Martin Wolff (Rechtswissenschaftler)
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Martin Wolff (* 26. September 1872 in Berlin; † 20. Juli 1953 in London) war ein deutscher Jurist. Er gilt als einer der besten Dogmatiker des deutschen Zivilrechts im 20. Jahrhundert.
[Bearbeiten] Leben
Wolff stammte aus einer jüdischen Kaufmannsfamilie. Er studierte in Berlin, wo er 1894 promoviert wurde und sich 1900 habilitierte. 1903 wurde er dort zum außerordentlichen Professor ernannt. Erst 1914 erhielt er in Marburg eine ordentliche Professur. 1919 wechselte er nach Bonn, bis er 1921 wieder nach Berlin zurückkehrte. Allerdings wurde er in Berlin schon 1934 wegen seiner jüdischen Herkunft von seinem Lehrstuhl gedrängt. 1938 emigrierte er schließlich nach England. 1953 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Universität Oxford.
[Bearbeiten] Leistungen
Wolff verfasste zahlreiche Abhandlungen zum Handels-, Aktien-, Familien-, Sachen- und Versicherungsrecht. Ebenso auf dem Gebiet des internationalen Privatrechts. Besonders seine Lehrbücher zum Familien- und Erbrecht hatten großen Erfolg und wurden immer wieder aufgelegt. Das Lehrbuch des Sachenrechts wurde von seinem Schüler Ludwig Raiser fortgefürt.
Er gilt außerdem als einer der besten Rechtslehrer.
[Bearbeiten] Literatur
- Munzinger Internationales Biographisches Archiv 34/1953 vom 10. August 1953
- Falk, Ulrich in: Juristen: Ein biographisches Lexikon/ hrsg. Michael Stolleis, Beck, München, 2001, S. 676, ISBN 3-406-45957-9
- Medicus, D. in: Deutsche Juristen jüdischer Herkunft/ hrsg. Heinrichs (u.a.), S. 543-553
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Wolff, Martin |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jurist |
| GEBURTSDATUM | 26. September 1872 |
| GEBURTSORT | Berlin |
| STERBEDATUM | 20. Juli 1953 |
| STERBEORT | London |
