R-14
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Basisdaten | |
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Land | UdSSR |
sowj. Bezeichnung | R-14 |
Alternative Namen | SS-5 Skean, 8K65, Usowaja |
Klasse | Mittelstreckenrakete |
Nutzlast | eine Ladung, 1.300-2.155 kg |
Gefechtskopf | nuklear 1 MT oder 2-2,3 MT |
Länge | 20,60 m |
Durchmesser | 2,40 m |
Startgewicht | 87.000 kg |
Antrieb | 1-stufig flüssig |
Reichweite | 4500 km |
Im Dienst | 1961-1984 |
Die mit nuklearem Gefechtskopf bestückbare flüssigkeitsbetriebene R-14-Rakete (NATO-Codename: SS-5 Skean, GRAU-Index 8K65) ist auf Basis der R-12 ab 1958 entwickelt worden und ging zwei Jahre später in die Testphase über. Nach ihrer Indienststellung wurde sie vor allem auf normalen Raketenstartplätzen stationiert und später erst kam es zu der Entwicklung einer silogeeigneten Variante. Ihre Reichweite betrug 4.500 km mit einer fünf prozentigen Einschlagswahrscheinlichkeit von 1.900 m. Dieser verhältnismäßig geringe Wert konnte nur dadurch erreicht werden, dass die R-14 als erste russische Rakete auf einer schwingungsstablisierten Plattform startete und damit die Fehlerwahrscheinlichkeit und -toleranz der Instrumente beträchtlich gesenkt werden konnte. Ebenso wie ihre Vorläufer hatte sie ein halbautonomes Flugleitsystem mit bodengestützter Kontrolle der Flugdaten. Ihre Reichweite reduzierte sich mit dem Gewicht der mitgeführten Ladung.
Später wurde die Usowaja durch die RS-16, RS-18 und RT-21M ersetzt, bis auch die Letzten im Rahmen des INF-Vertrages vernichtet wurden.
Die R-12 und R-14 wurden während des Kubakonflikts von der Sowjetunion auf Kuba stationiert und konnten damals innerhalb von 10 Minuten verschiedene Ziele in den USA treffen.