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Potentia – Wikipedia

Potentia

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Potentia (lat. "die Mächtige") ist der Name einer antiken Stadt in Lukanien, im Zentrum der heutigen Region Basilicata. Deren heutige Hauptstadt Potenza wurde jedoch im späten Mittelalter an etwas anderer Stelle errichtet, nämlich am Berghang über der in der Antike besiedelten Ebene. Das fruchtbare Gebiet war oft umkämpft und ist überdies alle paar Jahrhunderte von einem schweren Erdbeben betroffen.

Potentia wurde vor dem 3. Jahrhundert v. Chr. gegründet (Lukaner, Griechen um 500 ?) und lag an der Grenze der Einflussbereiche Großgriechenlands, Roms und Karthagos. Im Jahr 1231 (vor dem mittelalterlichen Interregnum) wurde die Stadt vom aus dem nahen Apulien stammenden Kaiser Friedrich II., und etwas später nochmals durch Karl von Anjou (1226-1285), des gewalttätigen Herrschers von Sizilien, teilweise zerstört.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografische Lage und Nachbarstädte

Die Stadt lag auf etwa 700 Meter Seehöhe in der Ebene Murata am Oberlauf des zum Golf von Tarent fließenden Basento - etwa mittig zwischen den Küstenstädten Barium (Bari) im Osten und Paestum im Westen. Über dem Tal erhebt sich relativ steil das Mittelgebirge der südlichen Apennin-Ausläufer, das durch mehrere parallele Flüsse zum Golf entwässert. Wichtiger als Potentia war damals allerdings das nur 50 km nördlicher gegründete Venusia (um 290 v. Chr.), ein militärischer Vorposten der stark expandierenden römischen Republik an der Via Appia.

Knapp 100 km südöstlich lagen Tarentum und Heraclea. Fast ein halbes Jahrtausend älter ist angeblich ein Teil des 20 km entfernten Serra di Vaglio, von dem die Besiedlung Potentias ausgegangen sein könnte. Eine Website (s.unten) schreibt darüber: Die Stadt, deren Wurzeln weit zurückreichen, führte immer ein schwieriges Leben. Die Fixpunkte ihrer Geschichte lassen sich so zusammenfassen: Ungefähr 20 Kilometer von Potenza stößt man auf die Ortschaft Serra di Vaglio, die den ersten Wohnkern der Stadt bildete. Entstanden im 11. Jahrhundert v. Chr., wurde es später von den Römern zerstört. Die Überlebenden ... verlagerten sich schon im 4. Jahrhundert v. Chr. in das Gebiet der heutigen Stadt (Anm.: also an den Berghang).

Weitere antike Städte der Umgebung waren Metapontum, Sybaris und Thurii (alle am Tarenter Golf) und die nahen Gebirgsstädte Bantia und Grumentum. Rund 40 km westlich verlief die Via Popilia von Neapel nach Messina. Im 4. Jahrhundert v. Chr. existierten in Lukanien trotz seines gebirgigen Charakters schon etwa 15 größere Siedlungen. Strabo und Plinius zählten Potentia zu den ältesten Freistädten von Lucania, die offenbar bis zur Expansion Roms auch das Münzrecht besaßen.

[Bearbeiten] Geschichte (Antike bis 1300)

Im 3. Jahrhundert v. Chr. taucht die Stadt in den römischen Präfektur-Listen auf: Potentia, Grumentum und Atena wurden dem Stamm Pomptinla zugewiesen. Am Ende des Römerreichs erlitt Potentia im 5. Jahrhundert eine Invasion der Goten des Königs Alarich; in diesen Jahrzehnten wurde es allerdings auch Diözese, wenngleich mit rechtlichen Einschränkungen. Um das Jahr 568 wurde Potentia von den Langobarden erobert und dem Herzogtum Benevento einverleibt. Der letzte langobardische Graf, von dem Schriftliches überliefert ist, war Rainolf, der hier bis 1066 regierte. Dessen alte Festung gewann mit Gründung des normannischen Königreichs eine größere Bedeutung; unter den Staufern wurde die Grafschaft Potenzia von Rainer regiert. Friedrich II. (1194-1250) ließ zwar alle Festungen in Apulien und der Basilikata restaurieren, sie wurde aber dennoch zerstört. Ein Erdbeben zu Ende des 13.Jahrhunderts tat den Rest.

Bevor Potentia im Mittelalter zerstört wurde, errichtete man am Steilhang über der Stadt eine Burg, deren Umgebung nach den Kämpfen mit den Truppen des Kaisers und der Sizilianer zum Kern der Neustadt wurde. Wegen eines starken Erdbebens zu Weihnachten 1857 ist aus dieser Zeit der Romanik nur die Kirche San Michele Archangelo erhalten (vor 1100; nicht zu verwechseln mit S. Michele all’Ofra, delle grotte oder Michele d'Elia). Das Archäologische Museum (Museo Archeologico Provinciale) zeigt Funde von der Altsteinzeit über die antike griechische Kolonie bis zur byzantinischen Zeit und jener der Normannen. Unter den Byzantinern erhielt die Provinz den Namen Basilicata (nach Basileus, König); unter den Normannen wurde sie mit Kalabrien und Sizilien zu einem großen Südreich der Apenninenhalbinsel vereinigt.

Im 12. Jahrhundert trug Potentia seinen Namen mit vollem Recht: am Höhepunkt seiner Macht besuchten es u.a. Papst Innozenz II. (1137) und Kaiser Lotarius. Als Bischofsstadt weist sie einige berühmte Namen wie Amandus Gerald von Piacenza († 1119) auf; letzterer wurde später als San Gerardo zum Patron der Stadt und der neuen Kathedrale. In ihr kann man erhaltene Reste von frühchristlichen Mosaiken besichtigen, die aus dem 3. bis 4. Jahrhundert stammen und Märtyrer-Szenen zeigen. Im Jahr 1417 wählte das Konklave den Presbyter von Potentia als Martin V. zum Papst.

Um 1300 wurde eine neue Stadt höher oben am Berghang errichtet, was auch aus seismologischer Sicht günstiger war. Diese Neustadt Potenza ist mit 820 m Seehöhe die höchstgelegene Bezirksstadt Italiens. Ein Jahrhundert später ging die Grafschaft Potenza an Sanseverino bzw. an Aragon über und stieg unter der Herrschaft Neapels zur Bezirkshauptstadt ab. 1806 machte sie Napoleon I. zur Hauptstadt der Basilikata. Im späten 19.Jahrhundert wurde sie an ein gutes Straßennetz angeschlossen und 1880 an die Eisenbahnstrecke nach Salerno. Im November 1980 richtete ein schweres Erdbeben wiederum große Schäden an.

[Bearbeiten] Siehe auch:

[Bearbeiten] Literatur und Weblinks

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