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Phenolphthalein – Wikipedia

Phenolphthalein

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Strukturformel
Phenolphthalein, farblose Form
Allgemeines
Name Phenolphthalein
Andere Namen
  • 3,3-Bis(4-hydroxyphenyl)phthalid
  • 3,3-Bis(4-hydroxyphenyl)
    -1(3H)-isobenzofuranon
Summenformel C20H14O4
CAS-Nummer 77-09-8
PubChem 4764
ATC-Code

A06AB04

SMILES

Oc1ccc(cc1)C3(OC(=O)c2ccccc23)c4ccc(O)cc4

Kurzbeschreibung farbloses, kristallines Pulver
Arzneistoffangaben
Wirkstoffklasse

Laxans

Eigenschaften
Molare Masse 318,31 g·mol−1
Aggregatzustand fest
Dichte

1,299 g·cm−3 [1]

Schmelzpunkt

258–262 °C [1]

pKs-Wert

9,2

Löslichkeit
  • löslich in Ethanol (80 g/l)
  • unlöslich in Wasser (92 mg/l bei 20 °C) [1]
Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung [1]
R- und S-Sätze R: 40
S: 36/37
Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln
LD50

> 1000 mg/kg (Ratte, peroral) [2]

WGK 2 [1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Phenolphthalein ist einer der bekanntesten pH-Indikatoren und wurde erstmals 1871 von Adolf von Baeyer dargestellt.[3] Der Name setzt sich aus Phenol und Phthalsäureanhydrid zusammen. Phenolphthalein ist ein Triphenylmethanfarbstoff und bildet die Basisverbindung der Familie der Phthaleine. Das entsprechende Sulfonphthalein ist das Phenolrot. Bei einem pH-Wert von 0 bis etwa 8,2 ist gelöstes Phenolphthalein farblos, bei höherem pH-Wert färbt die Lösung sich rötlich-lila.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Darstellung

In einer Friedel-Crafts-Reaktion werden zwei Äquivalente Phenol und ein Äquivalent Phthalsäureanhydrid in Gegenwart geringer Mengen konzentrierter Schwefelsäure oder Zinkchlorids umgesetzt.

[Bearbeiten] Verwendung

Bis zur Entdeckung einer möglicherweise karzinogenen Wirkung wurde Phenolphthalein für mehr als hundert Jahre als Abführmittel verwendet. Die kleinen Mengen, die beim Einsatz als Indikator verwendet werden, sind jedoch nicht gefährlich. Im Bauwesen wird Phenolphthalein-Lösung zur Visualisierung der Carbonatisierungstiefe an Beton und zur Feststellung der Überarbeitbarkeit von neu verputzten Flächen (Fläche mit einem pH-Wert von kleiner 8,5) verwendet.

Reduziertes Phenolphthalein wird im Kastle-Meyer-Test zum Nachweis von Blutspuren in der Forensik verwendet.

[Bearbeiten] Eigenschaften

Phenolphthalein ist ein weißes kristallines Pulver und in Wasser praktisch nicht löslich. Es findet meist in 0,1%iger alkoholischer Lösung Verwendung. Es ist selbst eine schwache Säure.

Phenolphthalein besitzt einen pKs-Wert von 9,2. Wenn man den Umschlagsbereich festlegt bei einem Indikatorsäure/-base-Verhältnis von 10:1 bis 1:10, erhält man nach der Henderson-Hasselbalch-Gleichung einen Umschlagbereich von pH = pKs ± 1 (8,2 bis 10,2). Bei einem pH-Wert von 0 bis etwa 8,2 ist gelöstes Phenolphthalein farblos, bei höherem pH-Wert färbt die Lösung sich rötlich-lila, im stark alkalischen Bereich, bei einem pH-Wert nahe 14, wird sie wieder farblos. Es ist daher beispielsweise bei der Titration basischer Lösungen gut als Indikator geeignet.

[Bearbeiten] Struktur und Farbumschlag

In Abhängigkeit vom pH-Wert der Lösung ändert das Phenolphthalein seine Struktur und damit seine Farbe.

Die Strukturen des Phenolphthaleins
Spezies H3In+ H2In In2− In(OH)3−
Struktur
pH < 0 0–8,2 8,2–12,0 > 12,0
Farbe orange farblos lila farblos

Im pH-Bereich bis etwa 7,5 liegt es in seiner farblosen, ungeladenen Grundform vor (H2In, A in der Zeichnung) vor. In stärker basischer Lösung werden die Protonen an den beiden Hydroxylgruppen abgespalten (B1). In einer resultierenden mesomeren Grenzstruktur ist ein chinoides System als Chromophor vorhanden (In2−, B2). Das ist die farbige Struktur des Indikators. In sehr stark basischer Umgebung lagert sich am zentralen Kohlenstoffatom eine OH-Gruppe an, wodurch das Erreichen der Chromophorstruktur unmöglich wird (In(OH)3−, C). In stark saurer Lösung wird Phenolphthalein wieder farbig. Der Lactonring wird durch das H+ gespalten. Dabei bildet sich eine positive Ladung am zentralen Kohlenstoffatom, das damit sp²-hybridisiert ist und somit wieder durch die mesomere Grenzform stabilisiert wird.

Die Strukturen des Phenolphthaleins
Die Strukturen des Phenolphthaleins

Betrachtet man die Reaktionsgleichung der Reaktion (A) nach (B), so wird anhand des Massenwirkungsgesetzes deutlich, warum der Farbumschlag so schnell erfolgt:

\mathrm{(A) + 2\ H_2O \rightarrow (B)^{2-} + 2\ H_3O^+}

Es gilt (Ks konstant, wobei die quasi konstante Konzentration des Wassers in Ks einbezogen ist)

K_S={c(B^{2-})\cdot c(H_3O^+)^2\over c(A)}

Die Konzentration der H3O+-Ionen liegt in einer anderen Größenordnung. Für saure Lösungen ist sie hoch, das Gleichgewicht liegt auf der Seite von (A). Sobald aber die Konzentration von H3O+ sehr klein wird beziehungsweise die Konzentration von OH groß wird, muss sich wegen der Konstanz des Terms die Konzentration von (B) massiv erhöhen. Weil (B) aus (A) entsteht, wird die Konzentration von (A) extrem viel kleiner – der Farbumschlag erfolgt sehr schnell.

[Bearbeiten] Quellen

  1. a b c d e Eintrag zu Phenolphthalein in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 3. März 2008 (JavaScript erforderlich)
  2. Phenolphthalein bei ChemIDplus
  3. The New Encyclopæedia Britannica; Micropæedia Vol. VII; 15th Ed.; Encyclopedia Britannica, Inc. (1974)

[Bearbeiten] Weblinks

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