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Robert Kempner – Wikipedia

Robert Kempner

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Robert Max Wasilii Kempner (* 17. Oktober 1899 in Freiburg im Breisgau; † 15. August 1993 in Königstein im Taunus) war ein promovierter deutscher Jurist und Rechtsanwalt. Bei den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen arbeitete er als Stellvertreter des amerikanischen Chefanklägers Robert H. Jackson. Kempner hat das sogenannte Wannsee-Protokoll gefunden, in dem der Beschluss zur „Endlösung der Judenfrage” schriftlich festgehalten wurde.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

[Bearbeiten] Jugendjahre

Robert Kempner war das älteste von drei Kindern des Wissenschaftlerehepaares Walter Kempner (1869–1920) und Lydia Rabinowitsch-Kempner (1871–1935), der zweiten deutschen und ersten Berliner Professorin. Roberts Taufpate war Robert Koch, an dessen Institut für Infektionskrankheiten sich die Eltern kennenlernten.

Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Freiburg im Breisgau war Kempner zunächst als Staatsanwalt in Berlin tätig. 1928 wechselte er ins preußische Innenministerium. Bereits in dieser Zeit engagierte Kempner sich unter anderem im Republikanischen Richterbund und warnte vor dem aufkommenden Nationalsozialismus. Die Versuche, Adolf Hitler wegen Hochverrats vor Gericht zu stellen und die NSDAP verbieten zu lassen, scheiterten an der Obstruktion von Hitlers Gesinnungsfreunden in den Behörden. Kempner verfasste in dieser Zeit mehrere Schriften gegen Hitler und den Nationalsozialismus (u. a. „Denkschrift gegen die NSDAP”, „Justizdämmerung, Auftakt zum Dritten Reich”).

[Bearbeiten] 1933–45

Nach der „Machtübernahme“ im Jahr 1933 wurde Kempner aus dem Staatsdienst wegen „politischer Unzuverlässigkeit in Tateinheit mit fortgesetztem Judentum” entlassen. Im Jahr 1935 wurde Kempner verhaftet. Aufgrund internationaler Proteste wurde er kurz darauf wieder freigelassen und floh nach Italien, von wo aus er sich wenig später in die Vereinigten Staaten absetzte. Ab 1939 war Kempner in den Vereinigten Staaten Regierungsberater der Regierung Franklin D. Roosevelt und ab 1943 Mitglied der War Crimes Commission.

[Bearbeiten] Nürnberger Prozesse

Als der Zweite Weltkrieg in Europa beendet war, wurde Kempner 1945/46 stellvertretender Hauptankläger der Vereinigten Staaten beim Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher. In den Jahren 1947/48 übte er dieselbe Funktion im sogenannten Wilhelmstraßen-Prozess gegen Beamte des Auswärtigen Amtes aus.

[Bearbeiten] Engagement für die Menschenrechte

Dennoch blieb Kempner nach Beendigung seiner Arbeit im Rahmen der Nürnberger Prozesse in Deutschland. Er ließ sich 1951 als Rechtsanwalt in Frankfurt am Main nieder. Als Rechtsanwalt beschäftigte er sich in einer Vielzahl von Prozessen mit der NS-Zeit, in denen er als Nebenklägervertreter für die Bestrafung der Täter eintrat. Mit Hilfe von Zivilprozessen erstritt er Entschädigungen für die Opfer des Nationalsozialismus. Unter anderem hat er auch den Bruder des wegen des Reichstagsbrandes zum Tode verurteilten Marinus van der Lubbe im Wiederaufnahmeverfahren vertreten. Im sogenannten Eichmann-Prozess unterstützte er Anfang der 1960er Jahre die israelischen Ankläger, um Beweismaterial gegen Adolf Eichmann zu sammeln.

Kempner blieb bis ins hohe Alter mit Publikationen und Büchern politisch aktiv und setzte sich auch auf so diskrete wie einflussreiche Weise für Demokratie und Menschenrechte ein. Ein Brief an den Vorstandssprecher der Deutschen Bank initiierte letztlich die Entschädigungszahlungen der deutschen Wirtschaft wegen der Zwangsarbeit in der Zeit des Nationalsozialismus (siehe auch: Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“). Er starb im Alter von 93 Jahren in Königstein im Taunus.

[Bearbeiten] Auszeichnungen

[Bearbeiten] Literatur

  • Kempner, Robert M. W.: Ankläger einer Epoche. Lebenserinnerungen. In Zusammenarbeit mit Jörg Friedrich. Frankfurt a.M. u.a.: Ullstein, 1983
  • Kempner, Robert M. W.: Das Dritte Reich im Kreuzverhör. Aus den Vernehmungsprotokollen des Anklägers. Athenäum/Droste Taschenbücher Geschichte, Düsseldorf 1980
  • Kempner, Robert M. W.: Das Dritte Reich im Kreuzverhör. Aus den unveröffentlichten Vernehmungsprotokollen des Anklägers in den Nürnberger Prozessen. Mit einer Einführung von Hans Müller, Herbig Verlag, München 2005

[Bearbeiten] Weblinks


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