Polarnacht
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Die Polarnacht ist in den Polargebieten ein Zeitraum um die Wintersonnenwende. Während mindestens eines Tages steigt die Sonne nicht vollständig über den Horizont. Das Finnische kennt hierfür den speziellen Begriff „Kaamos“. Es ist also den ganzen Tag dunkel, abgesehen von einer kleinen Mittagsdämmerung an den Randgebieten der Polarzone.
Am geografischen Nordpol und Südpol dauert die Polarnacht fast ein halbes Jahr, an den Polarkreisen genau einen Tag (wobei die Sonne aber noch teilweise über den Horizont steigt, nur der untere Rand nicht). Je näher man dem Nord- oder Südpol kommt, umso länger dauert die Polarnacht. Die Polarnacht entsteht durch die Neigung der Erdachse um etwa 23,5 °.
Da die Erde um die Sonne kreist und die Erdachse von dieser Bahnbewegung unabhängig ihre Neigung beibehält, sind die Pole im jeweiligen Sommer der Sonne zugewandt und im Winter von ihr abgewandt. Daher steht die Sonne an den geographischen Polen für etwa ein halbes Jahr unter dem Horizont. In diesem Zeitraum kann es zur Bildung von polaren Stratosphärenwolken in 22 bis 29 km Höhe kommen, diese bilden sich erst bei Temperaturen unter -88.3 °C. (Station Wostok (Antarktis) - 3.488 m)
Die Polarnacht ist das Gegenteil des Polartages mit der Mitternachtssonne.