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Liebesbeziehung – Wikipedia

Liebesbeziehung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Liebespaar
Liebespaar

Eine Liebesbeziehung bezeichnet die zwischenmenschliche (nicht geschäftliche o. ä.) Partnerschaft zwischen zwei oder mehreren Personen aus Liebe. Diese enge Beziehung beinhaltet sowohl eine umfassende gegenseitige Akzeptanz als auch erotische Anziehung. Sie beginnt oft mit Verliebtheit. Eine Liebesbeziehung kann zeitweise oder auf Dauer auch platonisch gelebt werden, beinhaltet aber in der Regel auch Sexualität.

Eine Liebesbeziehung, die nicht auf Dauer angelegt ist, wird auch als Liebesaffäre bezeichnet. Dabei spielt Sexualität mitunter eine größere Rolle als romantische Gefühle. Dabei kann es sich auch um einen Seitensprung handeln. Liebesaffären können allerdings auch zu einer langfristigen Liebesbeziehung führen.

[Bearbeiten] Geschichte

Die „Liebesehe“ ist eine Idee, die unter dem Einfluss der Romantik um 1800 zum Ideal des Bürgertums wurde. Vorher war die stetige Paarbeziehung, die in aller Regel als Ehe geführt wurde, in allen Schichten eine Zweckgemeinschaft (Vernunftehe). Die Aufgaben zwischen Mann und Frau im Hauswesen und im Berufsleben waren zwar aufgeteilt, allerdings arbeiteten beide häufig im Sinn einer Produktionsgemeinschaft zusammen. Das änderte sich nach 1750 zunehmend.

Liebesbeziehungen gab es zu jeder Zeit in der Geschichte, allerdings meist außerhalb der Institution Ehe. Zumindest den Männern wurde in fast allen Kulturen das Recht zugestanden, ein außereheliches oder auch voreheliches Verhältnis mit einer Geliebten oder auch mehreren zu haben. In der Antike spielten die Hetären eine wichtige Rolle, die nicht mit Prostituierten gleich zu setzen sind. Auch Liebesbeziehungen unter Männern wurde im antiken Griechenland akzeptiert.

Im Mittelalter werden sexuelle Bedürfnisse oft freizügig ausgelebt, wie zahlreiche bildliche Darstellungen offen zeigen. Nicht in jedem Fall handelte es sich dabei um regelrechte Liebesbeziehungen. Demgegenüber vertrat die Kirche die Lehre, dass geschlechtliche Beziehungen allein der Fortpflanzung dienen sollten, und erklärte 1215 im Vierten Laterankonzil die Ehe zum Sakrament.

In der höfischen Welt spielt die außereheliche Minne eine prägende Rolle, wobei das Prinzip jedoch die platonische Liebe zu einer unerreichbaren Person ist. Die idealisierenden Vorstellungen der höfischen Liebe entstanden im 12. Jahrhundert an den Höfen von Aquitanien, der Provence, der Champagne, und Burgunds. Sie waren möglicherweise beeinflusst von heidnischen Traditionen und der arabischen Kultur Andalusiens, und standen in starkem Gegensatz zu den Vorstellungen des Christentums, welches die höfischen Traditionen im 13. Jahrhundert als häretisch erklärte und die Verehrung des femininen Prinzips im Marienkult kanalisierte. Die Ideen der romantischen Liebe wurden in der neu entstehenden Kultur des städtischen Bürgertums, das sich am Adel orientierte, aufgegriffen, und haben einen großen Einfluss gehabt auf die späteren und modernen Vorstellungen von der romantische Liebe.

Adlige Männer hielten sich über Jahrhunderte hinweg eine oder mehrere Mätressen, wobei dabei echte Liebesgefühle häufig keine wesentliche Rolle spielten. Es ging zunächst um die Befriedigung sexueller Bedürfnisse, außerdem waren Mätressen ein Statussymbol. Mitunter waren diese Frauen aber auch tatsächlich die Geliebte im Wortsinn.

In der Zeit der Aufklärung entwickelte sich, einigen entgegengesetzten Ansätzen zum Trotz, eine Festlegung der Rollen von Mann und Frau. Dabei kam dem Mann an erster Stelle die Rolle des Berufsmenschen und der Frau die der fürsorgenden Hausfrau und Mutter zu. Diese Polarisierung der Geschlechtscharaktere verfestigte sich im 19. Jahrhundert in der Phase des Biedermeier. Die Bedeutung der Kleinfamilie wuchs.

Im Zuge der Romantik verbreitet sich ein Konzept einer „Ehe, die im Himmel geschlossen wird“, einer Liebesehe, die über das Willkürliche hinausgeht.

Die Einführung der „Liebesehe“ führte in der Folge jedoch zu Problemen innerhalb der Ehe, denn nie zuvor in der Geschichte war versucht worden, leidenschaftliche Gefühle und eine rechtliche Institution miteinander zu verbinden. Der neue Anspruch an das eheliche Leben führte nicht selten zu Enttäuschungen und letztlich zu einer Zunahme der Ehescheidungen. Auch weiterhin gab es außereheliche Beziehungen, allerdings waren sie im 19. Jahrhundert gesellschaftlich verpönt und galten im Gegensatz zu früher als "unanständig". In den unteren Schichten setzte sich die Idee der Liebesheirat erst deutlich später durch als im Bürgertum.

Im 20. Jahrhundert wurden diese Rollenmuster verstärkt aufgebrochen. Insbesondere seit den 1970er Jahren werden Ehe, Familie und Liebesbeziehungen in vielfältigen neuen Formen gelebt. Die geänderte gesellschaftliche Situation führte zu einer Reihe von Anpassungen der Gesetzgebung, wie zum Beispiel in den Bereichen Gleichbehandlung der Geschlechter, vor- und außerehelicher Geschlechtsverkehr, Ehescheidung, Homosexualität und im Namensrecht. Durch Gesetzesänderungen wurden vorher gesellschaftlich nicht akzeptierte Verhaltensweisen entkriminalisiert.

[Bearbeiten] Literatur

  • Heide Wunder: "Er ist die Sonn', sie ist der Mond : Frauen in der Frühen Neuzeit". München 1992. ISBN 3-406-36665-1.
  • Ann-Charlott Trepp: Sanfte Männlichkeit und selbständige Weiblichkeit : Frauen und Männer im Hamburger Bürgertum zwischen 1770 und 1840. Göttingen 1996. ISBN 3-525-35439-8.
  • Georges Duby: The Knight, the Lady, and the Priest : the Making of Modern Marriage in Medieval France. New York 1983. ISBN 0-226-16768-2.
  • Helen Fisher: Anatomy of Love : a natural History of Mating, Marriage, and why we stray. New York 1992. ISBN 0-449-90897-6. (Deutsche Ausgabe: Anatomie der Liebe. München. ISBN 3-426-77141-1).
  • Simon Gaunt: Marginal Men, Marcabru, and Orthodoxy: The Early Troubadours and Adultery. Medium Aevum, 59 (1990), 55-71.
  • John Haule: Pilgrimage of The Heart : the Path of Romantic Love. 1992. ISBN 0-87773-669-3
  • Morton Hunt: 'The Natural History of Love. Anchor 1994.
  • C. S. Lewis: The Allegory of Love : a Study in Medieval Tradition. (Ausgabe Oxford 1936). ISBN 0-19-281220-3.
  • Francis X. Newman: The Meaning of Courtly Love. Albany 1968. ISBN 0-87395-038-0.
  • Small, Meredith: What's Love Got to Do with it ? The Evolution of Human Mating. Anchor 1995. ISBN 0-385-47317-6.
  • Reay Tannahill: Sex in History. 1980. ISBN 0-8128-8540-6.
  • Hans Werner Bierhoff ; Ina Grau: Romantische Beziehungen : Bindung, Liebe, Partnerschaft. 1998. ISBN 3-456-82990-6.

[Bearbeiten] Weblinks


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