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Mignon (Figur) – Wikipedia

Mignon (Figur)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Fotopostkarte
Fotopostkarte

Die Figur Mignon geht auf Goethes Roman "Wilhelm Meisters Lehrjahre" (1795/96) zurück. Mignon stammt aus Italien und wurde ihren Eltern geraubt. In ihrer Figur nimmt die Sehnsucht nach Italien Gestalt an, Goethe legt ihr das Lied "Kennst du das Land, wo die Zitronen blüh'n" in den Mund. Zugleich ist sie - von Wilhelm bei ihrer ersten Begegnung auf zwölf bis dreizehn Jahre geschätzt - eine Kindfrau oder Lolita, die sich in ihren Retter verliebt und Wilhelm mit ihrer Zuneigung zunehmend in "Verlegenheit" setzt. Meist tritt Mignon in Verbindung mit dem rätselhaften, geistig verwirrten Harfner auf; sie singen im Duett das Lied "Nur wer die Sehnsucht kennt, weiß was ich leide". Die verworrene Geschichte klärt sich am Ende auf: Der Harfner ist der Vater Mignons, die er im Inzest mit seiner Schwester gezeugt hat, ohne dies zu wissen. Dem Kloster entsprungen, irrt er ruhelos umher auf der Suche nach seinem Kind. Es kommt zu keinem guten Ende: Mignon und der Harfner sterben.

Die Oper Mignon (1866) von Ambroise Thomas (1811–1896) nutzt lediglich einzelne Szenen und Motive des Romans. Insbesondere im Schluss weicht die Handlung ab: Wilhelm und Mignon werden ein Paar. In einer abweichenden Schlussvariante wird Mignon von einem Herzkrampf befallen und stirbt in Wilhelms Armen.

Das als 'opéra comique', d.h. als Konversationsoper mit gesprochenem Dialog konzipierte Werk war sehr erfolgreich und prägte zur Zeit der Jahrhundertwende (um 1900) öffentlichkeitswirksam das Bild von Mignon. Zur Popularisierung trugen neben den überaus zahlreichen Bildpostkarten auch Rollenfotos (etwa Reta Walter als Mignon) bei.

Mignon wird zum Inbegriff eines "lieblichen weiblichen Wesens" (Brockhaus' Konversationslexikon von 1877 und Meyers Konversationslexikon von 1902), eines auch erotisch reizenden Mädchens oder einer kindhaften Frau. Dargestellt wird Mignon meist barfuß, mit Bündel und Musikinstrument als Attributen.
Nach Friedenthal wird unter Mignon in der Goethezeit "homosexueller Liebling" verstanden.

Die Figur der „Momo“ aus dem Roman Momo von Michael Ende trägt möglicherweise Züge der Mignon.

[Bearbeiten] Literatur

  • Richard Friedenthal: Goethe – sein Leben und seine Zeit. S. 474. R. Piper Verlag, München 1963
  • Michael Wetzel: Mignon. Die Kindsbraut als Phantasma der Goethezeit. Wilhelm Fink, München 1999, ISBN 3-7705-3333-X

[Bearbeiten] Weblinks


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