Puńsk
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Puńsk | ||||
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Basisdaten | ||||
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Staat: | Polen | |||
Woiwodschaft: | Podlachien | |||
Landkreis: | Sejny | |||
Geographische Lage: | 54° 15′ N, 23° 11′ OKoordinaten: 54° 15′ 0″ N, 23° 11′ 0″ O | |||
Einwohner: | 1.050 | |||
Postleitzahl: | 16-515 | |||
Telefonvorwahl: | (+48) 87 | |||
Kfz-Kennzeichen: | BSE | |||
Wirtschaft und Verkehr | ||||
Nächster int. Flughafen: | Warschau oder Kaunas (Litauen) | |||
Gemeinde | ||||
Gemeindeart: | Landgemeinde | |||
Fläche: | 138,37 km² | |||
Einwohner: | 4.438 (30. Juni 2005) | |||
Verwaltung (Stand: 2007) | ||||
Gemeindevorsteher: | Witold Liszkowski | |||
Adresse: | ul. Mickiewicza 23 16-515 Puńsk |
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Webpräsenz: | www.punsk.com.pl |
Puńsk (litauisch Punskas) ist eine Gemeinde in Polen mit ca. 1.050 Einwohnern, davon 80% Litauer. Sie liegt 23 Kilometer nordöstlich von Suwałki an der Grenze zu Litauen und gehört dem Powiat Sejneński an.
[Bearbeiten] Geschichte
Das Gebiet um Puńsk gehört zum historischen Sudauen und wurde von Jatwingern, einem westbaltischen Stamm, in der Nachbarschaft prussischer Stämme bewohnt. Im 13. Jahrhundert wurde das Gebiet vom Deutschritterorden erobert. Nachdem der Widerstand von Prußen und Jatwingern gebrochen war, wurden Teile der Bevölkerung ins Samland umgesiedelt (Sudauer Winkel). Bis ins 15. Jahrhundert war das Gebiet sehr dünn besiedelt und vorwiegend von Urwald bedeckt. Danach wanderten die Litauer ein und machten das Land urbar. Nach dem Zuzug von Slawen entstand auf dem westbaltischen Substrat die heutige slawischsprachige (polnisch-weißrussische) Bevölkerung. Ein Teil der Jatwinger (vor allem im nördlichen Sudauen) akkulturierte sich an das Litauische.
1597 wurde in der Stadt Punsk eine Kirche mit Pfarrgemeinde von einem Polen gegründet. Bald darauf muss das Stadtrecht durch den litauischen König verliehen worden sein. Ab 1606 werden die Stadtbürger von Puńsk auch urkundlich erwähnt. Bis 1795 verblieb Punskas im Verbund des Großlitauischen Fürstentums. 1852 verlor Punskas das Stadtrecht wieder. Im Ersten Weltkrieg sprachen sich die Bewohner 1917 für Litauen aus. 1920 wurde Puńsk aber Polen zugeteilt. Neben der vorwiegend jüdischen Bevölkerung, gab es auch deutsche Familien in der Stadt Puńsk und Umgebung bis zum Zweiten Weltkrieg.
Heute gehört Puńsk zum mehrheitlich von Litauern bewohnten Gebiet in Polen und besitzt die einzige litauische Schule des Landes. Ein vierzehntägiges Lokalblatt „Aušra“ erscheint. Die Stadt ist auch Zentrum der litauischen Volkskultur sowie des wirtschaftlichen Austausches der beiden Länder. Es gibt drei Museen, eines davon das Litauische Freilichtmuseum.