Mannheimer Planken
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Die Mannheimer Planken sind die Haupteinkaufsstraße im Zentrum der Mannheimer Quadrate.
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[Bearbeiten] Geschichte
Die Planken zogen sich ursprünglich vom heutigen Paradeplatz bis zum Wall der ehemaligen Friedrichsburg hin, der die Stadt vom Schlossbezirk trennte und damit eine Festung in der Festung war. Sie wurden auf sandigem Boden angelegt und hießen deshalb „auf dem Sand“. Sie zog sich von Stadttor zu Stadttor, vom Heidelberger Tor zum Rheintor, während die so genannte „Breite Straße“ (im westl. Teil: Kurpfalzstraße) vom Mannheimer Schloss zum dritten Stadttor, dem Neckartor, führte.
Nach dem Wiederaufbau der Stadt und dem Verzicht auf die Zitadelle bildeten die Planken die Grenze zwischen der Ober- und der Unterstadt. Sie wurden aufgewertet als im 18. Jahrhundert eine Promenade unter Bäumen angelegt wurde. Der Name der Straße rührt möglicherweise daher, dass diese Allee sich von den anderen Straßen durch Holzplanken unterschied.
Erst zwischen 1934 und 1939 wurde der sogenannte Plankendurchbruch durchgeführt. Hierzu wurden an den äußeren Quadraten ab P 5 bwz. E 5 ostwärts Häuser abgerissen und durch Neubauten ersetzt. Diese waren von der Straße zurückgesetzt, um eine einheitliche Häuserfront mit den Gebäuden der Planken herzustellen. Bis heute kann man die Lage der ehemaligen engen Planken an der Lage der Straßenbahngleise erkennen, die an diesen Stellen einen Schwenk machen.
Anlässlich der Bundesgartenschau wurden die Planken 1975 im östlichen Teil in eine Fußgängerzone umgestaltet, durch die aber wie früher die Tram, täglich etwa 300 Straßenbahnen der RNV fahren.
[Bearbeiten] Verlauf
- Der östliche Teil der Planken verläuft zwischen den Quadraten O 1 und P 1 bis O 4 / P 4. Daran schließt sich übergangslos die Heidelberger Straße an, die direkt zum Mannheimer Wasserturm und der Augusta-Anlage führt.
- Der westliche Teil der Planken verläuft zwischen den Quadraten D 1 bis D 4 und E 1 bis E 4. Daran schließt sich die Rheinstraße an, die früher zum Rheintor führte. Heute führt sie in ihrer Verlängerung weiter über die Kurt-Schumacher-Brücke nach Ludwigshafen am Rhein.
[Bearbeiten] Der Glaskubus, eine Gedenkskulptur
An den Planken wurde 2003 als lokales Mahnmal für die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus aus Mannheim ein Glaswürfel mitten im Fußweg errichtet (zwischen P2 und P1). Auf dem Glaskubus sind in Spiegelschrift die Namen der ermordeten Mannheimer Juden angebracht. Der Kubus selbst wurde schräg aufgestellt, so dass sich eine Achse auf den Mittelpunkt des Paradeplatzes bezieht.
[Bearbeiten] Literatur
- Hans-Joachim Hirsch: Ich habe Dich bei Deinem Namen gerufen - Die Gedenkskulptur für die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus in Mannheim - Mit Beiträgen von Peter Kurz, Jochen Kitzbihler und Helmut Striffler - 120 Seiten. Kleine Schriften des Stadtarchivs Mannheim Nr. 23. Verlagsbüro v. Brandt, Mannheim. 2005. ISBN 3-926260-65-3
- Gustaf Jacob: Die Mannheimer Planken. Mannheim 1937
[Bearbeiten] Weblinks
- Östliche Planken
- Westliche Planken
- Das Mahnmal - Bilder, Entstehung
- Stadtgeschichte - Mahnmal für die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus - Ein Mahnmal im Zentrum der Stadt Mannheim - Die Namen auf den vier Seiten (PDF-Datei)
Koordinaten: 49° 29' 15" N, 8° 28' 01" O