Orinoco
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Orinoco | |
---|---|
Brücke über den Orinoco bei Ciudad Bolívar, Venezuela (2004) |
|
Daten | |
Lage | Venezuela, Kolumbien |
Länge | 2.140 km |
Quellgebiet | in der Sierra Parima |
Mündung | Atlantischer Ozean |
Flusssystem | Orinoco |
Der Orinoco ist mit einer Länge von 2.140 Kilometern einer der längsten Flüsse Südamerikas. Der Orinoco befindet sich zu etwa drei Vierteln auf venezolanischem Staatsgebiet und zu etwa einem Viertel auf kolumbianischen Staatsgebiet.
Die Quelle des Orinoco befindet sich in der Gegend von Parima nahe der Grenze Venezuelas zu Brasilien. Von hier fließt er in einem weiten, westwärts gerichteten Bogen nordwärts zum Atlantik, in den er schließlich mündet. Er fließt dabei zunächst an der Grenze zwischen Venezuela und Kolumbien entlang und dann auf seinem Unterlauf quer durch Venezuela. Sein Delta bildet eine 41.001 km² große Sumpflandschaft, die durch einen enormen Tierreichtum und große Erdölvorkommen bekannt ist. Durch den Brazo Casiquiare ist der Orinoco mit dem Rio Negro verbunden.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Erkundung des Orinoco
Die erste Landkarte, in der der Orinoco eingezeichnet war, stammt aus dem Jahr 1529 und geht auf Diego Ribeiro zurück. Aber erst im 18. Jahrhundert fand die erste große Expedition unter Führung von José Solano statt. Vom oberen Orinoco-Tal drang sie bis zum Rio Negro vor. 1800 unternahmen der deutsche Forscher Alexander von Humboldt und der französische Botaniker Aimé Bonpland eine Expedition von der Mündung des Río Apure bis ins obere Orinoco-Tal. Sie sammelten wichtige Daten über die Flora und Fauna des Flusses. Die Quelle des Orinoco wurde dagegen erst im November 1951 von venezolanischen Forschern in der Sierra Parima nahe der Grenze zu Brasilien entdeckt.
[Bearbeiten] Bifurkation
Eine Besonderheit des Orinoco ist die Bifurkation, ein sehr seltenes Naturphänomen. Bifurkation ist die wissenschaftliche Bezeichnung für die Gabelung eines Flusslaufs. Ein Arm des Orinoco, der Casiquiare, fließt bei hohem Wasserstand auch zum Río Negro, der in den Amazonas einmündet. Wasser, das der Orinocoquelle entspringt, strömt also unter Umständen nicht durch das Orinocodelta in den Atlantik.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Orinoco River Basin: [[1]]