008
- ↑ Swat 1978, S. 220
- ↑ http://www.rotmanka.com/zamki/index.php?option=com_content&task=view&id=681&Itemid=32
Barciany (Barten) | Kętrzyn (Rastenburg) | Kętrzyn-Land | Korsze (Korschen) | Reszel (Rößel) | Srokowo (Drengfurth)