Rocker (Film)
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| Filmdaten | |
|---|---|
| Deutscher Titel: | Rocker |
| Originaltitel: | Rocker |
| Produktionsland: | Deutschland |
| Erscheinungsjahr: | 2. Februar 1972 (ZDF Erstsendung) |
| Länge (PAL-DVD): | 85 Minuten |
| Originalsprache: | Deutsch |
| Stab | |
| Regie: | Klaus Lemke |
| Drehbuch: | Klaus Lemke |
| Produktion: | TV-Union im Auftrag des ZDF |
| Musik: | Archiv |
| Kamera: | Bernd Fiedler |
| Schnitt: | Jutta Brandstaedter
|
Der Film Rocker von Klaus Lemke ist ein Millieufilm, der 1971 entstanden ist. Er ist ein vom Zweiten Deutschen Fernsehen produzierter Fernsehfilm, der von Fans gerne als B-Movie klassifiziert wird. Die Darsteller sind Laien und treten in ihrer Rolle unter ihrem bürgerlichen Namen auf. Das authentische Auftreten der Darsteller ist für den Film wesentlich. Schauplatz ist im Wesentlichen der Hamburger Kiez. Musikalisch begleitet wird der Film mit Titeln von Santana ("Black Magic Woman"), Van Morrison und Them ("It's all over now baby blue" von Bob Dylan), Rolling Stones (Sister Morphine), Led Zeppelin (Rock'n'Roll) und anderen.
[Bearbeiten] Handlung
Der Film beginnt mit einer Szene, in der Rocker Gerd zur Bewährung aus dem Gefängnis entlassen und von seinen Kumpanen empfangen wird. Seine ehemalige Freundin hat inzwischen das Rockermilieu verlassen arbeitet inzwischen im Kaufhof. Gerd versucht sie auf barsche Art zurückzugewinnen.
Unterdessen klaut Ulli einen Daimler, den er für 4000 DM an einen Herrn zu verkaufen versucht. Auf der Probefahrt wirft der vermeintliche Käufer zusammen mit einem Kumpanen Ulli aus dem Wagen und klaut seinerseits das Fahrzeug. Ulli versucht in der Wohnung seiner Schwester an Geld zu kommen. Als er die Wohnung verlässt, folgt ihm sein 15jähriger Bruder Mark. Sie saufen zusammen, und Ulli findet den Daimler wieder. Sie dringen in das Auto ein und verweilen dort. Der „Besitzer” des Wagens sieht die beiden und prügelt sie aus dem Wagen, wobei Ulli zu Tode kommt.
Am Morgen erscheint Mark betrunken im Supermarkt, wo er seine Ausbildung absolviert. Er wird von der Polizei nach Hause verbracht. Auf einer Fahrt nach Cuxhaven lernt er anschließend den Rocker Gerd kennen. Die beiden ziehen einen Dealer über den Tisch und kommen so an 4000 DM.
Letztendlich verprügelt Gerds Rockergang Ullis Mörder. Als die Polizei auftaucht, verlässt Mark den Ort. Der Film endet mit einer Einstellung auf Marks lächelndes Gesicht, darunter wird der Filmtitel eingeblendet. Mark erweist sich als der eigentliche Rocker.
[Bearbeiten] Kultstatus
Der Film genießt in einigen Kreisen insbesondere in Hamburg Kultstatus. Das Hamburger 3001-Kino hat ihn deshalb regelmäßig im Programm. Ursache dafür ist die zumindest aus heutiger Sicht möglicherweise teilweise unfreiwillige Komik der Aussprüche der Figuren. Zudem ist der Kiez vielen bekannt, so dass eine gewisse Authentizität wahrgenommen wird. Dass die Handlung eigentlich traurig ist, hebt den Film von plumper Unterhaltung ab. Vorführungen des Films haben dennoch in der Regel Partycharakter. Sprüche wie „Zwei oder drei Jahre”, „Du flachst mich nicht, Torte!“, „Ein Daimler ist ein Daimler, und das ist mein Daimler.”, „Wer rauchen kann, kann auch saufen.”, „Du fährst jetzt nach Hamburg, das schwör ich Dir!”, „Mach Dich grade!” und „Kannst mir mal sagen, wie spät das ist?” werden dabei unter Lachen vom Publikum gerne mitgesprochen.
