Neuweiler
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Karlsruhe | |
Landkreis: | Calw | |
Höhe: | 438-786 m ü. NN | |
Fläche: | 51,30 km² | |
Einwohner: | 3191 (31. Dez. 2006)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 62 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 75389 | |
Vorwahl: | 07055 | |
Kfz-Kennzeichen: | CW | |
Gemeindeschlüssel: | 08 2 35 050 | |
Gemeindegliederung: | 7 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Marktstraße 7 75389 Neuweiler |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Martin Buchwald |
Neuweiler ist eine Gemeinde mit rund 3.200 Einwohnern im Zentrum des Landkreises Calw. Die Gemeinde liegt auf der Enz-Nagold Platte im Herzen Baden-Württembergs und ist Teil des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Die Gemeinde liegt auf einer ausgedehnten Hochfläche im nördlichen Schwarzwald zwischen den Flüssen Nagold und Enz zwischen 438 und 786 Meter Höhe. Jeder der Ortsteile ist von dichten Wäldern umgeben, die fast 80 % der Gemeindefläche ausmachen. Im Ortsteil Neuweiler entspringt in einem kleinen Naturschutzgebiet die Teinach, ein Nebenfluss der Nagold.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Nachbarstädte und -gemeinden von Neuweiler sind (im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden): Bad Wildbad, Oberreichenbach, Bad Teinach-Zavelstein, Neubulach, Altensteig und Simmersfeld, die alle zum Landkreis Calw gehören. Mit Bad Teinach-Zavelstein und Neubulach ist Neuweiler eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft eingegangen.
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Die Gemeinde besteht aus den sieben Ortsteilen Agenbach (Staatlich anerkannter Erholungsort), Breitenberg, Gaugenwald, Neuweiler mit Hofstett, Oberkollwangen und Zwerenberg.
[Bearbeiten] Geschichte
Alle Dörfer entstanden wohl im Laufe des 11. Jahrhunderts als Waldhufendörfer. Die für diese Siedlungsform charakteristische Anordnung von Hof, dahinter Felder und dann der Wald, ist heute noch an manchen Stellen erkennbar. Als erstes wurde Gaugenwald im Jahre 1139 urkundlich erwähnt, die erste Nennung der anderen Ortsteile erfolgte meist im 14. Jahrhundert.
[Bearbeiten] Wappen der Gemeinde Neuweiler
Laut Verleihungsurkunde vom 22. November 1976 führt die Gemeinde Neuweiler ein wie folgt beschriebenes Wappen: „In Gold ein mit dem Mundstück nach links gerichtetes schwarzes Hifthorn mit silbernen Beschlägen und roter Fessel“. Dies war auch das Wappen der Gemeinde Neuweiler in den Grenzen bis 1975.
Die Gemeindefarben sind schwarz-gold.
[Bearbeiten] Gemeinde-Neubildung durch Gesetz/Wappen
- 1975: Agenbach, Breitenberg, Gaugenwald, Neuweiler mit Hofstett, Oberkollwangen, Zwerenberg.
(Das Oberkollwanger Wappen war ein nie formell verliehener Entwurf, der zwischen grünen Flächen einen silbern gehaltenen Bach entsprechend der Lage des Dorfes symbolisieren sollte; der Bach war einmal die bedeutende Grenze zwischen Franken und Alemannen und den Bistümern Speyer und Konstanz.)
Agenbach |
Breitenberg |
Gaugenwald |
Oberkollwangen |
Zwerenberg |
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[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeinderat
Die Kommunalwahl am 13. Juni 2004 ergab folgende Sitzverteilung im Gemeinderat:
FWG | 57,8 % | +34,1 | 10 Sitze | +6 |
CDU | 42,2 % | −11,3 | 7 Sitze | −2 |
Andere | 0,0 % | −22,7 | 0 Sitze | −3 |
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
Im Gewerbegebiet Neuweiler befinden sich unter anderem Firmen aus den Bereichen Erdwärme/Geothermie, Transportwesen/ÖPNV, Getränkehandel, Chemie, Innenausbau, Möbelbau, Holzhandel, Metall, Automobil bis hin zum Spezialfahrzeugbau, etc. Größter Arbeitgeber in der Gemeinde mit mehr als 250 Arbeitsplätzen ist die Firma Veyhl im Ortsteil Zwerenberg, ein Hersteller und Produktentwickler für Komponenten und Baugruppen der internationalen Büromöbelindustrie. Rund 650 gewerbliche Arbeitsplätze sind im Gemeindegebiet vorhanden.
In Neuweiler-Breitenberg befindet sich mit der Solarpark GbR die derzeit größte Solaranlage im Nordschwarzwald. Hier wird seit Ende 2005 auf einer Fläche von rund 1,7 ha bzw. einer Kollektorfläche von rund 5.000 m² bei einer Leistung von 940 kWp Strom für die Versorgung von ca. 350 Haushalten pro Jahr erzeugt.
Ein weiteres Novum ist der Erdwärmepark in Neuweiler; ein Baugebiet, in dem ausschließlich Erdwärme zu Zwecken der Gebäudeheizung und –kühlung verwendet wird. Hier soll im Rahmen eines Modellprojekts auch das Heizen bzw. Kühlen der vorhandenen Straßen erstmals in Deutschland umgesetzt werden.
[Bearbeiten] Bildung
Neuweiler verfügt mit der Waldschule über eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule. Die verlässliche Grundschule bietet ein Betreuungsangebot von 7.30 bis 13.30 Uhr. In den Ortsteilen Neuweiler, Agenbach, Breitenberg und Zwerenberg ist jeweils ein Kindergarten vorhanden. Ergänzt wird das Bildungsangebot durch Kurse der Volkshochschule sowie eine Gemeindebücherei.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Bauwerke
Kirche Gaugenwald: Die kleinste Dorfkirche Baden-Württembergs in der regelmäßig ein Gottesdienst stattfindet wurde 1080 erstmals urkundlich erwähnt. Die einräumige Saalkirche, die sich im Besitz der bürgerlichen Gemeinde befindet, ist 1688 abgebrannt und wurde 1699 wieder aufgebaut.
Kirchen die um 500 und mehr Jahre alt sind stehen in den Dörfern Breitenberg, Neuweiler (umfriedete Wehrkirche) und Oberkollwangen.
Heimatmuseum: Das Heimatmuseum Neuweiler, das sich im ehemaligen Rathaus - einem der älteren Fachwerkbauten im Gemeindegebiet - befindet, wird vom Schwarzwaldverein betrieben.
[Bearbeiten] Markttermine
- Frühjahrsmarkt: 2. Donnerstag im März
- Sommermarkt: 3. Donnerstag im Juli
- Herbstmarkt: letzter Donnerstag im Oktober
- Weihnachtsmarkt: Samstag vor dem 3. Advent
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Ehrenbürger
- Hans Schabert, Bürgermeister von 1972 bis 2007
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- 1838, 20. September in Neuweiler, Friedrich Keller, † 3. Dezember 1913 in Haifa, führender Templer und deutscher Vizekonsul in Haifa.
- 1605, 15. März in Breitenberg, Dr. Christoph Zeller, † 27. Juli 1669 in Denkendorf, herausragender Theologe, Hofprediger und Landespolitiker, der sich nach dem Dreißigjährigen Krieg als Nachfolger Andreäs und Vertrauter von Herzog Eberhard III. besonders um den Aufbau des Schulwesens in Württemberg Verdienste erwarb; Ur-Ur-Ur-Urgroßvater des im 19. Jahrhundert wirkenden Nagolder Wohltäters, Apothekers und Universalgelehrten Dr. Gottlieb Heinrich Zeller.
[Bearbeiten] Literatur
- Rauser, Jürgen: Neuweiler Heimatbuch, 1. Aufl. Herausgegeben von der Gemeinde Neuweiler 1987
[Bearbeiten] Weblinks
Altensteig | Althengstett | Bad Herrenalb | Bad Liebenzell | Bad Teinach-Zavelstein | Bad Wildbad | Calw | Dobel | Ebhausen | Egenhausen | Enzklösterle | Gechingen | Haiterbach | Höfen an der Enz | Nagold | Neubulach | Neuweiler | Oberreichenbach | Ostelsheim | Rohrdorf | Schömberg | Simmersfeld | Simmozheim | Unterreichenbach | Wildberg