Leucin
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Strukturformel | |||||||||
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Allgemeines | |||||||||
Name | Leucin | ||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C6H13NO2 | ||||||||
CAS-Nummer | 61-90-5 | ||||||||
PubChem | 6106 | ||||||||
ATC-Code | |||||||||
DrugBank | DB00149 | ||||||||
Kurzbeschreibung | weißer Feststoff | ||||||||
Eigenschaften | |||||||||
Molare Masse | 131,18 g·mol−1 | ||||||||
Aggregatzustand | fest | ||||||||
Dichte |
1,29 g·cm−3 |
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Schmelzpunkt |
>300 °C [1] |
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pKs-Wert |
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Löslichkeit |
schlecht in Wasser (24 g·l−1 bei 20 °C) und Ethanol, nicht in Diethylether |
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Sicherheitshinweise | |||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Leucin ist eine proteinogene α-Aminosäure. Für höhere Lebewesen ist L-Leucin eine essentielle Aminosäure, die vermutlich für den Energiehaushalt im Muskelgewebe eine zentrale Rolle spielt. Das Spiegelbildisomere (Synonym: Enantiomere) von L-Leucin ist das D-Leucin. Letzteres kommt in Proteinen nicht vor.
L-Leucin wird von den Codons UUA, UUG, CUU, CUC, CUA und CUG kodiert.
L-Isoleucin, L-Norleucin und L-tert-Leucin sind Konstitutionsisomere.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Eigenschaften
- Restname: Leucyl-
- essentiell: ja
- Seitenkette: lipophil
- isoelektrischer Punkt: 6,01
- van-der-Waals-Volumen: 124
- Hydrophobizitätsgrad: 3,8
[Bearbeiten] Vorkommen in 100g
- Weizenkeime: 2170 mg
- Thunfisch: 2170 mg
- Erdnüsse: 2050 mg
- Lachs: 1770 mg
- Rindfleisch, Filet: 1700 mg
- Kichererbsen: 1460 mg
- Hüttenkäse: 1230 mg
- Reis, unpoliert: 690 mg
[Bearbeiten] Funktionen
L-Leucin ist wichtig für den Erhalt und Aufbau von Muskelgewebe. Es unterstützt die Proteinsynthese in Muskulatur und Leber, hemmt den Abbau von Muskelprotein und unterstützt Heilungsprozesse. Wie L-Isoleucin dient auch L-Leucin als Energielieferant. Ein Mangel ist entweder durch ungenügende Zufuhr mit der Nahrung oder Unterversorgung mit Vitamin B6 bedingt.
[Bearbeiten] Verwendung
Es ist wirksamer Bestandteil von Infusionslösungen.
[Bearbeiten] Quellen
[Bearbeiten] Literatur
- Hans Beyer und Wolfgang Walter: Lehrbuch der Organischen Chemie, 20. Auflage, S. Hirzel Verlag, Stuttgart, 1984, ISBN 3-7776-0406-2.
- Hans-Dieter Jakubke und Hans Jeschkeit: Aminosäuren, Peptide, Proteine, Verlag Chemie, Weinheim, 1982, ISBN 3-527-25892-2.
- Jesse Philip Greenstein und Milton Winitz: Chemistry of Amino Acids, John Wiley & Sons, 1962, Bände 1 bis 3, ISBN 0-471-32637-2.
- Yoshiharu Izumi, Ichiro Chibata und Tamio Itoh: "Production and Utilization of Amino Acids", Angewandte Chemie International Edition in English 1978, 17, 176–183.
Alanin | Arginin | Asparagin | Asparaginsäure | Cystein | Glutamin | Glutaminsäure | Glycin | Histidin | Isoleucin | Leucin | Lysin | Methionin | Phenylalanin | Prolin | Pyrrolysin | Selenocystein | Selenomethionin | Serin | Threonin | Tryptophan | Tyrosin | Valin