Natriumiodid
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Kristallstruktur | |||||||||
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__ Na+ __ I- | |||||||||
Kristallsystem | kubisch | ||||||||
Raumgruppe | |||||||||
Koordinationszahlen | Na[6], I[6] | ||||||||
Allgemeines | |||||||||
Name | Natriumiodid | ||||||||
Verhältnisformel | NaI | ||||||||
CAS-Nummer | 7681-82-5 | ||||||||
ATC-Code | |||||||||
Kurzbeschreibung | wasserlöslicher, farbloser Feststoff | ||||||||
Eigenschaften | |||||||||
Molare Masse | 149,89 g·mol−1 | ||||||||
Aggregatzustand | fest | ||||||||
Dichte |
3,67 g·cm−3 (20°C)[1] |
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Schmelzpunkt |
662 °C[1] |
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Siedepunkt |
1304 °C[1] |
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Dampfdruck |
vernachlässigbar |
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Löslichkeit |
gut in Wasser (1793 g·l−1 bei 20 °C[1]) |
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Sicherheitshinweise | |||||||||
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LD50 |
4340 mg·kg−1 (Ratte, oral) [2] |
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Natriumiodid (veraltet Natriumjodid) ist ein weißes, kristallines Salz mit der Summenformel NaI, das zum Nachweis ionisierender Strahlung, zur Behandlung von Iodmangel und zur Herstellung von Iodalkanen in der Finkelstein-Reaktion benutzt wird.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Eigenschaften
Lösungsmittel | Löslichkeit von NaI g NaI / 100 g Lösungsmittel bei 25 °C |
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H2O | 184 |
Ammoniak | 162 |
Schwefeldioxid (flüssig) | 15 |
Methanol | 62,5 – 83,0 |
Ameisensäure | 61,8 |
Acetonitril | 24,9 |
Aceton | 28,0 |
Formamid | 57 – 85 |
Acetamid | 32,3 |
Dimethylformamid | 3,7 – 6,4 |
[Bearbeiten] Verwendung
Natriumiodid wird allgemein zur Behandlung und als Vorsorge gegen Iodmangel verwendet. Die radioaktiven Isotope 123Iod und 131Iod werden als Natriumiodid zur nuklearmedizinischen Diagnostik – insbesondere zur Schilddrüsenszintigrafie – verwendet. 131Iod wird als Natriumiodid im Rahmen der Radioiodtherapie als Therapeutikum eingesetzt.
Natriumiodid wird in der Polymerase-Kettenreaktion benutzt. Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Finkelstein-Reaktion. Hierbei wird ein Alkylchlorid oder -bromid mit Natriumiodid in Aceton behandelt.
Hierbei verdrängt die bessere Abgangsgruppe Iodid die schlechtere Abgangsgruppe Chlorid. Die Triebkraft der Reaktion ist die geringe Löslichkeit des Natriumchlorids in Aceton, durch welche das Gleichgewicht auf die Seite des Alkyliodids verschoben wird. Neben Aceton können auch THF und Acetonitril als Lösungsmittel verwendet werden.
Weiterhin gibt zahlreiche der Finkelstein-Reaktion analoge Reaktionen, wie z.B. die Darstellung von Trimethylsilyliodid aus Trimethylsilylchorid, Acetyliodid aus Acetylchlorid u.v.m.
Natriumiodid-Kristalle können auch dazu verwendet werden, ionisierende Strahlung nachzuweisen.
Die Strahlung erzeugt im Kristall einen sogenannten elektromagnetischen Schauer, dessen Photonen dann mit einem Photomultiplier in ein messbares elektrisches Signal verwandelt werden.
In Kristallen, die mit Thallium dotiert sind, NaI(Tl), entstehen durch ionisierende Strahlung Photonen und können so als Szintillationsdetektor eingesetzt werden, traditionell in Nuklearmedizin, Geophysik, Kernphysik, usw. NaI(Tl) ist das am weitesten verbreitetste Szintillationsmaterial, da es das meiste Licht produziert. Die Kristalle werden normalerweise mit einem Photomultiplier gekoppelt und hermetisch abgeschlossen, da NaI hygroskopisch ist. Einige Parameter (Strahlungshärte, Nachleuchten, Transparenz) können dadurch beeinflusst werden, dass man die Bedingungen, unter denen der Kristall wächst, kontrolliert. Kristalle mit höherer Dotierung werden als Röntgendetektoren mit hoher spektroskopischer Qualität eingesetzt. Natriumiodid kann als Einkristall oder polykristallin eingesetzt werden.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ a b c d e Eintrag zu Natriumiodid in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 14.10.2007 (JavaScript erforderlich)
- ↑ Natriumiodid bei ChemIDplus
- ↑ Burgess, J. Metal Ions in Solution(Ellis Horwood, New York, 1978)ISBN 0-85312-027-7