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Pestpogrom – Wikipedia

Pestpogrom

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel erläutert die judenfeindlichen Ausschreitungen im Kontext der Pest; zu dem Album der Band Totenburg siehe Pestpogrom (Album).

Pestpogrome sind judenfeindliche Ausschreitungen im Zusammenhang mit der Pest in den Jahren 1348 bis 1351.

Verbrennung von Juden in einer flandrischen Chronik (Bibl. Royale Albert Ier, ms.13076/77)
Verbrennung von Juden in einer flandrischen Chronik (Bibl. Royale Albert Ier, ms.13076/77)

Auffällig ist, dass die Pogrome stattfanden, bevor die Pest die jeweiligen Orte erreicht hatte.


Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Auslöser

Die Zeit bis 1349 war bereits von Spannungen zwischen Juden und Christen geprägt. Neben Vorwürfen wie Hostienfrevel und Ritualmordlegenden waren die Juden als Wucherer nach der christlichen Lehre verhasst.

Der schon im Vorfeld häufige Vorwurf der Brunnenvergiftung kam nun verstärkt auf. Den Juden wurde vorgeworfen, so die Pest ausgelöst zu haben. Es kam auch die Idee auf, dass durch die Pest Gott die Christen straft, da sie Juden in ihren Städten akzeptieren.

Die Rolle der Flagellanten, die die Bevölkerung der Städte aufgestachelt haben sollen, ist in der neueren Forschung umstritten, von Pauschalurteilen wird abgesehen.

[Bearbeiten] Ausbreitung

Die Vorwürfe und damit auch die Pogrome dehnten sich - ähnlich wie die Pest - von Süden (Mittelmeerhäfen) nach Norden aus. Zunächst kam es zu Pogromen in Frankreich, vor allem um Genf. Im November 1348 erreichte die Pogromwelle mit Solothurn die erste deutschsprachige Stadt. Im Januar 1349 wurden in Basel (9.Januar) und Freiburg Juden verbrannt. Am 14. Februar wurden in Straßburg die ansässigen Juden ermordet. Im August 1349 fanden Pogrome im Rheinland statt. Hier wurden die jüdischen Gemeinden der Städte Koblenz, Mainz, Köln (23./24. August) und Trier vernichtet. In Königsberg fand noch im Februar 1351 ein Pogrom statt.

[Bearbeiten] Akteure

Die Hauptakteure waren Bürger und Zünfte, der Klerus dagegen hielt sich zurück. Die regionalen Fürsten, die eigentlich den Schutz der Juden sichern sollten, reagierten zurückhaltend.

Papst Clemens VI. versuchte durch das Verbot, Juden ohne Gerichtsverfahren hinzurichten, spontane Gewaltausbrüche zu verhindern. Er argumentierte, dass auch die Juden von der Pest betroffen seien und auch Orte, in denen keine Juden wohnen, von ihr heimgesucht würden. Sein Eingreifen hatte nur in Avignon Auswirkungen. Tatsächlich kam es auch zu Gerichtsverfahren gegen ganze Judengemeinden, in denen allerdings auch "Geständnisse" erfoltert wurden.

Herzog Albrecht II. von Österreich konnte in seinem Regierungsbereich Pogrome verhindern. Pfalzgraf Ruprecht I. gewährte Flüchtlingen aus Speyer und Worms Schutz. In Spanien rettete Peter IV. von Aragón die Juden vor größeren Ausschreitungen, in Polen leistete Kasimir III. dasselbe.

[Bearbeiten] Folgezeit

Im Nachhinein wurden viele der Pestpogrome zu spontanen Aufständen verklärt, gegen die man nichts habe unternehmen können. In Köln versuchten die Schuldigen, die Ausschreitungen auf Fremde und die Angehörigen der unteren Schichten zu schieben. Die Hinterlassenschaften der Juden wurden gegen Zahlung der jährlichen Steuern, die eigentlich die Juden hätten bezahlen müssen, an die Städte übergeben.

In vielen Städten durften sich die Juden nach einer gewissen Zeit wieder ansiedeln. Dabei unterlagen sie strengeren Auflagen und wurden stark ausgebeutet.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Literatur

  • František Graus: Pest – Geißler – Judenmorde. Das 14. Jahrhundert als Krisenzeit. (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte 86) Göttingen 1987
  • Alfred Haverkamp: Die Judenverfolgungen zur Zeit des Schwarzen Todes im Gesellschaftsgefüge deutscher Städte. In: ders. (Hrsg.): Zur Geschichte der Juden im Deutschland des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit. (Monographien zur Geschichte des Mittelalters 24) 1981, S. 27–93
  • Alfred Haverkamp: Der Schwarze Tod und die Judenverfolgungen von 1348/49 im Sozial- und Herrschaftsgefüge deutscher Städte. In: Trierer Beiträge. Aus Forschung und Lehre an der Universität Trier. (Sonderheft 2) 1977, S. 78–86

[Bearbeiten] Weblinks


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