Prié Blanc

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Die weiße Rebsorte Prié Blanc ist eine autochthone Sorte im alpinen Aostatal in Norditalien. Sie findet sortenrein Eingang im DOC Wein Blanc de Morgex et de La Salle. Die Weinberge bei Morgex und La Salle liegen auf einer Höhe von bis zu 1.200 m über NN. Seit dem Jahr 1970 ist die Sorte in die italienische Sortenliste Catalogo nazionale delle varietà di viti eingetragen.

Durch natürlich Auslese entwickelte sich eine Rebsorte, die sehr spät austreibt. Dadurch werden negative Einflüsse durch späte Frühjahrsfröste im April sowie Anfang Mai vermieden. Außerdem ist sie frühreifend und kann somit zumeist vor dem ersten einsetzenden Schneefall geerntet werden. Letzte Totalausfälle der Ernte durch Schneefall gab es in den Jahren 1968 und 1981.

Gezogen wird die Prié Blanc auf niedrigen Pergolen. Dadurch ist die Rebe vor heftigen Stürmen besser geschützt und die Beeren sind bodennah und profitieren vom durch die Sonne gewärmten Boden, der die gespeicherte Wärme nachts oder bei kurzen Kälteeinbrüchen langsam abgibt.

Die Rebstöcke sind noch wurzelecht, da die Reblaus in dieser Umgebung nicht überleben kann.

Die Weine der Prié blanc sind säurebetonte und meist leicht schäumend. Sie besitzen eine große Frische.

Im Laufe der Zeit haben sich mehrere Spielarten gebildet, von den die Sorte Prié Blanc biotipo Blanc de Morgex die geläufigste ist. Sie hat sich am besten in den Hochlagen an die widrigen Bedingungen angepasst. Die Rebsorte gehört zu einer Familie von Rebsorten, die sich in der geographischen Insellage der Alpenregionen Italiens und des Wallis in der Schweiz halten konnten. Zur dieser Familie gehören auch die Sorten Bonda, Completer, Cornalin d'Aoste (Humagne Rouge), Cornalin du Valais, Crovassa, Durize, Eyholzer, Fumin, Goron de Bovernier, Himbertscha, Humagne Blanche, Lafnetscha, Mayolet, Ner d'Ala, Petite Arvine, Petit-Rouge, Planscher, Premetta (Prié Rouge), Prié Blanc, Rèze, Roussin, Roussin de Morgex, Vien de Nus und Vuillermin.