Leopold Freund
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Leopold Freund (* 5. April 1868 in Miscovice bei Prag; † 7. Januar 1943 in Brüssel) war ein österreichischer Radiologe.
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[Bearbeiten] Leben und Wirken
Leopold Freund war Professor für Medizinische Radiologie an der Universität Wien und gilt als Begründer der medizinischen Radiologie und Röntgentherapie.
Mit der Entdeckung der Röntgenstrahlen durch Wilhelm Conrad Röntgen (1895), der Radioaktivität durch Antoine Henri Becquerel (1896) und der erstmaligen Anwendung beim Patienten durch Leopold Freund (1896) in Wien wurde die Basis für die Strahlentherapie geschaffen.
Leopold Freund veröffentlichte darüber hinaus grundlegende Arbeiten auch über Lichtbehandlung von Berufskrankheiten und die Verwendung von Röntgenstrahlen zur Prüfung von Baumaterial.
Freund, der Jude war, emigrierte 1938 nach Belgien.
[Bearbeiten] Werke
- Mit "Ein mit Röntgenstrahlen behandelter Fall von Naevus pigmentosus piliferus", einem Beitrag in der Wiener Medizinischen Wochenschrift vom 6. März 1897 begründet Freund die Strahlentherapie als neues wissenschaftliches Fachgebiet.
- "Grundriß der gesamten Radiotherapie für praktische Ärzte", das erste ausschließlich der Strahlentherapie gewidmete Lehrbuch der Welt. Berlin, Urban & Schwarzenberg, 1903. 423 S., illustriert, 1 Tafel.
[Bearbeiten] Literatur
- Leopold Freund, in: Judith Bauer-Merinsky: Die Auswirkungen der Annexion Österreichs durch das Deutsche Reich auf die medizinische Fakultät der Universität Wien im Jahre 1938: Biographien entlassener Professoren und Dozenten. Wien: Diss., 1980, S. 59-61b. PDF
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- Leopold FREUND [1868-1943): Vertrieben 1938 [31] in: VAN SWIETEN blog vom 22. April 2008
Personendaten | |
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NAME | Freund, Leopold |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Röntgenologe |
GEBURTSDATUM | 5. April 1868 |
GEBURTSORT | Miscovice bei Prag |
STERBEDATUM | 7. Januar 1943 |
STERBEORT | Brüssel |