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Mikro-Kraft-Wärme-Kopplung – Wikipedia

Mikro-Kraft-Wärme-Kopplung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Mikro-Kraft-Wärme-Kopplung (Mikro-KWK) steht für eine Klasse von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK), die das unterste Leistungssegment der KWK abdeckt. Sie ist vor allem für den gebäudeintegrierten Einsatz bei Ein- und Mehrfamilienhäusern sowie im Kleingewerbe geeignet.

Die Mikro-KWK erlaubt den Einsatz der energieeffizienten Kraft-Wärme-Kopplung auch ohne Fernwärmenetz zur dezentralen Stromerzeugung und verringert elektrische und vor allem thermische Übertragungsverluste durch dezentrale Energiewandlung.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Abgrenzung

In Anlehnung an eine dreiphasige Einspeisung ins Niederspannungsnetz schlägt [Pehnt et al. 2006] eine Abgrenzung von <15 kWel vor.

Eine zweite Möglichkeit besteht in der Differenzierung nach eingespeister Jahresstrommenge, da unter 100.000 kWh/a kein Lastgangzähler erforderlich ist.

Als Drittes bietet sich ein zweidimensionales Kriterium an: <11 kWel und <70 kW Brennstoffwärmeleistung. Dies resultiert aus der Gasgeräterichtlinie 90/396/EWG, die für die Erteilung eines CE-Zertifikates bei Gasgeräten bis 70 kWth von Bedeutung ist. Die 11 kWel ergeben sich als kleinster gemeinsamer Nenner im europäischen Binnenmarkt.

Weiterhin beschränkt die KWK-Richtlinie 2004/8/EG [1] den Begriff "KWK-Kleinstanlage" auf eine Leistung kleiner 50 kWel[2].

[Bearbeiten] Technik

Bei einem Blockheizkraftwerk (BHKW) wird der Energieträger, meist Erdgas, aber auch Heizöl und Pflanzenöl in einem thermodynamischen Kreisprozess oder in einem Verbrennungsmotor genutzt, um mechanische Energie und daraus elektrische Energie zu generieren. Die Abwärme wird in das Heizungssystem des Gebäudes eingekoppelt. Der Strom wird selbst genutzt, der Saldo über das Netz ausgeglichen.

Um auch im Sommer auf Laufzeiten des KWK-Aggregats zu kommen, ist es wichtig, dass auch die Warmwassererzeugung zentral erfolgt. In der Regel erfolgt die Auslegung so, dass die Grundlast an Wärme (Warmwasser + Übergangszeit) durch das BHKW bereitgestellt wird und der Spitzenwärmebedarf für die kalten Wintertage durch einen Zusatzbrenner geliefert wird. Ein Wärmespeicher entkoppelt die Wärme- von der Stromlieferung und erlaubt neben einer taktungsarmen Fahrweise den Betrieb zu Zeiten mit hohem Eigenstrombedarf.

[Bearbeiten] Verbrennungsmotor

Das motorische Blockheizkraftwerk ist eine ausgereifte Technologie, die von der hundertjährigen Entwicklungsgeschichte von Otto- und Dieselmotoren profitiert. Auch bei Kleinst-KWK sind mehrjährige Anwendungserfahrungen vorhanden. Neben Erdgas und Flüssiggas werden Heizöl und neuerdings auch Pflanzenöl eingesetzt.

Neben der erprobten Technik ist beim Motor-BHKW der hohe elektrische und thermische Wirkungsgrad positiv hervorzuheben (elektrisch 20 bis 25 %, gesamt etwa 80-90 %). Negativ an den Motor-BHKW sind die hohen Wartungskosten, die hauptsächlich durch die Ölwechselintervalle begründet sind. Weiterhin sind die im Vergleich zu anderen Typen hohen Emissionen zu nennen, was sich durch die interne Verbrennung begründet. Darüber hinaus stören die Lärmentwicklung und Schwingungen, die man durch Kapselung auf ein akzeptables Maß eindämmt.

[Bearbeiten] Stirlingmotor

Der Stirlingmotor ist vom Konzept her älter als Kraftmaschinen mit interner Verbrennung. Er wurde jedoch durch deren Erfolg als Fahrzeugantrieb in ein Nischendasein getrieben, da er für schnelle Lastwechsel ungeeignet ist. Als Maschine für den Einsatz als Heizkraftblock zur Energieversorgung von Gebäuden erlebt er eine Renaissance.

Dies ist vor allem der äußeren Verbrennung zuzuschreiben. Hier kann mit kontinuierlicher Flamme gearbeitet werden, was sehr geringe Abgasemissionen mit sich bringt und auch verschiedenste gasförmige, flüssige und feste Brennstoffe zulässt. Der Motor kann je nach Brennerkonstruktion beispielsweise Erdgas oder Flüssiggas, Heizöl, Pflanzenöl oder auch Holzpellets nutzen. Darüber hinaus ist ein geräuscharmer Betrieb möglich. Zudem sind die Wartungskosten im Vergleich zum Verbrennungsmotor aufgrund des fehlenden Schmierölbedarfs geringer. Der Stirlingmotor kann über einen weiten Bereich moduliert werden; allerdings erreicht er nicht die guten elektrischen Wirkungsgrade der Verbrennungsmaschine. Im Gesamtwirkungsgrad kommt er allerdings auf über 90 %.

[Bearbeiten] Dampfmotor

Im Dampfmotor wird Wasser in einem geschlossenen Kreislauf erhitzt und verdampft, in einem Expansionsmodul verrichtet der Wasserdampf Arbeit, kondensiert und gibt dabei Wärme an den Heizkreis ab und wird anschließend zum Verdampfer zurückgepumpt.

Der Dampfmotor arbeitet wie der Stirling mit externer Verbrennung und kommt daher auch auf ähnlich gute Abgaswerte und Brennstoffflexibilität. Allerdings sind bei den kleinen Dimensionen im Bereich der Mikro-KWK beim Dampfkreislauf nicht dieselben elektrischen Wirkungsgrade wie beim Großkraftwerk erreichbar, sondern nur um die 10 bis 15 %. Positiv für das Konzept sprechen die geringen Wartungskosten ähnlich einer Brennwerttherme und der Gesamtwirkungsgrad von über 90 %.

[Bearbeiten] Brennstoffzelle

Die Brennstoffzelle wandelt im Gegensatz zu den obigen Technologie den eingesetzten Energieträger nicht über einen thermodynamischen Zwischenschritt in elektrische Energie um, sondern direkt per elektrochemischer Reaktion. Dabei anfallende Abwärme durch elektrischen Widerstand oder durch vorbereitende Reformierung des Brenngases kann als Nutzwärme abgegeben werden. Für die Mikro-KWK sind die Typen PEFC und SOFC von Interesse.

Die Brennstoffzelle hat das höchste technische Potential mit elektrischen Wirkungsgraden von 30-40 %. Sie ist aber die jüngste Technik, die erst seit kurzer Zeit (10 Jahre) im Fokus der Entwicklung zur Massenanwendung steht. Neben noch bestehenden technischen Problemen, wie der Standzeit des Stacks, sind weiterhin konstruktions- und fertigungstechnische Fortschritte notwendig, um die Kosten der Herstellung auf ein marktfähiges Niveau zu senken. Bei der Energieversorgung für einzelne Häuser verfügt die Brennstoffzelle über weitere Vorteile: kaum bewegte Teile, das heißt wartungsarm (ähnlich einem Brennwertkessel) und leise im Betrieb.

[Bearbeiten] Marktübersicht

  • Blockheizkraftwerke mit Verbrennungsmotor sind seit einigen Jahren als kleinste KWK-Anlagen verfügbar.
    • Die Firma Senertec bietet ihren Dachs seit 1996 an. Er leistet 5,5 kWel und liefert 12,5 kW Wärme[3].
    • Eine vergleichbare Größe stellt das Ecopower[4] von PowerPlus Technologies dar, mit 4,7 kWel und 12,5 kWth. Dieses Gerät kann ohne große Wirkungsgradverluste auf ein Drittel seiner Leistung heruntermoduliert werden.
    • Für das Einfamilienhaus ist das Mini-BHKW Ecowill von Honda[5] interessant, es liefert 1 kWel und 3,25 kW Wärme (Gesamtwirkungsgrad 85 %). In Japan wird es schon seit 2003 verkauft, im Frühjahr 2007 fand die Markteinführung in den USA statt, in Europa ist das Gerät noch im Test. Mitte 2007 waren in Summe 50.000 Ecowills installiert. [6]
  • Der Stirlingmotor ist als Heizkraftblock kommerziell erhältlich.
    • Die Firma Stirling Systems (ehemals SOLO) hat ein Stirling-BHKW zur Marktreife gebracht[7]. Mit seinen Leistungsdaten (9 kWel und 26 kWth) ist es für größere Gebäude geeignet. Die Maschine zeichnet sich durch Modulationsfähigkeit auf ein knappes Viertel aus. Das Arbeitsgas Helium muss bei Wartungen ergänzt werden, was die Betriebskosten erhöht.
    • In Großbritannien werden momentan die Stirling-Motoren der Marken Microgen[8] und WhisperGen[9] erprobt. Auch in Deutschland finden Feldtests der WhisperGen-Anlagen bei der Gelsenwasser AG [10] und der Gasag[11] statt. Die Geräte eignen sich mit rund einem Kilowatt elektrischer Leistung und 7-14 kW Wärme für den Einsatz im Einfamilienhaus.
    • Darüber hinaus bietet die Firma Sunmachine ein pelletbetriebenes Stirling-BHKW mit einer elektrischen Dauerleistung von bis zu 3 kWel und 10,5 kWth an.[12].
    • Eine weitere Kombination einer Pellet-Heizung mit einem Stirling-Generator ist das Stirling-Power-Modul[13]
  • μKWK-Anlagen mit Dampfmotor sind auf dem Weg zur Serienfertigung.
    • Bei den BHKW mit Dampfmotor sind die Firmen OTAG und Enginion zu nennen. Enginion hatte die Entwicklung der sogenannten Steamcell[14] zum Ziel, musste jedoch im November 2005 Insolvenz anmelden[15].
    • Die Firma OTAG[16] produziert den lion Powerblock, der per Lineargenerator (Linator) mit freischwingendem Doppelkolben elektrischen Strom erzeugt (2,2 kWel, 16 kWth, Modulationsspanne ca. 1:10). Für 2008 ist die Fertigung von 500 lion Powerblock geplant, der mittlerweile gemeinsam mit einem traditionsreichen mittelständischen Unternehmen aus dem Sauerland gefertigt wird. Die Einführung eines Pelletbrenners steht bevor.
  • Mini-BHKWs mit Brennstoffzellen befinden sich bei vielen Heizgeräteherstellern in der Entwicklungs- und Feldtestphase. Mit einer Markteinführung der stationären Brennstoffzelle ist nicht vor 2010 zu rechnen. Als Brennstoffzellentyp wird hauptsächlich die Niedertemperatur-Brennstoffzelle PEFC eingesetzt, wobei Hochtemperaturmembranen [17] eine interessante Option darstellen.
    • Vaillant [18]
    • Baxi Innotech [19] (neuer Name seit März 2007, früher "european fuel cell")
    • Viessmann[20]
    • Buderus[21]
    • Nordic Power Systems[22] entwickelt eine Diesel-APU für LKWs, die aber auch mit schwefelarmen Heizöl betrieben werden kann.
    • Hexis[23] arbeitet an Hochtemperatursystemen mit Brennstoffzellen vom Typ SOFC.
    • Ceramic Fuel Cells[24] ist ein australischer SOFC-Spezialist mit europäischen Partnern.

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Quellen

  1. http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2004:052:0050:0060:DE:PDF
  2. http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=CELEX:32004L0008R(01):DE:HTML
  3. http://www.senertec.de/show_pdf.php?name=technisches_datenblatt
  4. http://www.ecopower.de/Technische_Daten.28.0.html
  5. http://www.honda.de/content/news/17506_30135.html
  6. http://world.honda.com/news/2007/c070717Compact-Household-Cogeneration-Unit
  7. http://www.minibhkw.de/Stirling/Stirling.html
  8. http://www.microgen.com/
  9. http://www.whispergen.co.uk/content/library/AC_specBase.pdf
  10. http://www.gelsenwasser.de/de/unternehmen/presse/pressmeldungen/2006/02/miniblockheiz.php
  11. http://www.baulinks.de/webplugin/2007/1frame.htm?0447.php4
  12. http://www.sunmachine.de/download_datenblatt.htm
  13. http://www.stirlingpowermodule.com
  14. http://www.bosy-online.de/Mini-Dampftriebwerk.pdf
  15. http://www.rws-verlag.de/indat/2006/verw/ratnderf.htm
  16. http://www.otag.de
  17. http://www.initiative-brennstoffzelle.de/ibz/live/nachrichten/show.php3?id=116
  18. http://www.vaillant.de/Privatkunden/Regenerative_Energien/Entwicklung/Brennstoffzelle/
  19. http://www.europeanfuelcell.de/brennstoff.htm
  20. http://www.viessmann.at/web/austria/at_publish.nsf/AttachmentsByTitle/pr-brennstoffzelle.pdf/$FILE/pr-brennstoffzelle.pdf
  21. http://www.heiztechnik.buderus.de/heizung/brennstoffzelle.html
  22. http://www.nordicpowersystems.com
  23. http://www.hexis.ch
  24. http://www.cfcl.com.au/Assets/Files/20070315_CFCL_Bruns_PDA_(English)_final.pdf


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