Max-Eyth-See

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Max-Eyth-See

Zuflüsse:	kein
Abflüsse:	Neckar
Städte am Ufer:	Stuttgart-Hofen
Größere Städte in der Nähe:	Stuttgart

Daten

Koordinaten

48° 50′ 7″ N, 9° 13′ 8″ OKoordinaten: 48° 50′ 7″ N, 9° 13′ 8″ O

Höhe über Meeresspiegel

214 m

Fläche

ca. 17,3 ha

Maximale Tiefe

2,3 m

Besonderheiten

1935 als Kiesgrube entstanden, Badeverbot

Max-Eyth-See

Blick von der Halbinsel

Der Max-Eyth-See in Stuttgart ist ein künstlich angelegter See direkt am Neckar, am Fuße von Weinbergen zwischen Stuttgart-Mühlhausen und Stuttgart-Hofen gelegen.

[Bearbeiten] Geschichte

In den 1920er Jahren wurde in Stuttgart-Hofen Kies in einer zunehmend wachsenden Grube abgebaut, welche den Ursprung des heutigen Max-Eyth-Sees bildet. 1935 entstand dann Stuttgarts größter See im gleichen Zuge wie auch die Kanalisierung des Neckars stattfand. Der See ist 680 Meter lang und 350 Meter breit und wird durch eine Halbinsel in zwei Schenkel geteilt. Namensgeber des Sees war der schwäbische Ingenieur und Schriftsteller Max Eyth (1836–1906). 1961 wurden das Gelände und der See unter Landschaftsschutz gestellt.

[Bearbeiten] Freizeit

Das weitläufige Gebiet um den See ist eines von vielen Naherholungsgebieten der Stuttgarter Bevölkerung. Man kann auf den um den See angelegten Wegen wandern, spazieren gehen, Rad oder Inline-Skates fahren. Es gibt große Rasenflächen mit alten Bäumen und einige Grillplätze.

Wer aufs Wasser möchte, kann Tret-, Ruder- oder Elektroboote anmieten. Das Baden im Sommer und das Schlittschuhlaufen im Winter ist jedoch untersagt.

Am Seeufer kommen Angler durch den großen Fischreichtum auf ihre Kosten.

Für die Verpflegung wird in einem kleinen Biergarten auf einer Halbinsel im See gesorgt. Es existiert auch ein Restaurant namens Haus am See.

[Bearbeiten] Natur

Der große Artenreichtum und die naturbelassene Uferlandschaft des unter Landschaftsschutz gestellten Sees ist Lebensraum für viele seltene Tiere und Pflanzen inmitten der Stadt geworden. Im nordwestlichen Teil des Sees wurde vom NABU eine kleine geschützte Vogelschutzinsel angelegt, welche Haubentaucher, Graugänse, Schwäne, Teich- und Bleßhühner, Kormorane und Graureiher beheimatet.

Der Max-Eyth-See ist ein übermäßig nährstoffreiches, sehr produktives Stillgewässer, das vor allem unter der starken Produktion von Kleinalgen und Zooplankton leidet. Außerdem wird der See fast ausschließlich mit schmutzigem Neckarwasser gespeist. Vor allem in heißen Sommern ist der See regelmäßig vom Umkippen bedroht, zumal sich dann an Wochenenden bis zu 15.000 Menschen in dem Bereich drängen.

Am Max-Eyth-See sollen von 2008 bis 2010 insgesamt mehr als 700.000 Euro investiert werden, um den See zu retten. Mit einer Gemeinschaftsaktion der Stiftung des Kabarettisten Christoph Sonntag, der Landesstiftung Baden-Württemberg sowie zahlreicher Partner und Sponsoren soll der Max-Eyth-See sauberer werden. Gleichzeitig soll der Naturschutz am See gestärkt werden. Eine neue Pumpe im Pumpwerk in Hofen soll durch eine neue Wasserleitung etwa 40 Liter sauberes Wasser pro Sekunde am Ostufer in den See pumpen. Im Jahr 2009 soll die Verbindung zum Neckar geschlossen und der Neckardamm abgedichtet werden. ^[1]

[Bearbeiten] Clubs und Vereine

Der Württembergische Anglerverein ist hier beheimatet.
Der Landesverband der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft DLRG sowie die DLRG-Jugend haben am Max-Eyth-See ihre Geschäftsgebäude. Ein Stück weiter Richtung Neckar liegt das Rettungszentrum des DLRG-Bezirk Stuttgart.
Bekannte Clubs und Bootsvereine haben am Ufer ihre Anlegestellen, wie z. B. der Stuttgarter Segel-Club, der Stuttgart Kajak Club, die Akademische Seglervereinigung Stuttgart und der Marineverein Stuttgart 1899.
Die Stuttgarter Jugendhaus gGmbH betreibt seit 1971 das reetgedeckte Boothaus für die Kinder- und Jugendarbeit.

[Bearbeiten] Anfahrt

Die Haltestelle Max-Eyth-See wird von der Stadtbahnlinie U14 und der Buslinie 54 bedient.
Einige Parkplätze gibt es am Haus am See, außerdem befinden sich Parkplätze in der Nähe der Stadtbahnhaltestelle.