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Q'ero – Wikipedia

Q'ero

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Q'ero (in 3-Vokal-Schreibweise des Quechua: Q'iru) ist eine Quechua-Gemeinde bzw. Ethnie in der Provinz Paucartambo im Departement Cusco in Peru. Bekannt wurde sie durch eine ethnologische Expedition von Dr. Oscar Nuñez del Prado von der Universität San Antonio Abad in Cusco im Jahre 1955, in deren Folge zum ersten Mal der Inkarrí-Mythos veröffentlicht wurde.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Lage der Gemeinde, Geschichte

Nuñez del Prado lernte im Jahre 1949 zum ersten Mal Q'ero- Indianer bei einem Fest in Paucartambo kennen.

Q'ero gehört zu den entlegensten Ortschaften der peruanischen Anden. Trotzdem gab es dort seit der Kolonialzeit eine Hacienda, deren Besitzer im Jahre 1963 vertrieben wurden. Seitdem gehört wieder der gesamte Boden den Q'ero-Indianern. Die Erde gibt jedoch nur wenig her, und die Q'ero-Indianer leben in einfachsten Verhältnissen, meist in nur einräumigen, etwa 20 m² großen Häusern aus Naturstein und Lehm mit Dächern aus Hartgras. Das Land erstreckt sich über mehrere Klimazonen, von unter 1800 m bis über 4500 m. Je nach Klimazone werden z. B. Mais oder Kartoffeln angebaut, während ganz oben Lamas gehalten werden. Die Äcker werden mittels Trittgrabscheit (Chaki Taklla) mit menschlicher Muskelkraft umgegraben. Die beiden Dörfer Hatun Q'ero und Hapu Q'ero liegen in über 4000 m Höhe und sind etwa einen Tagesmarsch voneinander entfernt. Die tiefer gelegenen Gebiete der Gemeinde werden nur saisonal zur Bestellung der Felder bewohnt; als zeitweise Behausungen dienen dort kleine Hütten aus Lehm und Zweigen (Chuklla). Die Einwohnerzahl von Q'ero lag um das Jahr 2000 bei etwa 600.

[Bearbeiten] Mythologie

Die Q'ero-Indianer führen ihre Herkunft auf die Inkas zurück, als deren letzte Nachkommen sie sich sehen. Nach der Überlieferung konnten sich ihre Vorfahren als einzige vor dem Genozid der Spanier retten (vgl. Conquista). Dabei kamen ihnen die lokalen Berggeister (Apu) zu Hilfe, die bei Wiraquchapampa eine spanische Armee vernichteten.

Q'ero gehört zu den Dörfern, in denen sich starke Elemente der andinen Religion, verschmolzen mit christlich geprägten Anschauungen, gehalten haben (Synkretismus). Schamanen verschiedenen Grades (Altumisayuq, Pampamisayuq) genießen noch immer Ansehen. Neben der Mutter Erde (Pachamama) werden noch die Berggeister (Apu), darunter der Apu Ausangate (Apu Awsanqati) und andere lokale Gottheiten respektiert.

In der Mythologie der Q'ero-Indianer gab es bisher zwei große Zeitalter, die sich durch große Zeitenwenden (Pachakutiy) ablösen, während eine neue Zeit noch bevorsteht. Im ersten Zeitalter (Ñawpa Pacha), der Zeit der ersten Menschen (Ñawpa Machu), gab es nur den Mond (Killa). Mit der ersten Zeitenwende erschien die Sonne (Inti, auch Wayna Qhapaq, junger Herrscher, genannt) und trocknete die Ñawpa Machu aus. Der König Inka (Inkarrí) war der Sohn der Sonne und Vater der Inkas, somit auch Vorfahr der Q'ero-Indianer. Als Inkarrí mit dem Wurf seines goldenen Stabes die Stadt Qusqu (Cusco) gründete, schuf er auch den Herrn Jesus Christus. Das jetzige Zeitalter (Kay Pacha) begann mit der Ankunft der Spanier und dem gewaltsamen Tod des Inkarrí, der danach zum sagenhaften Ort Paytiti entrückt wurde. Oft wird auch die Inkazeit zu Kay Pacha gerechnet, das zugleich das Zeitalter der Sonne (Inti) ist. Diese Zeit wird mit einem weiteren Pachakutiy enden, wenn Inkarrí zurückkehrt und alles in Gold und Silber verwandelt (Taripay Pacha). Die Sonne wird die Welt mit den schlechten Menschen verbrennen, während die guten in den Himmel (Hanaq Pacha) kommen. Die Wiederkehr des Inkarrí soll bereits bald erfolgen; als Zeichen seines allmählichen Wachsens wird z. B. die bereits erfolgte Vertreibung der Hacendados gesehen, die sehr grausam gewesen sein sollen.

[Bearbeiten] Sprache

In Q'ero sprechen nach wie vor alle Altersgruppen, durchaus mit Stolz, die Inka-Sprache Quechua (Variante: Qusqu-Qullaw), die jedoch viele Wörter und z. T. auch Syntax aus dem Spanischen übernommen hat. In der Schule wird Spanisch gelehrt, so dass viele der Jüngeren, besonders in Hapu Q'ero, auch etwas Spanisch sprechen können.

[Bearbeiten] Literatur

  • Thomas Müller und Helga Müller-Herbon, Die Kinder der Mitte. Die Q'ero-Indianer, Lamuv Verlag. Göttingen 1993, ISBN 3889770495
  • Americo Yabar, Orlando Vasquez und Antonio Vasquez, Qero. Auf den Spuren der Q'ero-Indianer in die magische Welt der Anden, Taschenbuch, Vier Türme GmbH, 2000. ISBN 3878685033

[Bearbeiten] Weblinks

Andere Sprachen


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