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Mlada Bosna – Wikipedia

Mlada Bosna

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Mlada Bosna (Junges Bosnien) war eine revolutionäre Vereinigung serbischer und bosniakischer Schüler und Studenten, die Anfang des 20. Jahrhunderts in der österreichisch-ungarischen Provinz Bosnien-Herzegowina aktiv war.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Ziele der Bewegung

Ziele von Mlada Bosna waren die revolutionäre Befreiung Bosniens und der Herzegowina von der österreich-ungarischen Besatzung und der Zusammenschluss südslawischer Provinzen Österreich-Ungarns mit Serbien und Montenegro. Mitglieder von Mlada Bosna kritisierten den Konservativismus und die Unbildung der Massen, riefen zum Widerstand gegen die autoritäre Machtstruktur und das jesuitische Schulwesen Österreich-Ungarns auf und vertraten die Gleichberechtigung von Frauen. Einen großen Einfluss auf die Bewegung hatten Giuseppe Mazzinis Junges Italien und Thomas Masaryk, darüber hinaus auch russische Revolutionäre wie Michail Alexandrowitsch Bakunin und Pjotr Alexejewitsch Kropotkin. Viele Mitglieder von Mlada Bosna waren literarisch interessiert und begabt. Der Schriftsteller und spätere Nobelpreisträger Ivo Andrić stand Mlada Bosna nahe und verkehrte persönlich mit Gavrilo Princip. Werke des Schriftstellers Petar Kočić und des Intellektuellen Vladimir Gaćinović waren von besonderer Bedeutung für die Bewegung. Der Begriff Mlada Bosna wurde erstmals 1907 in einem Zeitungsartikel Petar Kočićs erwähnt.

[Bearbeiten] Geschichtlicher Hintergrund

Nach dem Bauernaufstand gegen die Osmanen 1875-1878 war Bosnien-Herzegowina beim Berliner Kongress 1878 von den Großmächten der österreichisch-ungarischen Verwaltung unterstellt worden. 1908 wurde es anlässlich des 60. Thronjubiläums von Kaiser Franz Joseph I. annektiert, was die Bosnische Annexionskrise auslöste. Insbesondere die bosnischen Serben, lehnten eine Besatzung Bosniens und der Herzegowina ab, und hätten ihr einen Zusammenschluss mit den Königreichen Serbien und Montenegro oder die Bildung eines unabhängigen Staates vorgezogen. Die Beibehaltung des als ausbeuterisch empfundenen osmanischen Feudalsystems nach 1878, die Unmöglichkeit einer Teilnahme am politischen System der Monarchie und die Stellung Bosniens und der Herzegowina als k. und k. Kronkolonien trugen zum Unmut der ärmeren Bevölkerung bei. Die Provinzen dienten Österreich-Ungarn in erster Linie als Eisenbahn-Transitstrecke, Warenmarkt, Rohstofflager und Lieferanten billiger Arbeitskraft. 1910, nach rund 20 Jahren österreichisch-ungarischer Verwaltung, waren 88 % der Bevölkerung Bosniens und der Herzegowina Analphabeten. Aufgrund von repressiven polizeilichen Maßnahmen war eine auf Reform oder Revolution ausgerichtete politische Betätigung nur im Geheimen möglich. Bosnischen Gymnasiasten, die sich politisch betätigten, drohte der Schulverweis.

[Bearbeiten] Das Attentat von Sarajevo

Hauptartikel: Attentat von Sarajevo

Am 28. Juni 1914 ermordeten Mitglieder von Mlada Bosna in Sarajevo den österreichischen Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich-Este und seine Frau Sophie Chotek. Daraufhin stellte Österreich-Ungarn Serbien ein Ultimatum, dem Serbien nicht bedingungslos nachkam, was zur Julikrise von 1914 führte, die den Ausbruch des Ersten Weltkriegs auslöste.

Es wird die Meinung vertreten, dass Mlada Bosna lediglich eine Unterorganisation der Geheimgesellschaft „Schwarze Hand“ (crna ruka) gewesen sei. Die Schwarze Hand hat zwar Mlada Bosna zur Ausführung des Attentats von Sarajevo ermutigt und auch mit Waffen und Ausbildung versorgt, allerdings erscheint hinsichtlich der politisch rechten Einstellung der Schwarzen Hand, die im Gegensatz zum eher anarchistischen Charakter von Mlada Bosna stand, ein engerer organisatorischer Zusammenhang zwischen den beiden Gruppen als unwahrscheinlich.

[Bearbeiten] Rezeption in Jugoslawien

In Jugoslawien wurde Mlada Bosna als identitätsstiftende Bewegung verehrt und besonders unter Schülern und Studenten als fortschrittlich und vorbildlich propagiert. Das Gebäude, an dessen Ecke Princip seine Schüsse abgegeben hatte, wurde in ein Museum zu Ehren der Bewegung umgewidmet.

[Bearbeiten] Literatur

  • Vladimir Dedijer: Sarajevo 1914. Prosveta, Beograd 1966.


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