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Benutzer:Martin Bahmann/Mogontiacum – Wikipedia

Benutzer:Martin Bahmann/Mogontiacum

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Mogontiacum ist der lateinische Name der heutigen Stadt Mainz, den diese während ihrer fast 500jährigen Zugehörigkeit zum römischen Reich trug. Ihren Ursprung hatte Mogontiacum in dem 13/12 v. Chr. von Drusus erbauten Zweilegionenlager, welches strategisch günstig auf einer Anhöhe über dem Rhein und gegenüber der Mainmündung lag.

Die sich rheinabwärts ausbreitenden Zivilsiedlungen (vici) im Umfeld des Lagers wuchsen schnell zu einer größeren, städtisch geprägten Zivilsiedlung zusammen. Allerdings war Mogontiacum im Gegensatz zu Köln oder Trier bis in die 2. Hälfte des 4. Jahrhundert primär ein Militärstandort. Dies hatte zur Folge, dass die Stadt nie den großstädtisch geprägten Charakter der anderen großen Römerstädte in Deutschland aufwies. Mogontiacum war aber auch spätestens ab dem Jahr 90 Provinzhauptstadt der römischen Provinz Germania Superior mit Sitz des Statthalters. Ab der Mitte des 3. Jahrhunderts wurde Mogontiacum wieder Grenzstadt und in den nächsten 150 Jahren mehrfach verwüstet. Nach dem Ende der römischen Geschichte um 450 gehörte Mogontiacum nach einer kurzen Übergangsphase zum fränkischen Reich.

In der heutigen Stadt Mainz sind einige bedeutende Überreste von Mogontiacum erhalten geblieben. Heute noch sichtbare bauliche Überreste sind beispielsweise das römische Bühnentheater, die Große Mainzer Jupitersäule, der Drususstein oder die Römersteine, Überreste des Aquäduktes des Legionenlagers. Das Römisch-Germanische Zentralmuseum, das Landesmuseum Mainz und das Museum für Antike Schifffahrt bewahren eine Vielzahl von Funde aus der römischen Zeit von Mainz auf.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Namensgebung

Mogontiacum (Mogont-i-acum: „Land des Mogon“) enthält als Bestandteil den Namen des keltischen Gottes Mogon. Namensgebend könnte hier eine in direkter Nachbarschaft zum Legionenlager liegende keltische Siedlung der Aresaken gewesen sein, die sich Ende des ersten vorchristlichen Jahrhunderts im Gebiet des heutigen Mainz-Weisenau befand. Mogontiacum wurde in der Historiographie erstmals von Tacitus in seinen Historien im Zusammenhang mit dem Bataveraufstand schriftlich erwähnt.[1] Ebenfalls verbreitet ist die abgeleitete Schreibweise Moguntiacum. Auch Abkürzungen und abweichende Schreibweisen waren zu Zeiten der römischen Herrschaft bereits geläufig. So wurde Moguntiacum in der Tabula Peutingeriana verkürzt als Moguntiaco geschrieben. Epigraphisch ist der Stadtname erstmals auf einem Meilenstein aus claudischer Zeit nachweisbar.

[Bearbeiten] Geschichte

Die fast 500-jährige römische Geschichte Mogontiacums lässt sich vereinfacht in vier Geschichtsabschnitte differenzieren: Der erste Zeitabschnitt beginnt mit der Gründung der Stadt zum Ende des ersten vorchristlichen Jahrhunderts und endet mit der Einrichtung der Provinz Germania Superior und der Ernennung von Mogontiacum zur Provinzhauptstadt. Der Zeitraum zwischen 89 bis 260 umfasst die Blütezeit der Stadt bis zum Fall des Limes, mit dem Mogontiacum wieder zur Grenzstadt des römischen Imperiums wird. Im dritten Zeitabschnitt von 260 bis 350 kommt es angesichts der immer größer werdenden Bedrohung durch germanische Stämme zu umfangreichen Veränderungen in der Stadt. Die Endzeit von 350 bis 450 spiegelt den Niedergang der Stadt wieder, die in diesem Zeitraum mehrfach geplündert und verwüstet wird.

[Bearbeiten] Gründung von Mogontiacum und Geschichte bis Domitian (13/12 v. Chr. bis 90)

Im Zuge der Expansionsbestrebungen des Augustus ab 16 v. Chr. drang sein Stiefsohn, Nero Drusus Claudius auch an den Mittelrhein vor und sicherte das Gebiet für das römische Imperium. Spätestens 13/12 v.Chr., möglicherweise bereits früher [2], entstand auf einer Anhöhe über dem Rhein und gegenüber der Mündung des Mains ein Legionenlager. Die militärische Präsenz der Römer an dieser Stelle sicherte primär die Kontrolle über den Mittelrhein, die Mainmündung und generell den Main als eine der Haupteinfallswege in das freie Germanien ab.

Zeitgleich entstand knapp vier Kilometer südlich beim heutigen Mainzer Stadtteil Weisenau ein weiteres Militärlager. Dies war überwiegend mit Auxiliartruppen belegt, wurde aber vorübergehend auch für die Stationierung weiterer Legionen verwendet. Dort befand sich auch eine der spätlatènzeitliche keltischen Siedlungen im Mainzer Raum. Die einheimische keltische Bevölkerung gehörte zu den Aresaken, die wiederum ein Teilstamm der gallischen Treverer waren.[3]

Bis zur Aufgabe der Annexionspläne im Jahr 16 diente Mogontiacum mehrfach als Ausgangsbasis für Feldzüge des Drusus (10 und 9 v. Chr) und Germanicus in das rechtsrheinische Germanien. Für den 9 v. Chr gestorbenen Drusus errichteten Legionäre in Mogontiacum kurz danach einen Kenotaph in unmittelbarer Nähe des Legionenlagers, der mit dem heute noch bestehenden Drususstein auf der Mainzer Zitadelle identisch sein dürfte. Bereits zu Zeiten des Drusus wurde oberhalb der Mainmündung eine Schiffsbrücke als Rheinübergang eingerichtet. Noch im ersten Jahrzehnt des ersten Jahrhunderts wurde der rechtsrheinische Brückenkopf Castellum gegründet und ausgebaut, der die Keimzelle des heutigen Wiesbadener Stadtteils Kastel (abgeleitet von lateinischen: castellum) wurde. Auf das Jahr 27 ist der Bau einer festen Holzbrücke (Pfahljochbrücke) zwischen Mogontiacum und Castellum datierbar.

Nach der Umstrukturierung der römischen Rheinarmee in ein ober- und untergermanisches Heer im Jahr 17 wurde Mogontiacum Sitz des Befehlshabers des obergermanischen Heeres. Neben den sich schnell bildenden Lagervorstädten (canabae legionis) im Süden und Südwesten des Legionenlagers entstanden verschiedene zivil geprägte Siedlungen (vici), die sich ostwärts zum Rhein hinunterzogen und möglicherweise bereits im Laufe des ersten Jahrhunderts langsam zu einem zusammenhängenden Siedlungsgebilde verschmolzen. Bereits in der ersten Hälfte des 1. Jahrhunderts wies Mogontiacum mit einer größeren öffentlichen Thermenanlage und einem bei Sueton erwähnten Theater [4] zivile Großbauten auf. Die Große Mainzer Jupitersäule, datiert circa 65 bis 67 [5], wurde von einer offenbar wohlhabenden größeren zivilen Gemeinschaft gestiftet und kann als Beleg für das schnelle Fortschreiten der zivilen Entwicklung Mogontiacums gelten. Trotzdem war Mogontiacum nach wie vor der militärisch bedeutendste Stützpunkt der römischen Armee am Rhein. Zwei Legionen mitsamt Auxiliartruppen und Tross waren permanent in Mogontiacum beziehunsgweise in dem seit der Herrschaft von Caligula ausgebauten zweiten Militärlager in Weisenau stationiert. Dazu kamen, je nach Bedarf, weitere Truppenstationierungen wie beispielsweise nach der Varusschlacht, als in Mogontiacum vorübergehend drei Legionen stationiert wauren.

Während des Bataveraufstandes wurden die meisten Zivilbauten außerhalb des Legionenlagers zerstört. Das Legionenlager selbst wurde nach Tacitus erfolglos belagert. Unter der Herrschaft des flavischen Kaiserhauses kam es zu umfangreichen Baumaßnahmen in Mogontiacum. Das Legionenlager wurde unter Vespasian in Steinbauweise neu errichtet, ebenso wurde die hölzerne Pfahljochbrücke durch eine Pfahlrostbrücke mit Steinpfeiler ersetzt. In der Regierungszeit des Kaisers Domitian ersetzte ein in Steinbauweise errichtetes Aquädukt einen hölzernen Vorgängerbau. Das Aquädukt führte über eine Strecke von neun Kilometer frisches Wasser aus denQuellen der entfernten Mainzer Stadtteilen Finthen und Drais zum Legionenlager auf den Kästrich.

83 war die Stadt Ausgangspunkt für den Chattenfeldzug Domitians. Dieser versammelt zu diesem Zweck ein Heer bestehend aus fünf Legionen und Hilfstruppen in Mogontiacum. 88/89 kam es zum Aufstand des Statthalters Lucius Antonius Saturninus in Mogontiacum. Nach der raschen Niederschlagung erfolgt die schon vorher geplante und nun endgültig vollzogene Umwandlung des Militärterritoriums in die Provinz Germania Superior mit Mogontiacum als Provinzhauptstadt (caput provinciae).

[Bearbeiten] Provinzhauptstadt und wichtigster Militärstandort am Rhein (90 bis 260)

Der Umwandlungsprozess des Militärterritoriums in die Provinz Germania Superior begann Mitte der 80er Jahre des 1. Jahrhunderts und war spätestens Mitte des Jahres 90 vollständig abgeschlossen.[6] [7] Mit Iavolenus Priscus wurde der Provinz ein konsularischer Statthalter gegeben, der die notwendigen zivilen Strukturen schnell ausbauen sollte. Beginnend unter Domitian und weiter fortgesetzt unter seinen Nachfolgern sicherten die Römer zum Schutz der neuen Provinzen und zur territoralen Arrondierung rechtsrheinische Gebiete. Mit der dauerhaften Besetzung des Neuwieder Beckens, des Taunus und der Wetterau entstand auch der Obergermanisch-Rätische Limes.[8] Mogontiacum übernahm für die nächsten 150 Jahre die wichtige Aufgabe des militärischen Verwaltungszentrums für den obergermanischen Limes.

Für Mogontiacum selbst gab es ebenfalls nachhaltige Veränderungen: So wurde aufgrund der Erfahrungen des Saturninus-Aufstandes die Anzahl der dauerhaft stationierten Legionen auf eine reduziert. Seit dem Jahr 92 war dies die Legio XXII Primigenia, die bis zu ihrer Vernichtung Mitte des 4. Jahrhunderts alleinige Mainzer Hauslegion blieb. 96-98 hatte der spätere Kaiser Trajan das Amt des Statthalters der Provinz inne; auch Hadrian, sein Nachfolger, war im Rahmen seiner militärischen Laufbahn als Tribun in der Provinz stationiert. Für Mogontiacum brach eine Zeit des Friedens und des Aufschwungs an. Die Grenze zum freien Germanien war weit vorgeschoben und durch den immer aufwendiger ausgebauten Limes gesichert. Handel und Handwerk blühten in der Stadt und im gesamten Umland, in dem sich viele Veteranen der Militärtruppen niederließen. Der Einfall der Chatten in das Rhein-Main-Gebiet 162 und nochmals im Jahr 169 sowie die dabei erfolgte Überquerung des Rheins blieben vorerst einmalige Ereignisse ohne größere Auswirkung.

Es sollte bis zum 19.(?) März des Jahres 235 dauern, bis Mogontiacum wieder in den Fokus der römischen Weltgeschichte rücken sollte. Im Zuge der Vorbereitung zu einem Feldzug gegen die Alemannen versammelte der Kaiser Severus Alexander Truppen in Mogontiacum. Dort wurden er und seine Mutter Julia Mamaea in oder nahe bei Mogontiacum (Bretzenheim?) bei Unruhen von römischen Legionären ermordet.[9] Es folgte unmittelbar die Ausrufung des militärischen Befehlshabers Gaius Iulius Verus Maximinus (mit dem erst später erworbenen Beinamen Thrax) zum Nachfolger. Dies war der Beginn der Ära der Soldatenkaiser.

Um das Jahr 250 oder etwas später [10] wurde die zivile Siedlung mit einer Stadtmauer umgeben. Diese schloss das komplette, bisher besiedelte Gebiet sowie das große Bühnentheater ein und reichte im Südwesten der Stadt an das befestigte Legionenlager. Da der Limesfall allgemein erst auf das Jahr 259/260 datiert wird, stehen beide Ereignisse nicht, wie früher vermutet, in direktem Zusammenhang.[11] Vielmehr wurde wohl die Präsenz der römischen Truppen, die immer wieder größere Abteilungen für Feldzügen in weit entfernte Gebiete abstellen mussten, nicht mehr als alleinig ausreichend zum Schutz der Stadt angesehen. Mit dem Fall des Obergermanischen Limes wurde Mogontiacum - trotz weiterer Inanspruchnahme rechtsrheinischer Gebiete wie beispielsweise des Brückenkopfes Castellum oder der Thermenanlagen im benachbarten Aquae Mattiacorum (Wiesbaden) - wieder Grenzstadt.

[Bearbeiten] Mogontiacum als Grenzstadt nach dem Limesfall (260 bis 350)

Fast zeitgleich mit dem Limesfall gab es eine weitere wesentliche Veränderung der politischen Lage, die Mogontiacum direkt betraf. Nachdem es Marcus Cassianius Latinius Postumus 260 gelungen war, Teile des römischen Imperiums zu dem so genannten Imperium Galliarum (auch: Gallisches Sonderreich) zusammenzufassen, gehörte auch Mogontiacum bis 274 zu diesem Staatsgebilde. In Mogontiacum rief sich 269 der Legat Laelianus zum Gegenkaiser des Postumus aus. Postumus besiegte zwar Laelianus und eroberte Mogontiacum zurück, starb aber unmittelbar danach durch die Hand eigener Soldaten da er die Stadt nicht zur Plünderung freigab. Ab 274 existierte das Imperium Galliarum nicht mehr und Mogontiacum gehörte wieder zum römischen Imperium.

Im Zuge der diokletianischen Reformen und dort insbesondere nach der ab 297 erfolgten Neugliederung der römischen Provinzen ging die Provinz Germania Superior in der (verkleinerten) neuen Provinz Germania Prima auf. Mogontiacum blieb Sitz des Provinzstatthalters. Zusätzlich fungierte die Stadt auch als Sitz des militärischen Befehlshabers, des dux Mogontiacensis, dem das Grenzheer in diesem Abschnitt unterstand. Um das Jahr 300 datiert auch die erste bildliche Ansicht von Mogontiacum auf dem so genannten Lyoner Bleimedaillon. Dieses zeigt das mauerumwehrte Mogontiacum, die feste Rheinbrücke und den rechtsrheinischen Brückenkopf Castellum.[12]

[Bearbeiten] Niedergang der Stadt (350 bis 450)

Um 350 kam es infolge der immer instabiler werdenden politischen Lage zum Bau einer zweiten, deutlich verkürzten Stadtmauer. Das Legionenlager lag nun ebenso wie das Bühnentheater außerhalb des so gesicherten Stadtgebietes, beide Anlagen wurden abgebrochen. Es kam in den darauf folgenden Jahren wiederholt zu Einfällen germanischer Gruppen, vor allem Alemannen, die sich sogar zeitweise auf dem linksrheinischen Gebiet festsetzen konnten. In Bürgerkriegskämpfen zwischen Magnentius und Constantius II. wurde 351 die 22. Legion aufgerieben. Den Schutz der Stadt und des Umlandes übernahmen nun die milites Armigerie, möglicherweise eine noch bestehende Einheit der aufgeriebenen Legion. 368 kam es während eines großen christlichen Festes zur Einnahme und Plünderung der Stadt durch Alemannen unter ihrem Anfüher Rando. Eine entsprechende Erwähnung bei Ammianus Marcellinus [13] gilt als erster gesicherter Hinweis auf eine existierende größere christliche Gemeinde in Mogontiacum.

Nach 400 wurden die meisten römischen Truppen vom Rhein nach Italien abgezogen um dort am Kampf gegen westgotischen Invasoren teilzunehmen. Wahrscheinlich noch in der Silvesternacht 406 überschritten Vandalen, Sueben und Alanen den Rhein, möglicherweise unter Benutzung der zu dieser Zeit noch intakten Rheinbrücke [14] den Rhein bei Mogontiacum und plünderten und zerstörten die Stadt.[15] Es kam zu einem allerdings nur vorübergehenden Zusammenbruch der römischen Grenzverteidigung [16], auch die römische Rheinflotte hörte ab diesem Zeitpunkt auf zu existieren.[17]

Um 411 lag Mogontiacum im Einflussbereich der Burgunder. Diese wurden als römische „foederati“ rheinaufwärts (mit Schwerpunkt Worms/Civitas Vangionum) angesiedelt. Bei dem 451 erfolgten Einfall der Hunnen in Gallien überquerten diese bei Mogontiacum den Rhein. Die Stadt blieb zwar relativ unbeschadet zurück aber nach diesem Ereignis, spätestens aber in den 460er Jahren endete die offiziellen römischen Herrschaft über Mogontiacum.[18] [19] Zivile Strukturen blieben in der teilweise zerstörten Stadt bestehen und kirchliche Vertreter des Bischofssitzes Mogontiacum übernahmen möglicherweise administrative Aufgaben. Spätestens nach der Schlacht von Zülpich 496 gehörte Mogontiacum nicht mehr zum Machtbereich der Alemannen. Die Stadt wurde nun Teil des Fränkischen Reiches.

[Bearbeiten] Militärische und zivile Bedeutung von Mogontiacum

In der historischen Betrachtung der Stadtgründung und -entwicklung von Mogontiacum ist man sich weitestgehend einig, dass die Gründung des Zweilegionenlagers im Jahr 13 v.Chr. sowohl Impuls wie auch Keimzelle für die spätere zivile Siedlung gewesen war.[20] [21] Keltische Siedlungen der Spätlatènezeit, die in Mainz-Weisenau und Mainz-Bretzenheim existierten, waren für die Enstehung von Mogontiacum ohne weitere Bedeutung und entstanden entweder zeitgleich mit dem Beginn der römischen Präsenz oder bestanden erst kurze Zeit.[22]

Mogontiacum blieb infolgedessen bis weit nach der Mitte des 4. Jahrhunderts eindeutig militärisch geprägt, was sich auch in dem fehlenden Stadtstatus der Zivilsiedlung niederschlagen sollte. Trotzdem entwickelte sich die Zivilsiedlung ab dem Beginn des 1. Jahrhunderts relativ schnell und wies in den nächsten Jahrhunderten durch Bevölkerungszahlen, Handel und Dienstleistungen sowie offizielle Bauten eindeutig großstädtischen Charakter auf.

[Bearbeiten] Legionen- und Militärlager

13/12 v. Chr. gründete Drusus im heutigen Stadtgebiet von Mainz ein Militärlager. Dieses war eine der zwei militärischen Hauptausgangsbasen für die geplanten Feldzüge in das rechtsrheinische Germania Magna. Die Wahl des Standortes, heute als Kästrich bekannt (abgeleitet von lateinischen: castra), wurde ausschließlich von strategischen Gesichtspunkten bestimmt: Der Kästrich ist ein nach drei Seiten steil abfallendes Hochplateau oberhalb des Rheinufers, das etwas versetzt gegenüber der Mündung des Mains in den Rhein liegt.

Das Legionenlager war für die Aufnahme von zwei römischen Legionen der frühen Prinzipatszeit, also ca. 12.000 Mann, bestimmt. Aufgrund der großen Truppenmassierungen im Rahmen der Feldzüge entstand ein weiteres Militärlager in Mainz-Weisenau. Dort waren primär Auxiliartruppen, zeitweise auch weitere Legionstruppen stationiert

Das Zweilegionenlager auf dem Kästrich wurde in Holz-Erde-Technik errichtet. Es war polygonal angelegt und umfasste eine Fläche von circa 36 ha. Bereits in augusteischer Zeit und wiederholt in nachfolgender Zeit wurde das Lager baulich verändert. Unter Vespasian wurde das Legionenlager komplett in Steinbauweise neu errichtet. Insgesamt können heute fünf verschiedene Um- und Ausbauphasen archäologisch belegt werden. Nach Abzug der zweiten Legion ab 89 verblieb die 22. Legion nun allein in dem Legionenlager. In Fachkreisen wird nach wie vor diskutiert, ob die freigewordene Fläche für den Bau des Statthalterpalastes und weiterer administrativer Gebäude genutzt wurde. Mit dem Bau der zweiten Stadtmauer um 350 und der gleichzeitigen zahlenmäßig immer geringer werdenden Präsenz römischer Truppen in Mogontiacum wurde das Legionenlager aufgegeben. Es lag nun außerhalb des Stadtmauerringes und wurde abgebrochen. Spolien von Bauten aus dem Lager fanden sich in zahlreicher Form beim Abriss der Stadtmauerfundamente, so vor allem Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Hierbei ist das so genannter „Mainzer Oktogon“ als repräsentatives Bauwerk zu nennen, welches über umfangreiche Spolienfunde, die heute im Landesmuseum Mainz lagern, zumindest teilweise rekonstruiert werden kann. Es wird nach neueren Forschungen einem der Trierer Porta Nigra ähnlichen Bau zugeordnet. Möglicherweise handelt es sich um die monumentale, der Rheinseite zugewandten, Porta praetoria.[23] Die Architekturteile lassen sich durch Bauinschriften in das letzte Viertel des 1. Jahrhunderts datieren. Gleiches gilt für eine große Pfeilerhalle mit Mitteldurchgang, welche möglicherweise Bestandteil des Prätoriums war.[24]

Anfang des 20. Jahrhunderts wurde im Grüngürtel der Mainzer Oberstadt das Thermenbad des Lagers ausgegraben und dokumentiert. Ebenfalls bekannt sind der Verlauf der Mauerumwallung sowie aufgrund der bekannten Straßenverläufe die Standorte der vier Tore des Lagers. Bei den letzten Grabungen im Jahr 2003 auf dem Gelände der heutigen Universitätskliniken (Bau 501) konnten Teile der lagerinternen Fabrikationsstätten (fabrica) mit Großbauten, befestigten Zufahrtswegen und Schmelzöfen ergraben und dokumentiert werden. Südlich und südwestlich des Lagers schlossen sich zwei separate und später zusammengewachsene Lagerdörfer (canabae legionis) an.

Das zweite Militärlager in Mainz-Weisenau entstand ebenfalls auf einem Plateau oberhalb des Rheins, in etwa in Höhe des heutigen Steinbruchs der Heidelberger Zement-Werke. Es war aufgrund dort gemachter Funde mehrheitlich von Auxiliartruppen belegt, die zu den Legionen im Hauptlager gehörten. Das Militärlager wurde merhfach ausgebaut, so beispielsweise unter Caligula als dieser im Jahr 39 einen Feldzug ins rechtsrheinische Germanien plante. In seiner größten Ausbauphase wies das Lager eine Gesamtgröße von 12 ha auf. Mit Abzug der zweiten Legion im Jahr 89 und bedingt durch die veränderte politischen Lage wurde kein zweites Militärlager mehr in Mogontiacum benötigt und das Lager aufgegeben. Aufgrund der heutigen Situation – das in Frage kommende Gelände wird seit circa 150 Jahren als Steinbruch genutzt – sind keine Spuren des Lagers mehr nachweisbar. Ein weiteres Militärlager für Auxiliartruppen auf dem Hartenberg wird vermutet, ist aber archäologisch noch nicht nachgewiesen worden.[25]

[Bearbeiten] Stationierte Truppen

Die in Mogontiacum stationierten römischen Truppen lassen sich größtenteils über epigraphische Hinterlassenschaften wie Ziegelstempel [26], Grabmäler (nur 1. Jahrhundert) oder Bauinschriften erschließen, in geringerem Umfang finden einzelne römische Truppenstationierungen auch in der Historiographie Erwähnung wie beispielsweise bei Tacitus oder in der Notitia dignitatum.

Insgesamt waren in Mogontiacum in der Prinzipatszeit neun unterschiedliche Legionen stationiert. Zwischen den Jahren 9 und 17 erreichte die Truppenpräsenz mit vier gleichzeitig stationierten Legionen samt dazugehörenden Auxiliartruppen mit schätzungsweise knapp 50.000 Soldaten ihren Höhepunkt. Ab dem Jahr 93 besetzte die Legio XXII Primigenia Pia Fidelis (später mit den Ehrennamen Antoniniana, Severiana und Constantiniana Victrix) als einzige Legion das Legionenlager bis Mitte des 4. Jahrhunderts, eventuell in Teilen auch bis zum Anfang des 5. Jahrhunderts.[27] Die Notitia dignitatum, welche in das erste Drittel des 5. Jahrhundert datiert wird, nennt danach für die Endzeit des römischen Mogontiacum die milites Armigerie, eine stadtmilizähnliche Militärtruppe. Diese war innerhalb des Stadtgebietes stationiert und unterstanden dem Dux Mogontiacensis beziehungsweise einem Praefectus militum armigerorum Mogontiaco.

Zusätzlich zu den Legionen waren in Mainz auch Auxiliartruppen stationiert. Bis Anfang des 5. Jahrhunderts sind 13 verschiedene Alen und 12 Kohorten bezeugt. Ab in der 2 Hälfte des 2. Jahrhunderts sind für Mogontiacum zusätzlich 4 verschiedene Numeri bekannt


Stationierung der römischen Legionen in Mogontiacum - Übersicht
Stationierung der römischen Legionen in Mogontiacum - Übersicht


[Bearbeiten] Provinzhaupstadt Mogontiacum der Provinz Germania Superior

Nach dem Verzicht des Tiberius auf die dauerhafte Besetzung der Magna Germania mit der gewünschten Elbgrenze verblieb die Organisation der linksrheinischen Gebiete in einem provisorischen Verwaltungsstadium. Es kam zu einer Zusammenlegung des Verwaltungsbezirkes des obergermanischen Heeres (exercitus superior) mit dem Verwaltungszentrum Mogontiacum. Die Administration uns insbesondere die Finanzverwaltung unterstand der Verwaltung der Provinz Gallia Belgica.[28]

Unter Domitian erfolgte sowohl eine größere und dauerhafte Gebietserweiterung auf rechtsrheinisches Gebiet (Agri decumates) wie auch die Errichtung einer neuen Provinz, Germania Superior. Diese Provinz war nicht dem Senat sondern dem Kaiser selbst unterstellt und gehörte mit einer Fläche von 93.500 km² zu den mittelgroßen Provinzen des römischen Reiches. Die bereits bestehende Zivilsiedlung Mogontiacum wurde gleichzeitig zur Provinzhauptstadt erhoben ohne dass sich der rechtliche Status der Stadt änderte.[29] Der bisherige Militärkommandeur der obergermanischen Heeresgruppe (legatus Augusti pro praetore), der auch für die Zivilverwaltung zuständig war, wurde nun Militärgouverneur und gleichzeitig konsularer Statthalter der neu gegründeten Provinz. [30]

Bei der Neustrukturierung der römischen Provinzen unter Diokletian nach 297 ging aus Germania Superior die deutlich kleinere Provinz Germania Prima hervor. Mogontiacum blieb Sitz des Statthalters wie eine Nennung von Mogontiacum als metropolis in der Notitia Galliarum zeigt. Auch der zu Regierungszeiten Diokletians neu erschaffene Posten des dux Mogontiacensis als Militärführer aller Truppen am Oberrhein residierte in Mogontiacum.[31] [32]

[Bearbeiten] Mogontiacum als Binnenhafenstadt

Bereits kurz nach der Gründung des Legionenlagers und dem Beginn der zivilen Besiedlung des heutigen Stadtgebiets von Mogontiacum entstanden mehrere Hafenanlagen am Rheinufer. Historische Quellen und archäologische Funde belegen gleichermaßen die große Bedeutung von Mogontiacum als militärisch und zivil geprägte Hafenstadt am Rhein.[33]

[Bearbeiten] Stützpunkt der Rheinflotte

Erste archäologische Funde aus der Mitte des 19. Jahrhunderts zu militärischen Hafenanlagen wurden im Rahmen der Rheinufererweiterung und der Entstehung der Mainzer Neustadt gemacht. So wurden am "Dimesser Ort" in Höhe des heutigen Zoll- und Binnenhafens neben zahlreichen zivilen Funden auch Militärausrüstungsstücke gefunden. Reste einer massiv gebauten Mole aus Gußbeton und Baureste weiter rheinabwärts, die sich möglicherweise einem römischen Burgus zuordnen lassen könnten, wurden ebenfalls gefunden. Ähnliche bauliche Strukturen späterer Zeitstellung sind anderen Ortes als Fluß-Kriegshäfen gedeutet worden. Zudem ließe sich das von einer massiven Mole und einem weiter entfernten, mitten im Rhein auf der Ingelheimer Aue stehenden, Burgus geschützte Flußbecken als militärisches Hafengebiet dem bekannten Haupthafen der römischen Rheinflotte in Köln-Alteburg gleichstellen.[34]

Ein zweiter römischer Militärhafen rheinaufwärts am Brand (Nähe Rathaus Mainz, Altstadt) ist neben den dort gemachten baulichen Reste eindeutig über die dort gefundenen römischen Militärschiffe unter anderem des Typs Navis lusoria festzustellen. Auch hier wurden in mehreren Bauphasen vom Rhein abgetrennte Schiffsbecken lokalisiert, die der Verschiebung des Rheinufers ostwärts folgten. Die Hauptnutzung dieses Kriegshafens lag in der zweiten Hälfte des 3. und im 4. Jahrhundert, als der Rhein erneut Grenze der Provinz Germania Superior/Germania Prima wurde. Kriegsschiffe patroullierten zu dieser Zeit von Mogontiacum aus auf dem Rhein bis Anfang des 5. Jahrhunderts die römische Rheinflotte nach dem Germaneneinfall 405/406 aufhörte zu existieren.

Noch weiter rheinaufwärts wurden in Höhe der Neutorstraße/Dagobertstraße Reste von Uferbefestigungen und einer Weft aus den Jahren 5 bis 9 gefunden, die zu diesem Zeitpunkt höchstwahrscheinlich militärisch genutzt wurde. Inschriften nennen zudem Angehörige (Fahnenträger) der 22. Legion als Aufseher von navalia genannten Schiffshäuser und erwähnen ein eigenes Stadtviertel der navalia.

[Bearbeiten] Zivil genutzte Binnenhäfen

Der bereits genannte Dimesser Ort war nicht nur höchstwahrscheinlich ein militärisch genutzter Hafen sondern scheint auch der Fernhandelshafen gallisch-italienischer Handelskaufleute gewesen zu sein.[35] Darauf deuten eine hohe Funddichte von Transportamphoren mediterraner Herkunft sowie weitere Importfunde aus Gallien und dem Mittelmeerraum. Die zudem gemachten baulichen Funde wie Steinpflaster (möglicherweise eine Laderampe für Plattbodenschiffe) und Kaianlagen unterstützen diese Vermutung. Im Zusammenhang mit den Handelstätigkeiten ist auch eine prosperierende Zivilsiedlung am Dimesser Ort entstanden, die bereits zur Mitte des 1. Jahrhunderts das zivile Zentrum von Mogontiacum gewesen sein muss.

Weitere zivil genutzte Häfen beziehunsgweise Landungsstellen mit weniger aufwendigen Kaianlagen und Frachthäusern wurden auch rheinaufwärts in Höhe der Mainzer Altstadt (Dagobertstraße, Kappelhof, hier Fund zweiter römische Prähmen aus dem 1. Jahrhundert) festgestellt. Hier dürften die kelto-romainschen einheimischen Rheinschiffer und -händler tätig gewesen sein, deren Existenz beispielsweise durch den Grabstein des Reeeders und Händlers Blussus (datiert um das Jahr 50) gut nachgewiesen ist. Auch die römerzeitlichen Floßschifffahrt hatte eine große Bedeutung und dürfte vor allem bei dem Holztransport auf dem Rhein nach Mogontiacum an erster Stelle gestanden haben.[36]

[Bearbeiten] Das zivile römische Mainz

Mogontiacum war ab der Gründung im 2. vorchristlichen Jahrzehnt bis in die Mitte des 4. Jahrhunderts in erster Linie der größte Militärstützpunkt am Rhein. Dies führte zu einer eindeutig militärischen Dominanz der zivilen Siedlungen, die rund um das Legionenlager und um das zweite Militärlager in Mainz-Weisenau entstanden.[37] [38] Trotzdem entstand im 2. und 3. Jahrhundert zwischen dem Legionenlager und der Rheinbrücke eine immer mehr städtisch geprägte Infrastruktur durch das Zusammenwachsen einzelner vici und, spätestens nach dem ersten Stadtmauerbau in der Mitte des 3. Jahrhunderts, eine großstädtisch geprägte römische Zivilsiedlung. .

[Bearbeiten] Rechtlicher Status der Stadt im Römischen Imperium

Trotz der Herausbildung städtischer Strukturen, unter anderem durch Großbauten und der Funktion ab dem Jahr 90 als Provinzhauptstadt, besaß Mogontiacum keinen offiziellen Stadtrechtstitel wie Colonia, Municipium oder Civitas. Die Stadt hatte nach wie vor den Status einer canabae legionis war also keine Stadt im rechtlichen Sinn.[39] Sie unterstand der Jurisdiktion des Legionslegaten beziehungsweise des Statthalters. Auch die Einwohner Mogontiacums bezeichneten sich in der Stiftungsinschrift zur Mainzer Jupitersäule als „Canabarii“. Gleiches galt offenbar auch für die Zivilsiedlungen bei dem Bonner, dem Straßburger und dem Regensburger Legionenlager.[40]

Eine Erwähnung als Civitas ist erstmals in die Jahre der ersten Tetrarchie (nach 293 bis 305) datiert [41]. Zu einer Zeit also, in der diese Differenzierungen der Stadtrechtstitel bereits durch die allgemeine Bürgerrechtsverleihung des Caracalla (Constitutio Antoniniana im Jahr 212) mehr oder weniger aufgelöst wurden.[42]. Unter Diokletian wird Mogontiacum als metropolis in der Provinz Germania Prima erwähnt.[43]. Ammianus Marcellinus bezeichnete Mogontiacum 355 als municipium Mogontiacum.[44]

[Bearbeiten] Lagerdorf und Zivilsiedlung

Zeitgleich zur Entstehung des Legionenlagers auf dem Kästrich entstanden in augusteischer Zeit auf der südlich und südwestlich angrenzenden Hochebene vor dem Lager zwei vorerst getrennt angelegte canabae. Diese waren im Gegensatz zu den zivilen Siedlungsbereichen halbmilitärisch geprägt. In flavischer Zeit kam es wie in den zivilen vici zu einem umfangreichen Ausbau der canabae in Stein [45] Auch im 2. Jahrhundert wuchsen beide canabae und verschmolzen größtenteils, nur noch durch das Aquädukt an der südwestlichen Lagerecke getrennt, zu einer Siedlung zusammen. Bei der Erneuerung der Lagermauer in der Mitte des 3. Jahrhunderts nach dem Fall des Limes wurde auch die canabae mit einer Schutzmauer umgeben. Mit der Aufgabe des Legionenlagers ein Jahrhundert später und nach den Zerstörungen der folgenden Jahre durch Chatten und Alemannen wurde auch die canabae aufgegeben und verlassen. Archäologisch sind Kellergruben und ein rektanguläres Straßensystem sowie zivile Bestattungen auf nahebei liegenden Begräbnisstätten nachgewiesen.

Unterhalb des Legionenlagers entstanden kurz darauf einzelne voneinander getrennte vici. Früheste archäologische Nachweise für eine zivile Besiedlung, noch aus augusteischer Zeit, finden sich direkt vor der Porta praetoria (heutige Emmerich-Josef-Straße). Entlang der von dort verlaufenden römischen Straße zum Rheinübergang breitete sich dieser vicus langsam in Richtung des heutigen Schillerplatzes und des Flachsmarktes aus. Am Flachsmarkt traf eine zweite Hauptstraße vom Militärlager in Weisenau kommend mit der erstgenannten Straße zusammen. Weitere unmittelbar nach dem Beginn der römischen Präsenz entstandenen Zivilsiedlungen befanden sich vor dem Militärlager in Weisenau und am Dimesser Ort. Letztgenannter vicus gilt als bedeutendste Zivilsiedlung und als Mittelpunkt des Zivillebens in Mogontiacum im ersten nachchristlichen Jahrhundert. Als vermutliche Siedlung der Fernhandelskaufleute schienen die canabarii schnell einen gewissen Wohlstand erreicht zu haben der verbunden war mit dem Wunsch nach Anerkennung der Zivilsiedlung. Die Stiftung der Großen Mainzer Jupitersäule in den 60er Jahren des 1. Jahrhunderts wird verschiedenltich als Versuch der Zivilbevölkerung gedeutet, die rechtliche Anerkennung der Siedlung zu beschleunigen.[46]

Mit dem Wiederaufbau der zerstörten zivilen Siedlungsbereiche nach dem Bataveraufstand und dem Ausbau der Infrastruktur in der folgenden Zeit verschmolzen auch die einzelnen vici zu einer zusammenhängenden, städtisch geprägten Siedlungsfläche. Zudem konnte für die Zeit der flavischen Kaiser und nochmals verstärkt ab dem dem 2. Jahrhundert für den Weisenauer vicus und für den vicus am Dimesser Ort eine Siedlungsverlagerung in Richtung der heutigen Innenstadt nachgewiesen werden.[47][48] Die nun zentral unterhalb des Legionenlagers gelegene Zivilsiedlung erstreckte sich vom Fuß des Kästrichs bis zum Rhein. Da es keine zusammenhängende Bauplanung gab, wurde das bisher nachgewiesene Straßennetz nicht regelmäßig angelegt. Zentrale Bereiche der Innenstadt waren wahrscheinlich der Flachsmarkt, wo auch gelegentlich das Forum vermutet wird, der Schillerplatz als hochwassergeschützter Siedlungsbereich sowie der heutige Dombereich, in dem der zentrale Kultbezirk vermutet wird.

Für das 2. und 3. Jahrhundert sind einzelne Stadtteile von Mogontiacum bekannt [49] [50]

  • Vicus Apollinensis
  • Vicus Vobergensis
  • Vicus Salutaris
  • Vicus Navaliorum (möglicherweise die Zivilsiedlung am südlichen Hafen des Rheinufers)
  • Vicus Novus
  • Vicus Vic[toriae] (möglicherweise die Zivilsiedlung in Mainz-Weisenau)

Das Stadtgebiet umfasste nach dem Bau der zweiten Stadtmauer in der Mitte des 4. Jahrhundert 98,5 ha. Für die Zivilsiedlung ist ein größeres Thermengebäude in direkter Nähe des heutigen Staatstheaters aus der ersten Hälfte des 1. Jahrhunderts bekannt. Ein größeres administratives Bauwerk stand in direkter Nähe des heutigen Städtischen Altersheimes. Bei Bauarbeiten in den 70 Jahren des 20. Jahrhunderts wurden umfangreiche Architekturreste sowie Ziegel mit Stempel der Mainzer Legionen gefunden. Vermutet wird hier der Statthalterpalast, der ähnlich repräsentativ wie sein Kölner Pedant oberhalb des Rheinufers gestanden haben könnte. Luxuriöse Stadtvillen wurden im Bereich der Schillerstraße am heutigen Proviant-Magazin sowie in der Altstadt (Badergasse), teils mit Mosaikschmuck, freigelegt.

Die Topographie des zivilem Mogontaicums ist nur unzureichend archäologisch erschlossen und weist im Vergleich zu anderen bedeutenden Römerstädten in Deutschland die ungenügendste Forschungslage auf.[51]

[Bearbeiten] Bühnentheater

Durch eine Erwähnung bei Sueton [52] ist bereits für das Jahr 39 ein Bühnentheater in Mogontiacum belegt. Die heute sichtbaren und freigelegten Überreste des Theaters stammen aus dem 2. Jahrhundert und folgte möglicherweise einem früheren, in Holz-Erde-Technik errichteten Theater. Mit einer Bühnenlänge von 41,25 m und einem Durchmesser des Zuschauerhalbrundes von 116,25 m ist es damit das größte römische Bühnentheater nördlich der Alpen.[53][54] Es konnte damit über 10.000 Zuschauern Platz bieten. Das Bühnentheater, welches in direkter Nähe zum Drusustein südlich des Legionenlagers stand, wurde sehr wahrscheinlich neben dem regulären Schauspielbetrieb auch im Zusammenhang mit kultischen Feierlichkeiten für Drusus genutzt, was den verhältnismäßig großzügigen Ausbau erklären könnte.

Nachdem das Theater bis in das 4. Jahrhundert in Benutzung war, lag es nach dem zweiten Stadtmauerbau und der damit erfolgten Verkleinerung des Stadtgebietes außerhalb des geschützten Stadtgebietes. Bereits für den Bau dieser zweiten Stadtmauer wurden Spolien aus dem Theaterbereich verwendet[55]. Das massive Gußmauerwerkgewölbe wurde ab dem 6. Jahrhundert als frühchristliche Begräbnisstätte benutzt. Noch im frühen Mittelalter gab es oberirdisch sichtbare Ruinen des Theaters die in schriftlichen Zeugnissen Erwähnung fanden.[56] Die letzten oberirdisch sichtbaren Reste des Theaters wurden in Mitte des 17. Jahrhunderts beim Ausbau der Zitadelle eingebnet.

[Bearbeiten] Römische Rheinbrücke

Bereits kurz nach der Lagergründung unter Drusus, spätestens aber vor seinem von Mogontiacum ausgehenen Feldzug im Jahr 10 v. Chr., dürfte eine Schiffbrücke (pontes navi) zum rechtsrheinischen Ufer bestanden haben. Ab dem Jahr 27 und damit in tiberischer Zeit ist ein erster fester Holzbrückenbau dendrologisch nachgewiesen.[57] Es handelte sich hierbei höchstwahrscheinlich um eine Pfahljochbrücke. Unter Domitian entstand Anfang der 80er Jahre ein fester Brückenbau, der circa 30 m oberhalb der heutigen Theodor-Heuss-Brücke den Rhein überquerte. Die 420 m lange Brücke besaß mindestens 21 Steinpfeiler, davon 14 im Strombett archäologisch nachgewiesen, die jeweils auf aufwendig gesetzten Pfahlrosten ruhten. Auf den Steinpfeilern lag der hölzerne Brückenaufbau, der eine 12 m breite mehrspurige Fahrbahn trug. Eine Bauinschrift bei der linksrheinischen Brückenrampe stammt von der Legio XIV GMV, die in den Jahren 70 bis 92 in Mogontiacum stationiert war. Die Rheinbrücke wurde mehrfach erneuert und repariert, so beispielsweise in den Jahren 100, 157, 213 sowie in den folgenden Jahrzehnten. Es wird angenommen, dass sie auch noch oder wieder zu Beginn des 5. Jahrhunderts in Funktion war und der Rheinübergang des Germaneneinfalls im Jahr 406 über sie erfolgte. Eine schematische Abbildung der Pfahlrostbrücke findet sich auf dem um 300 entstandenen Lyoner Bleimedaillon.

Die Brücke besaß aufgrund unterschiedlicher Pfeilerabstände eine gleichmäßig gewölbte Fahrbahn so dass in der Strommitte die größtmöglichste Durchfahrtshöhe für Rheinschiffe vorhanden war.[58] Rechtsrheinisch führte die Brückenfahrbahn direkt in das Castellum Mattiacorum, die Brücke war somit auch militärisch gesichert.

Eine kleinere Brücke über den Main, die etwas oberhalb der Mainmündung lag, ist ebenfalls nachgewiesen. Möglicherweise gab es auch noch einen zweiten Rheinübergang in Form einer Schiffsbrücke oder eines dauerhaften Fährübergangs. Dieser könnte unterhalb des Auxiliarlagers in Weisenau gelegen haben, ist aber bislang in der Forschung nicht eindeutig nachweisbar.[59] [60]

[Bearbeiten] Aquädukt

Zur Versorgung des Legionenlagers auf dem Kästrich und später auch der Zivilsiedlung wurde bereits im 1. Jahrhundert eine aufwendige Wasserleitung, teilweise in Aquäduktbauweise, errichtet. Die Wasserversorgung des Lagers über Brunnen im inneren Lagerbereich scheiterte an dem in über 20 m Tiefe liegenden Grundwasserstand.[61] Der Wassertransport für das in der Anfangszeit mit mindestens zwei Legionen belegte Lager aus dem benachbarten Zahlbachtal war auf Dauer ebenfalls nicht realisierbar.

Wahrscheinlich existierte deshalb bereits ab der ersten Hälfte des 1. Jahrhunderts ein Aquädukt in Holzbauweise, welches das Lager mit Frischwasser versorgte.[62] Als Ausgangsort dieser Wasserleitung konnten die mit zahlreichen Quellen versehenen Gebiete der heutigen Mainzer Stadtteile Drais und vor allem Finthen lokalisiert werden. Bisher gibt es allerdings keinen gesicherten Nachweis eines hölzernen Vorgängerbaus.

Im Rahmen der großflächigen Baumaßnahmen der flavischen Kaiser kam es, wohl zeitgleich mit dem Ausbau des Legionenlagers in Stein, auch zum Bau eines in Steinbauweise erreichteten Aquäduktes.[63] Am Bau beteiligt und durch Ziegelstempel nachgewiesen sind die Mainzer Legionen Legio XIV GMV und Legio I Adiutrix, die eine relativ genaue zeitliche Einordnung dieser Baumaßnahme zulassen. Das Aquädukt führte von den Quellen in Finthen zuerst unterirdisch, später in einer Fließrinne bis zur Kopfstation an der südwestlichen Ecke des Lagers. Die Wasserleitung war insgesamt fast 9 Km lang. Auf den letzten 3 Km wurde sie dann in Aquäduktbauweise ausgeführt und überquerte auf über 25 m hohen, wahrscheinlich zweigeschossigen, Bögen das Zahlbachtal.[64] Der Achsabstand betrug dabei circa 8,50 m. Das durchschnittliche Gefälle betrug über die gesamte Leitungsstrecke 0,9 %. Berechnungen ergaben eine tägliche Wassermenge von mehreren 100 m³ Frischwasser, die über bleierne Druckwasserleitungen im Lager und auch in den canabae verteilt wurden.

Im Zahlbachtal sind heute noch die massiven Gußmauerkerne der Pfeiler auf einer Strecke von circa 600  zu sehen. Die „Römersteine“ genannten Pfeilerstümpfe ragen teilweise noch mehrere Meter empor, sind aber fast vollständig ihrer ehemaligen Ummantelung beraubt.

[Bearbeiten] Stadtmauer und Stadttor

Kurz nach der Mitte des 3. Jahrhunderts (der parallel zum Rhein verlaufende Mauerbaschnitt konnte durch die Untersuchung hölzerner Pfahlroste auf den Zeitraum 251/253 datiert werden [65]) wurde die zwischen Legionenlager und Rhein gelegene Zivilsiedlung erstmalig mit einer Stadtmauer umgeben. Die Stadtmauer schloß südwestlich auf einer Länge von 600 m an die Befestigungen des Legionenlager an, das aber eigenständig blieb. Sie besaß rechteckige, leicht vorspringende Türme und einen Graben. Die südwestlich vor dem Legionenlager liegenden canabae legionis wurden ebenfalls befestigt, während die Zivilsiedlungen am Dimesser Ort und in Weisenau außerhalb des befestigten Stadtgebietes lagen und dadurch weiter an Bedeutung verloren. Gleichzeitig wurde auch die Steinmauer des Legionenlager erneuert, mittlerweile zum dritten Mal seit dem Bau der ersten steinernen Lagermauer unter den flavischen Kaiser.[66]

Nach seinem Sieg über die Alemannen 357 wurde, wahrscheinlich noch beginnend unter Julian Apostata, im Zeitraum 360-370 [67] der Bau einer zweiten, verkürzten Stadtmauer begonnen. Zeitgleich wurde das Legionenlager nach über 350 Jahren aufgegeben und die damit entstandene Lücke in der Befestigung durch ein neu errichtetes Mauerstück in diesem Bereich geschlossen. Dazu wurden Spolien aus den nun abgerissenen Großbauten des Legionenlagers verwendet, die in großer Anzahl hier verarbeitet wuden. Der Abbruch dieses Mauerstücks im Zeitraum 1899 bis 1911 führte dementsprechend zu einer Vielzahl von qualitativ hochwertigen Architekturteilen, die unter anderem eine einigermaßen sichere Rekonstruktion des Praetoriums sowie weiterer Großbauten des Legionenlagers und des Dativius-Victor-Bogens zuließen.[68] Mit dem Bau der zweiten Stadtmauer wurde nun ein Stadtgebiet von 98,5 ha umschlossen, etwa ein Drittel des bisherigen Stadtgebietes.

Im Zuge von Baumaßnahmen auf dem Kästrich wurde 1985 Mauerreste dieser zweiten Stadtmauer sowie ein römisches Stadttor und das Pflaster der durchführenden Straße entdeckt. In die 2,70 m breite Stadtmauer wurde das Stadttor integriert umd die noch aus dem Legionenlager stammende via praetoria hindurch zu führen, die als strategisch wichtige Straße hinunter in die Zivilsiedlung führte. Eingeschliffene Fahrspuren auf der Torschwelle und dem gut erhaltenen Straßenpflaster aus Sandstein weisen mit 1,90 m Breite die typische Spurbreite römischer Fahrzeuge auf.[69] Das Stadttor wurde mit einem zweiflügeligen Holztor verschlossen und wies zudem einen Torturm auf. Die gesamte Toranlage ist somit dem Typ „Andernach“ zuzusprechen [70] und gehört zu den zeitlich spätesten Toranlagen, die derzeit im römischen Deutschland bekannt und erhalten sind.[71]

[Bearbeiten] Denkmäler und Heiligtümer

Das einzige, heute noch stehende und bedeutendste Denkmal aus der Zeit Mogontiacums ist der so genannte Drusussein. In der Wissenschaft gilt es mittlerweile, nach zwischenzeitlichen Zweifeln und Einordnungen in spätere Zeiträume, als mehr oder weniger erwiesen, dass es sich hier um den Kenotaph (tumulus honorarius)des römischen Feldherren Drusus handeln dürfte.[72] Dieser wurde vom römischen Herr zu Ehren des 9 v. Chr. in Germanien tödlich verunglückten Feldherren in Mogontiacum errichtet. Das Denkmal wurde später von Augustus gebilligt, der es mit einem eigens verfassten Grabgedicht bedachte. Auch der römische Geschichtsschreiber Eutrop erwähnt explizit den Drususstein: „qui [Drusus] apud Mogontiacum moumentum habet“.[73]

Das Denkmal wurde außerdem Mittelpunkt von alljährlich stattfindenden Kult- und Gedenkfeiern (supplicatio) zu Ehren des Drusus zu dem Abgeordnete des Landtages der drei gallischen Provinzen (consilium Galliarum) anreisten. Die römische Legionen aus Mogontiacum ehrten ihren Heerführer mit Paraden (decursio militum). Auch das naheliegenden Theater mit seinen mehr als 10.000 Plätzen dürfte in diese Feierlichkeiten eingebunden worden sein.[74]

Bei den heute noch sichtbaren Überresten des Kenotaphs handelt es sich um einen knapp 20 m hohen Steinbau aus massivem Gußmauerwerk mit darin eingebauten Werksteinen. Die ursprüngliche Höhe dürfte 30 m (dies entspricht 100 römischen Fuß) gehabt haben. Rekonstruktionen gehen von einem quadratischen Sockel und einem zylinderförmigen Geschoß (Tambour) aus, auf dem ein kegelförmiger Aufsatz saß, den ein Pinienzapfen krönte. Ähnliche Grabbauwerke aus der frühen Kaiserzeit finden sich auch an römischen Gräberstraßen in Italien.

Die Große Mainzer Jupitersäule

Dativius-Victor-Bogen, Isis- und Mater Magna-Heiligtum, Mithräum, Germanicus-Bogen Kastel?

[Bearbeiten] Handel und Handwerk

Handelshafen "Dimesser Ort", Handwerksquartiere (Kaiser-Friedrich-Str.)

[Bearbeiten] Thermen

Großtherme am ehemaligen Tritonplatz (heute: Kleines Haus), Lagertherme (Azsgrabungen 1908, Skizze), evtl. Großtherme Hintere Christophsgasse

[Bearbeiten] Gräberstraßen und Nekropolen

Via sepulcrum Weisenau, Zahlbachtal

[Bearbeiten] Nicht lokalisierbare Großbauten

Statthalterpalast, Forum, Amphitheater, Tempelbezirk

[Bearbeiten] Vor den Toren von Mogontiacum

Verweis auf keltische Siedlung Weisenau, Bretzenheim, villae rusticae Gonsenheim, Laubenheim, Lerchenberg usw. Heiligtum Finthen, Klein-Winternheim

siehe auch: [1]

Heiße Quellen in Wiesbaden Aquae Mattiacorum, blieben bis Mitte 4. Jh. in römischer Hand ([75])

[Bearbeiten] Bedeutende Einzelfunde

(hier evtl. kürzen!!!)

[Bearbeiten] Mainzer Römerschiffe

[Bearbeiten] Funde aus dem Isis- und Mater Magna-Heiligtum

Fluchtäfelchen, Einblick in religiöse Praxis der Provinzialrömischen Bevölkerung

[Bearbeiten] Marmorkopf Julisch-Claudisches Kaiserhaus

ausbauen

[Bearbeiten] Bronzebüste der Rosmerta

ausbauen

[Bearbeiten] Orpheus-Mosaik

[Bearbeiten] Christentum in Mogontiacum

Römische Kirchengründungen

  • St. Johannis (erste Bischofskirche) Innenstadtbereich.
  • St. Hilarius, Begräbnsikirche auf dem Gebiet des heutigen Mainzer Hauptfriedhofs. Bereits spätantikes Gräberfeld, Kirche "ex muros", später Wechsel des Patroziniums zu St. Aureus
  • Durch Grabung nachgewiesen: Einschiffige apsidenlose Basilika über Grab des St. Alban (Märtyrer Anfang 5. Jh)
  • Evtl. auch St. Theonest/Theomastus in der heutigen Neustadt Nähe Zollhafen, "Dimesser Ort" (abgeleitet)
  • Evtl. auch St. Peter ex muros am Rheinufer

Legendäre Bischofsnennungen beginnend mit Crescentius 1. Jh, Erwähnung von Mar(t)inus Mitte 4. Jh. Fälschung aus Karolingerzeit, indirekte Belege aber für Kirchen und Bischöfe in "den beiden Germanien". Siehe hierzu: [2]

[Bearbeiten] Forschungsgeschichte von Mogontiacum

Mittelalter, Freiher von Thüngen, Pater J. Fuchs(!), Friedrich Lehne, Anton Schaab, L. Lindenschmitt d. J.,

[Bearbeiten] Museale Aufbereitung der römischen Geschichte von Mainz

Römisch-Germanisches Zentralmuseum (RGZM) mit weltbekannten Restaurationswerkstätten, Landesmuseum Mainz (älteste Sammlung zu römsichen Funden Mainz), Museum für Antike Schifffahrt (Außenstelle RGZM), Museale Aufbereitung der Funde des Isis- und Mater Magna-Heiligtums, diverse Ortsmuseen (Kastel!), Dommuseum!

[Bearbeiten] Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Tacitus: historiae, IV,15.
  2. Marion Witteyer: Mogontiacum - Militärbasis und Verwaltungszentrum. in: Franz Dumont, Ferdinand Scherf, Friedrich Schütz (Hrsg.): Mainz – Die Geschichte der Stadt., S. 1026
  3. zur keltischen vorrömischen Bevölkerung und deren Stammeszugehörigkeit siehe Marion Witteyer: Mogontiacum - Militärbasis und Verwaltungszentrum. S 1022 ff.
  4. Galba 6,2
  5. Referenz Leonhardt
  6. Leonhard Schumacher: Mogontiacum. Garnison und Zivilsiedlung im Rahmen der Reichsgeschichte., S.1 ff.
  7. Ein auf den 27. Oktober 90 datiertes Militärdiplom im Landesmuseum Mainz (Inv.-Nr. 0,400, CIL XVI 36) gilt als frühestes epigraphisches Zeugnis der neu eingerichteten Provinz.
  8. Rabold, Schallmeyer, Thiel: Der Limes. S15
  9. zur Lokalisierung des Ereignisses siehe: Leonhard Schumacher: Mogontiacum. S. 12 ff.
  10. Witteyer: Mogontiacum, S. 1051
  11. Referenz fehlt
  12. Abbildung des Medaillons auf den Webseiten der Stadt Mainz
  13. Ammianus Marcelinus 27,8,1 und 27,10,1
  14. Nach Jürgen Oldenstein, RGA S. 152
  15. Hieronymus epistulae, 123)
  16. nach Jürgen Oldenstein, RGA S. 152
  17. Hinweis Funde Römerschiffe Mainz
  18. nach Jürgen Oldenstein, RGA S. 152
  19. nach Roland Knöchlein, S. 3
  20. Karl-Viktor Decker, Wolfgang Selzer: Mainz von der Zeit des Augustus bis zum Ende der römischen Herrschaft. S. 468
  21. Jürgen Oldenstein, RGA S. 145
  22. Jürgen Oldenfeld, RGA S. 146
  23. Wolfgang Selzer, Karl-Victor Decker, Anibal Do Paco: Römische Steindenkmäler. Mainz in römischer Zeit. S.104 ff.
  24. Wolfgang Selzer, Karl-Victor Decker, Anibal Do Paco: Römische Steindenkmäler. Mainz in römischer Zeit. S. 102 ff.
  25. Wolfgang Selzer, Karl-Victor Decker, Anibal Do Paco: Römische Steindenkmäler. Mainz in römischer Zeit. S. 74
  26. Siehe hierzu: ziegelforschung.de - Forschungsprojekt Römische Baukeramik und Ziegelstempel
  27. fehlt
  28. Fischer: Die Römer in Deutschland, S. 59
  29. Zur Stellung Mogontiacums als Provinzhaupstadt siehe: Rudolf Haensch: Mogontiacum als Hauptstadt der Provinz Germania superior. in:
  30. Schumacher: Mogontiacum. S.2
  31. siehe Notitia dignitatum Occ.§ 41
  32. Für die Spätzeit ausführlich abgehandelt bei Ralf Scharf: Der Dux Mogontiacensis und die Notitia Dignitatum.
  33. Olaf Höckmann: Mainz als römische Hafenstadt. S. 87 ff.
  34. Olaf Höckmann: Mainz als römische Hafenstadt. S. 93, 97-98
  35. Wolfgang Selzer, Karl-Victor Decker, Anibal Do Paco: Römische Steindenkmäler. Mainz in römischer Zeit. S. 48
  36. Olaf Höckmann: Mainz als römische Hafenstadt. S. 102
  37. nach Jürgen Oldenstein, RGA S. 146 ff.
  38. Karl-Viktor Decker, Wolfgang Selzer: Mogontiacum: Mainz von der Zeit des Augustus bis zum Ende der römischen Herrschaft. S. 468
  39. Fischer: Die Römer in Deutschland, S. 79
  40. R. Haensch in Klein: Die Römer und ihr Erbe, S. 83
  41. CIL XIII 6727
  42. Marion Witteyer:Mogontiacum - Militärbasis und Verwaltungszentrum. S. 1040
  43. Notitia Galliarum, §7
  44. Ammianus Marcelinus 27,8,1
  45. Gerhard Rupprecht: Mogontacium - Mainz als römische Provinzhauptstadt und Militärbasis. S. 12
  46. Karl-Viktor Decker, Wolfgang Selzer: Mogontiacum: Mainz von der Zeit des Augustus bis zum Ende der römischen Herrschaft. S. 470
  47. Jürgen Oldenburg, RGA S. 150
  48. Karl-Viktor Decker, Wolfgang Selzer: Mainz von der Zeit des Augustus bis zum Ende der römischen Herrschaft. S. 486, S. 470 ff.
  49. nach Marion Witteyer: Mogontiacum - Militärbasis und Verwaltungszentrum. in Dumont et. al.: Mainz - Die Geschichte der Stadt.
  50. Vicus Apollinensis, Vicus Vobergensis, Vicus Salutaris, Vicus Navaliorum: CIL XIII 6688-89; 6723; 11827 sowie Vicus Novus: CIL XIII 6722; 6776
  51. Gerhard Rupprecht: Mogontacium - Mainz als römische Provinzhauptstadt und Militärbasis. S. 12
  52. Galba 6,2
  53. Karl-Viktor Decker, Wolfgang Selzer: Mogontiacum: Mainz von der Zeit des Augustus bis zum Ende der römischen Herrschaft. S. 505
  54. nach theatrum-mainz.de - Gerd Rupprecht: Wo einst Gedenkfeier und Schauspiel stattfanden. Das römische Bühnentheater von Mogontiacum/Mainz. aus: Antike Welt 2/2000.
  55. Referenz zur Verwendung von Spolien aus dem Theaterbau für 2. Stadtmauer
  56. So im 11. Jahrhundert in Gozwins „Passio sancti Albani Martyris Moguntini“: „Hoc etiam astruunt adhuc superstites theatri ruinae, quod Romano more ad ludos circenses et theatrica spectacula constructum est.“
  57. Zur Datierung siehe auch: Publikation Sybille Bauer - Webseite der Initative Römisches Mainz
  58. Karl-Viktor Decker, Wolfgang Selzer: Mogontiacum: Mainz von der Zeit des Augustus bis zum Ende der römischen Herrschaft. S.490 ff.
  59. Marion Witteyer: Mogontiacum - Militärbasis und Verwaltungszentrum. S. 1037
  60. nach Jürgen Oldenstein, RGA S. 146
  61. Marion Witteyer: Mogontiacum - Militärbasis und Verwaltungszentrum. in: Franz Dumont, Ferdinand Scherf, Friedrich Schütz (Hrsg.): Mainz – Die Geschichte der Stadt. S. 1034
  62. Heinz Cüppers: Die Römer in Rheinland-Pfalz. S. 462
  63. nach Jürgen Oldenstein, RGA S. 148
  64. nach Jürgen Oldenstein, RGA S. 148
  65. Marion Witteyer: Mogontiacum - Militärbasis und Verwaltungszentrum. in: Franz Dumont, Ferdinand Scherf, Friedrich Schütz (Hrsg.): Mainz – Die Geschichte der Stadt. S. 1051
  66. Decker und Selzer, S. 515 ff.
  67. Decker und Selzer, S. 517 ff.
  68. Decker und Selzer, S. 508, 518
  69. [ http://www.archaeologie-mainz.de/index.htm?../html/Projekte-231.htm Generaldirektion Kulturelles Erbe - Direktion Archäologie Mainz: Spätantikes Stadttor]
  70. Oldenstein, RGA S. 151
  71. Heinz Cüppers, S. 466
  72. Andreas Panter
  73. Eutrop 7,13,1
  74. Heinz Cüppers, S. 463
  75. Fischer: Die Römer in De, S. 151

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Übersichtswerke (Auswahl)

  • Hans Jacobi: MOGONTIACUM - Das römische Mainz. Regio Kunst-Verlag, Mainz 1996, ISBN 3-00-001115-3
  • Gerd Rupprecht: Mogontiacum - Mainz als römische Provinzhauptstadt und Militärbasis. in: Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 2.2.: Stadt Mainz - Altstadt.in: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 1997 (3. Auflage), ISBN 3-88462-139-4, S. 11 ff.
  • Karl-Viktor Decker, Wolfgang Selzer: Mainz von der Zeit des Augustus bis zum Ende der römischen Herrschaft. in: Hildegard Temporini, Wolfgang Haase: Aufstieg und Niedergang der römischen Welt: Geschichte und Kultur Roms im Spiegel der neueren Forschung. Band II.5.1 Walter de Gruyter, 1976. S. 457-559, ISBN 3-11006-690-4
  • Heinrich Beck, Dieter Geuenich, Heiko Steuer: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde. Bd 20: Metuonis - Naturwissenschaftliche Methoden in der Archäologie. Walter de Gruyter, Berlin-New York 2001, ISBN 3-11-017164-3
  • Roland Bockius, Stephan Pelgen, Marion Witteyer: Streifzüge durch das römische Mainz. Philipp von Zabern, Mainz 2001, 2003.
  • Stephan Pelgen: Mainz – Vom "elenden Steinklumpen" zum Denkmal - Aus der Geschichte der Mainzer Römerruinen. Archäologische Ortsbetrachtungen. Bd 3. Philip von Zabern, Mainz 2003, ISBN 3-8053-3283-1
  • K.H. Esser: Mogontiacum, Bonner Jahrbücher 172,1972, 212-227
  • Karl-Victor Decker, Wolfgang Selzer: Mogontiacum. Mainz von der Zeit des Augustus bis zum Ende der römischen Herrschaft, in: ANRW II 5 (1976), 457-559
  • Ronald Knöchlein: Mainz - Zwischen Römern und Bonifatius. Siedlungsfunde der Merowingerzeit. Archäologische Ortsbetrachtungen Band 2, Philipp von Zabern, Mainz 2004, ISBN 3-935970-01-3
  • Michael J. Klein (Hrsg.): Die Römer und ihr Erbe. Fortschritt durch Innovation und Integration. Philipp von Zabern, Mainz 2003, ISBN 3-8053-2948-2
  • Heinz Cüppers: Die Römer in Rheinland-Pfalz. Nikol Verlag, Hamburg 2005, ISBN 3-933203-60-0
  • Armin und Renate Schmid: Die Römer an Rhein und Main. Societäts-Verlag, Frankfurt 2006, ISBN 3-7973-0985-6
  • Franz Dumont (Hrsg.), Ferdinand Scherf, Friedrich Schütz: Mainz - Die Geschichte der Stadt. Philipp von Zabern, Mainz 1999 (2. Aufl.), ISBN 3-8053-2000-0

[Bearbeiten] Literatur zu speziellen Themen oder Aspekten (Auswahl)

  • Wolfgang Selzer, Karl-Victor Decker, Anibal Do Paco:Römische Steindenkmäler. Mainz in römischer Zeit. Philipp von Zabern, Mainz 1988, ISBN 3-8053-0993-7
  • Gerd Rupprecht (Hrsg.): Die Mainzer Römerschiffe - Berichte über Entdeckung, Ausgrabung und Bergung. Dr. Hanns Krach, Mainz 1982, ISBN 3-87439-078-0
  • Stephan Pelgen: Aquädukt-Ansichten - Aus der Denkmalgeschichte der Wasserversorgung für das römische Mainz. Archäologische Ortsbetrachtungen. Bd 5. Philipp von Zabern, Mainz 2004, ISBN 3-8053-3452-4
  • Josef Heinzelmann: Die Straßen, die nach und zu MOGONTIACUM führten in: Jahrbuch für westdeutsche Landesgeschichte 31 (2005), S. 7–48.
  • H.G. Frenz: Zum Beginn des repräsentativen Steinbaus in Mainz in: R. Aßkamp (Hg.), Die römische Okkupation nördlich der Alpen zur Zeit des Augustus (Kolloquium Bergkamen 1989), Münster 1991, 85-96
  • Gerd Rupprecht: Wo einst Gedenkfeier und Schauspiel stattfanden. Das römische Bühnentheater von Mogontiacum/Mainz, Antike Welt 31,2000, Philipp von Zabern, S. 157-161
  • Rudolf Haensch: Mogontiacum als "Hauptstadt" der Provinz Germania superior, in: Michael J. Klein (Hg.): Die Römer und ihr Erbe. Fortschritt durch Innovation und Integration. Philipp von Zabern, Mainz 2003, S. 71-86
  • Leonhard Schumacher: Mogontiacum. Garnison und Zivilsiedlung im Rahmen der Reichsgeschichte, in: Michael J. Klein (Hg.): Die Römer und ihr Erbe. Fortschritt durch Innovation und Integration. Philipp von Zabern, Mainz 2003, S. 1-28
  • Olaf Höckmann: Mainz als römische Hafenstadt, in: Michael J. Klein (Hg.): Die Römer und ihr Erbe. Fortschritt durch Innovation und Integration. Philipp von Zabern, Mainz 2003, S. 87-106
  • Dunja Zobel-Klein: Ein Schatzhaus der Geschichte - Stationen der Mainzer Römersammlung, in: Michael J. Klein (Hg.): Die Römer und ihr Erbe. Fortschritt durch Innovation und Integration. Philipp von Zabern, Mainz 2003, S. 197-214
  • Andreas Panter: Der Drususstein in Mainz und dessen Einordnung in die römische Grabarchitektur seiner Erbauungszeit. Mainzer Archäologische Schriften, Band 6, Archäologische Denkmalpflege Amt Mainz 2007, ISBN 978-3-935970-03-7
  • Hans G. Frenz: Drusus maior und sein Monument zu Mainz. In: Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz 32 (1985), S. 394 – 421.
  • Rüdiger Gogräfe: Die Wiedergeburt des Mainzer Orpheus. Philipp von Zabern, Mainz 2007, ISBN 978-3-8053-3795-3

[Bearbeiten] Publikationsreihen (Auswahl)

  • Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Direktion Archäologie Mainz (Hrsg.): Mainzer Archäologische Zeitung. Verlag?, ISSN 1413-0910
  • Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Direktion Archäologie Mainz (Hrsg.): Mainzer Archäologische Schriften. Verlag?
  • Gerd Rupprecht (Hrsg.): Archäologische Ortsbetrachtungen. Band 1 bis 10, Philipp von Zabern, Mainz ab 2004
  • Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Direktion Archäologie Mainz (Hrsg.): Archäologie in Rheinland-Pfalz 2002. Philipp von Zabern, Mainz 2003, ISBN 3-8053-3093-6 (Jahrgänge 2002 bis 2006 erschienen)
  • Mainzer Altertumsverein, Landesmuseum Mainz, Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Direktion Archäologie Mainz, Stadtarchiv und Stadtbibliothek Mainz (Hrsg.): Die Mainzer Zeitschrift - Mittelrheinisches Jahrbuch für Archäologie, Kunst und Geschichte. Philipp von Zabern, Mainz (erscheint seit 1845)

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