Leopold Freiherr von Neumann

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Leopold Freiherr von Neumann (* 23. Oktober 1811 in Salischtschyky, Galizien; † 7. Dezember 1888 in Gries bei Bozen) war ein österreichischer Jurist und Staats- und Völkerrechtslehrer.

Er absolvierte nach dem Besuch des Gymnasiums in Czernowitz ein Jurastudium an den Universitäten Lemberg und Wien, das er 1836 mit der Promotion abschloss. Anschließend war er Hofkammerprokurator und darüber hinaus Supplent (Hilfslehrer) für Naturrecht und Statistik an der Theresianischen Ritterakademie (Theresianum) in Wien. Ab 1840 unterrichtete er dort Völkerrecht und diplomatische Staatengeschichte. Von 1849 bis 1883 wirkte er als Professor für Völkerrecht und Statistik an der Universität Wien und war in den Jahren 1856 und 1857 Dekan sowie 1867 und 1868 Rektor.

Ab 1869 gehörte er dem Herrenhaus an, bei dem es sich um eine der beiden Kammern des österreichischen Reichsrates handelte. Im Jahr 1880 folgte die Erhebung in den Freiherrenstand. 1874 wurde er zum Mitglied des ein Jahr zuvor gegründeten Institut de Droit international (Institut für Völkerrecht) ernannt.

[Bearbeiten] Werke (Auswahl)

• Handbuch des Konsulatswesens. Wien 1854
• Grundriß des heutigen europäischen Völkerrechts. Wien 1855
• Das Verhältnis Schleswig-Holsteins zu Dänemark. Wien 1864

[Bearbeiten] Literatur

• Neumann, Leopold Freiherr von. Artikel in: Meyers Konversations-Lexikon, 4. Aufl. 1888–1890, Bd. 17, S. 608 f. (Ergänzungsband.)
• Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950, Band 7, S. 94
• Peter Macalister-Smith: Bio-Bibliographical Key to the Membership of the Institut de Droit International, 1873-2001. In: Journal of the History of International Law. 5(1)/2003. Brill Academic Publishers, S. 77–159, ISSN 1388-199X

Personendaten
NAME	Neumann, Leopold Freiherr von
KURZBESCHREIBUNG	österreichischer Jurist und Staats- und Völkerrechtsexperte
GEBURTSDATUM	23. Oktober 1811
GEBURTSORT	Salischtschyky
STERBEDATUM	7. Dezember 1888
STERBEORT	Gries bei Bozen