Römerpark Ruffenhofen
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Der Römerpark Ruffenhofen ist ein Archäologischer Park in der Region Hesselberg im Süden des Landkreises Ansbach (Bayern). Auf einer Gesamtfläche von etwa 40 ha sind ein römisches Reiterkastell sowie weite Teile der zugehörigen Zivilsiedlung (Vicus) untertägig erhalten. Der Römerpark Ruffenhofen befindet sich auf dem Gebiet der Kommunen Gerolfingen, Weiltingen und Wittelshofen. Diese drei Gemeinden haben den "Zweckverband Römerkastell Ruffenhofen" gegründet um das Areal langfristig zu sichern und zu erschließen sowie eine touristische wie auch wissenschaftliche Aufwertung sicherzustellen. Außerdem gibt es seit dem Jahr 2006 den Förderverein "Römerpark Ruffenhofen e.V.", der als gemeinnütziger Verein auch Spendenbescheinigungen ausstellen kann.
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[Bearbeiten] Konzept
Auf dem seit 2003 angelegten Freigelände werden die Ausmaße des römischen Kastells durch Heckenanpflanzungen, Ausmähungen und Wege erfahrbar gemacht. Hinweistafeln auf dem Gelände geben weitere Informationen, die mit Abbildungen veranschaulicht werden. Auch Bauten aus der zugehörigen Zivilsiedlung werden entsprechend veranschaulicht. Im Jahr 2008 wird das Gelände weiter ausgebaut. Dazu gehören ein mit heimischen Sträuchern bepflanzter Aussichtshügel und unmittelbar daneben ein etwa 700 m² großer Nachbau des Kastells im Maßstab 1:10. Ein Labyrinth, ein Besucherleitsystem und neue Wege runden die Erweiterungen ab.
[Bearbeiten] Museum
Der Römerpark Ruffenhofen stellt seit Oktober 2004 in einer eigenen Museumsabteilung in Weiltingen verschiedene Funde des römischen Alltagslebens aus. Eine Computeranimation und ein Modell ermöglichen dem Besucher einen Eindruck vom Aussehen des Kastells. Außerdem erhalten Besucher Informationen zu Methoden der Archäologie, ein Bodendenkmal ohne Ausgrabungen zu erforschen. Für Schulklassen gibt es museumspädagogische Angebote. Außerdem werden wechselnde Sonderausstellungen gezeigt.
[Bearbeiten] Forschungsgeschichte
Kleinere Ausgrabungen führte Ende des 19. Jahrhunderts Wilhelm Kohl, Streckenkommissar der Reichslimeskommission durch. Seine publizierten Ergebnisse bildeten bis in die späten 1970er Jahre den aktuellen Forschungsstand. Die Luftbildarchäologie konnte seitdem neue Erkenntnisse zum Limeskastell, seiner Struktur und dem umgebenden Vicus beitragen. Mithilfe von geophysikalischen Prospektionen durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege konnte ein Gesamtplan der Anlage erstellt werden. Im Sommer 2005 wurde durch den Zweckverband erneut eine Ausgrabung im Bereich der Kastellmauer durchgeführt.
[Bearbeiten] Weblinks
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