Oxprenolol
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Steckbrief | |
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Name (INN) | Oxprenolol |
Weitere Namen |
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Wirkungsgruppe | |
Handelsnamen |
Trasicor® |
Klassifikation | |
ATC-Code | |
CAS-Nummer | 6452-71-7 |
Verschreibungspflichtig: ja |
Fachinformation (Oxprenolol) | |
Chemische Eigenschaften | |
![]() IUPAC-Name: *(±)-1-Propan-2-yl amino- 3-(2-prop-2-enoxy phenoxy)propan-2-ol
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Summenformel | C15H23NO3 |
Molare Masse | 265,348 g/mol |
Oxprenolol ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Betablocker und wird unter anderem zur Behandlung der arteriellen Hypertonie (Bluthochdruck) eingesetzt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Pharmakologie
Oxprenolol gehört zu den nichtselektiven Betablockern, da es nicht spezifisch an den β1-Rezeptoren bindet. Es weißt eine intrinsische sympatomimetische Aktivität (ISA) auf, ebenso wie die Betablocker Acebutolol und Pindolol. Die relative Wirkstärke des Oxprenolol im Vergleich zum Propranolol beträgt 1.
[Bearbeiten] Pharmakokinetik
Das fettlösliche Oxprenolol unterliegt einem ausgeprägtem First-Pass-Effekt, die Bioverfügbarkeit ist sehr variabel und schwankt zwischen 20 % bis 70 %. Das Oxprenolol wird in der Leber abgebaut.
[Bearbeiten] Stereochemie, unterschiedliche pharmakologische und pharmakokinetische Wirkung der Enantiomeren
Der Bedeutung der Enantiomerenreinheit der synthetisch hergestellten Wirkstoffe wird zunehmend die gebührende Beachtung eingeräumt, denn die beiden Enantiomeren eines chiralen Arzneistoffes zeigen fast immer eine unterschiedliche Pharmakologie und Pharmakokinetik. Das wurde früher aus Unkenntnis über stereochemische Zusammenhänge oft ignoriert[1]. Insofern ist es erstaunlich, dass Oxprenolol als Racemat eingesetzt wird.
[Bearbeiten] Besonderheiten
Alle Betablocker mit ISA sollen häufiger zu Schlafstörungen führen, als Betablocker ohne ISA.
[Bearbeiten] Literatur
- ↑ E. J. Ariëns, Stereochemistry, a basis for sophisticated nonsense in pharmacokinetics and clinical pharmacology, European Journal of Clinical Pharmacology 26 (1984) 663-668.
- T. Karow / R. Lang-Roth: Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie. 2003 S.62 - S.66
- G. Herold: Innere Medizin 2004
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