Polartag
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Der Polartag ist in den Polargebieten ein Zeitraum um die Sommersonnenwende. Während mindestens eines Tages sinkt die Sonne nicht unter den Horizont. Es ist also den ganzen Tag hell, abgesehen von einer kleinen Mitternachtsdämmerung in den Randzonen der Polargebiete.
Am geografischen Nordpol und Südpol dauert der Polartag ca. ein halbes Jahr, an den Polarkreisen genau einen Tag. Wegen der Refraktion ist er in der Praxis auch noch knapp diesseits der Polarkreise zu erleben.
An den Polen kreist die Sonne während 24 Stunden auf gleichbleibender Höhe, am Tag des Sommeranfangs zum Beispiel ca. 23,5° über dem Horizont. Während der folgenden drei Monate bewegt sie sich in einer Schraubenlinie langsam zum Horizont. Die Sonne geht jeweils einmal im Jahr auf und unter, nämlich dann, wenn ihre scheinbare Bahn die Äquatorebene der Erde schneidet, also zur Zeit der Tagundnachtgleichen. In dieser Übergangszeit ist die Sonne (während des Auf- und Untergangs) nur teilweise zu sehen, während sie am Horizont entlang wandert. Wenn sie nur wenig unter dem Horizont steht, ist Dämmerung, diese dauert mehrere Wochen.
Der Polartag zeichnet sich also durch die Mitternachtssonne aus.
Siehe auch: Polarnacht, Weiße Nächte