Osiander
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Osiander ist ein Familienname.
Der Familienname Osiander stammt aus dem süddeutschen Raum und ist vorwiegend in Franken, bzw. Württemberg anzutreffen. Schriftlich belegt ist der Name seit 1440.
Die verbreitete Auffassung, der Name sei ein "Humanistenname" und stelle eine "Gräzisierung" von "Hosemann" dar, ist irrig (siehe hierzu Georg Lenkner, "Name und Herkunft Andreas Osianders", in Württembergisch Franken Band 46, Jahrgang 1962, S. 55-62).
Vor allem eine Vielzahl an Theologen hat das Geschlecht Osiander hervorgebracht, so stellte beispielsweise in der Württembergischen Kirche die Familie Osiander im Jahre 1720 über 30 Dekane. Am berühmtesten ist der deutsche Reformator Andreas Osiander. Im 17. und 18. Jahrhundert zählten auch Kanzler der Universität Tübingen, sowie im 18. und 19. Jh. bedeutende Buchhändler dazu.
Folgende Personen tragen den Familiennamen Osiander:
- Andreas Osiander (1498-1552), Theologe und Reformator.
- Lucas Osiander (1534-1604), Pfarrer und Kirchenmusiker.
- Friedrich Benjamin Osiander (1759-1822), Hofrat und Gynäkologie-Professor in Göttingen.
- Johann Friedrich Osiander (1787-1855), Gynäkologe in Göttingen, Sohn des vorigen.
- Christian Friedrich Osiander (1789-1839), Buchhändler in Tübingen. Noch heute trägt die Osiandersche Buchhandlung in Tübingen (gegr. 1596) seinen Namen.
- Johann Adam Osiander (1622-1697), Professor und Propst in Tübingen
[Bearbeiten] Literatur
- Elias Lehmann: Stammtafel der Familie Osiander. Ein genealogischer Versuch. Herrmann, Königsberg 1890 (Digitalisat)