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Pflegestandard – Wikipedia

Pflegestandard

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Pflegestandards legen durch messbare Kriterien ein bestimmtes Qualitätsniveau der Pflege fest. Sie sollen nach den International Council of Nurses-Richtlinien zur Standardentwicklung innovative und intelligente Inhalte transportieren, um dem Anspruch eines wirksamen Instruments zur Qualitätsentwicklung gerecht zu werden. Die Festlegung erfolgt durch die Pflegedienstleitung, gelegentlich auch durch dafür von ihr beauftragte Einzelpersonen (z. B. Pflegeexperte, Qualitätsbeauftragter) oder Teams (Stationsleitungsrunde, Qualitätszirkel). Sie haben damit den Charakter und Verbindlichkeit einer Dienstanweisung.

Pflegestandards definieren damit auch einen bestimmten Leistungsumfang der professionellen pflegerischen Versorgung innerhalb einer Einrichtung (einheitliche Mindestanforderungen, = Leistungsbeschrieb oder Dienstgütevereinbarung).

Mit einem Pflegestandard werden einzelne pflegerische Maßnahmen, Handlungen einer/-es professionell Pflegenden an einer zu pflegenden Person beschrieben. Verbesserungen der Richtlinie, z. B. Anpassung an momentane individuelle Bedürfnisse sind darüber hinaus situationsgemäß notwendig.

Weitere Ziele: Vollständigkeit der Vorbereitungen, insbes. des Materials, Beitrag um Pflegeplanungen und -qualität verbessern, zusätzliche Erfordernisse an die Dokumentation der Handlung

Es sind nicht allgemeine Organisationsrichtlinien oder Pflegepläne in irgendeiner Form gemeint.

Es gibt inzwischen eine Vielzahl von Vorlagen, die "komplett" erworben werden können. Die Alternative dazu ist die eigene Entwicklung. Sie sollte nur bei zentralen Problemstelllungen stattfinden, weil aufwändig. Der gesamte Standardentwicklungsprozess sollte zur späteren Nachvollziehbarkeit dokumentiert werden.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Inhalte von Pflegestandards

  • Notwendig vorliegende Informationen wie Problemstellungen durch/von/für den Patient. Evtl. auch: Pflegekategorie/-stufe. Auch zu berücksichtigende persönliche Ressourcen der Patienten
  • Anwendung in welcher Pflegesituation (z. B. Pflegediagnose, DRG-Fallgruppe, Krankheit-Gesundheit, Diagnosen, Therapieprogramm; Kooperation mit anderen Gruppen)
  • Klare Bestimmung der Maßnahme - Name sollte keine unverständliche oder missverständliche Abkürzung, aber auch kein unverbindlicher Oberbegriff (zu allgemein) sein.
  • Erforderliche Voraussetzungen beim Pflegepersonal: Ausbildung, Lehrgang, Anzahl, u. ä.
  • Vorbereitungsschritte: Informationen, persönliche Vorbereitung, Material, Raum, zu pflegende Person, Absprachen im Team
  • Wesentliche Punkte des Ablaufs der Durchführung: Schritte, Einbeziehung der Patienten, evtl. wichtige Fragen, Handgriffe
  • Abschlussarbeiten und Nachbetreuung
  • Mögliche Komplikationen, auf die man vorbereitet sein muss, nennen.

Auch hilfreich:

  • Hinweise zur Pflegedokumentation, Weiterleitung von Befundmaterial u. ä.
  • Vorgehen bei Nachbestellungen
  • Zeitaufwand (Zeitrahmen, Minimum/Maximum – keine unrealistische Zeitvorgaben)
  • In Kraft gesetzt: wer/wann; beabsichtigte erneute Überprüfung dieses Pflegestandards

[Bearbeiten] Beitrag von Expertenstandards

Ein Expertenstandard ist ein Instrument der Qualitätsentwicklung in der Pflege. Er erklärt, wie Pflegestandards in den einzelnen Einrichtungen des Gesundheitswesens bzw. der Altenhilfe aufgebaut sein sollen/können. Expertenstandards sollen mit wissenschaftlichen Methoden erarbeitet und überprüft werden (Evidence based nursing).

In Deutschland arbeitet seit 1999 u. a. ein Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) an der Entwicklung von so genannten Nationalen Expertenstandards. Ihre Entwicklung erfolgt in fünf Schritten: Expertenarbeitsgruppe, Literaturanalyse, Konsensuskonferenz, Implementierung in den Praxisfeldern, Aktualisierung. Bis Ende 2006 soll eine erste Reihe von fünf Expertenstandards zu den Themen Dekubitusprophylaxe, Entlassungsmanagement, Schmerzmanagement bei akuten und tumorbedingten chronischen Schmerzen, zur Sturzprophylaxe und zur Förderung der Harn-Kontinenz vollständig überprüft vorliegen. Die Methodik orientiert sich an der Entwicklung ärztlicher Leitlinien, die auf der Basis eines Überblicks des wissenschaftlichen Kenntnisstandes, überprüfbarer Therapie-Erfolge und von Experten-Konsens erarbeitet werden (siehe: evidence based medicine / EBM).

Dies ist zu einem großen Teil die Reaktion auf die Entwicklung verschiedenster Pflegestandards in den 1980er und 90er Jahren quer durch die Bundesrepublik. Diese einrichtungsinternen Organisations- und Pflegestandards waren zum Teil im Aufbau und den Aussagen zum selben Thema sehr unterschiedlich. Adelheid von Stösser veröffentlichte 1992 ein Buch zu dieser Situation und der idealtypischen Vorgehensweise bei der Entwicklung von Pflegestandards. Zugleich ist die Nutzung wissenschaftlicher Ressourcen ein Ausdruck der weiteren Professionalisierung der Pflegeberufe.

Kritik an diesem Vorgehen wurde von unterschiedlichsten Standpunkten aus geäußert. Die Kernfrage, wie die Pflegekräfte der einzelnen Einrichtung einen Konsens für ihr konkretes Handeln finden, löste diese bisher eher akademische Debatte um Expertenstandards auf Bundesebene noch nicht. Mit den Expertenstandards wird allerdings ein neuer Weg der Qualitätssicherung in der Pflege beschritten.

[Bearbeiten] Qualitätssicherung und Pflegestandards

Pflegestandards sind ein Element der Qualitätssicherung. Ihr Vorhandensein erfüllt Strukturmerkmale der Pflegequalität. Ihre Anwendung und laufende Aktualisierung entspricht den Prozessanforderungen an die Qualität. Als Ziel sollten sie erreichbare Ergebnismerkmale für Pflegequalität überprüfbar benennen.

Für welche Bereiche können Pflegestandards hilfreich sein?

  • Notfallsituationen
  • Situationen, für die eine umfangreiche Materialbereitstellung erforderlich ist
  • Aufwändige krankheitsbezogene Assistenz (z. B. bei der ärztlichen Diagnostik und Therapie)

Pflegestandards ersetzen in keiner Weise die Ausbildung des Personals oder ein Lehrbuch. Sie sind nur Erinnerungsstützen für bereits ausgebildete bzw. eingewiesene Profis.

[Bearbeiten] Mögliche Kritik an einem Pflegestandard

  • zu formalisiertes Herangehen an eine interaktive Pflegesituation
  • bearbeiten selbstverständliche Themen, die zur Grundausbildung einer Pflegefachkraft gehören
  • unklare Definition des Pflegeniveaus (kein fachsprachlicher Ausdruck)
  • fehlende aktuelle pflegerische Erkenntnisse - oftmals Fortschreibung von tradiertem Wissen oder veralteter Lehrbuchmeinungen ohne aktuelle Überprüfung
  • fehlende Literaturangaben
  • Standards behandeln alle Bewohner/Patienten gleich, wenn nicht gut geschultes Personal auf die persönlichen Belange des Bewohners/Patienten eingeht

Ob diese Punkte jeweils zutreffen, hängt sehr stark vom Herangehen der Pflegenden an ihre Aufgabe ab. Auch zu geringe Personalausstattung und zu geringe Qualifikation kann zur "blinden" Anwendung eines Standards führen, der für sich betrachtet alle Hilfen bietet, die eine examinierte Kraft erwarten kann.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Literatur

  • Sabine Bartholomeyczik: Sinn und Unsinn von Pflegestandards. In: Heilberufe 5/2002, S. 12-16 (online bei bibb)
  • Stefan Görres, M Roes, B Mittnacht, Biehl, Klün: Strategien der Qualitätsentwicklung in Pflege und Betreuung. C.F. Müller, Verlagsgruppe Hüthig, Heidelberg. 243 S. ISBN 3-8114-3449-7 (Expertise im Auftrag der Bundeskonferenz zur Qualitätssicherung im Gesundheits- und Pflegewesen e.V.)
  • Claus Bölicke (Hrsg.), Susanne Ritter, Carola Stenzel: Standards in der Pflege, entwickeln - einführen - überprüfen. Elsevier, 2006. 152 Seiten. ISBN 3-437-27360-4
  • Christiane Knecht, Christoph Kochs: Expertenstandards: Lohnt der Aufwand? Pro und Contra. In: Die Schwester/Der Pfleger: Ausgabe 12/2006, Verlag bibliomed.de
  • Gabriele Meyer, Almuth Berg u. a. (2006): Chancen für die Qualitätsentwicklung nutzen. Kritische Stellungnahme zu den Expertenstandards in der Pflege von Mitgliedern des Fachbereiches Pflege und Gesundheitsförderung des Deutschen Netzwerkes Evidenzbasierte Medizin. In: Pflegezeitschrift 59:1:34-38 (Verlag Kohlhammer; Text nicht online)
  • Marta Moers, Doris Schiemann (2004): Expertenstandards in der Pflege - Vorgehensweise des Deutschen Netzwerks für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) und Nutzen für die Praxis. In: Pflege & Gesellschaft 9(3)
  • Adelheid von Stösser: Pflegestandards. Erneuerung der Pflege durch Veränderung der Standards. Springer-Verlag, Berlin, 1992, 1994 2.A, 1997 3. erw. A. 236 S., ISBN 3-540-58124-3 (z. Zt. nicht im Handel)

[Bearbeiten] Weblinks

PflegeWiki.de Hinweis: Dieser Artikel basiert auf einem GFDL-lizenzierten Text, der aus dem PflegeWiki übernommen wurde. Eine Liste der ursprünglichen Autoren befindet sich auf der Versionsseite des entsprechenden Artikels.


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